Erstellt am: 8. 9. 2011 - 15:07 Uhr
Gemeinsam Ideen haben: Schmiede11
Auf dem Gelände der alten Saline in Hallein findet von 15. bis 24. September die Schmiede11 statt. 160 Kreative bzw. ProducerInnen finden sich dort ein, um gemeinsam zu gestalten, Ideen zu haben, zu produzieren.
anne sophie wass
network – create – present
Was die Schmiede ist, lässt sich ein wenig schwer zusammen fassen. Grundsätzlich ist es ein Festival, bei dem sich Kreative treffen, die aus verschiedensten Bereichen von Medienkunst, Netzkultur, Musik, Grafik, Performance usw. kommen. Ziel ist, sich zu vernetzen, Ideen auszutauschen, Projekte zu entwickeln und umzusetzen. In erster Linie ginge es dabei um den Brückenschlag, sagt Schmiede-Gründer Rüdiger Wassibauer. Deswegen wird das Festival auch nicht in Sparten und Labore aufgeteilt, sondern es gibt offene Plätze für alle, in denen gewerkt werden kann. Was auch immer das für die Personen und Projekte gerade bedeutet. Denn die Freude am Schaffen – im Gegensatz zum Konsum – zu wecken, ist ein großes Ziel.
Die Schmiede ist also eigentlich nur Hülle, eine temporäre Struktur in denen sich die Leute einfinden und arbeiten können. In diesem Jahr wurde daher, recht passend dazu, das Motto „Chaos Creates Structure“ gewählt. Ein tatsächlicher Outcome ist dabei nicht Pflicht, aber durchaus erwünscht.
Musik zum Mitmachen: Hackathon
Die Anmeldungen für die Schmiede sind zwar schon lange vorbei, aber für den prominent besetzen Hackathon Music & Bits werden noch Leute gebraucht, die an Musik und Technologie interessiert sind.“Wir suchen Leute, die mit den neuen Medien ein bisschen arbeiten wollen, Interesse am Hacken haben“, sagt Rüdiger Wassibauer. Programmieren können muss man dafür nicht, es sind genug SpezialistInnen vor Ort, aber ein Händchen fürs Basteln sollte man vielleicht haben, denn eventuell wird auch an der Hardware herumgeschraubt.
Schmiede
Ansonsten arbeitet man an Lösungen, wie man mit gegeben Plattformen, wie zum Beispiel soundcloud, neu umgehen könnte. Über APIs, also Programmierschnittstellen, kann man ins vorhandene eingreifen und eigene Lösungen produzieren. Und damit den Player oder andere Plattformteile so gestalten, wie man sie gerne hätte. Deswegen sind auch Firmen wie Soundcloud vor Ort, die nicht nur möchten, dass man ihre Produkte verwendet, sondern auch dass man sich damit auseinandersetzt und vielleicht auch etwas verbessert. Wenn du angesichts dieser Zeilen jetzt übersprudelst vor Energie: schnell anmelden, bis 14.9. geht’s noch!
Ansehen!
Damit die SchmiedeteilnehmerInnen, genannt Smiths, nicht nur im Geheimen vor sich hinwerken und keiner was mitbekommt, gibt es zahlreiche öffentliche Veranstaltungen. Die wichtigste ist natürlich die große Schmiede Werkschau, die dieses Jahr am 24. September stattfindet und einen Überblick über alles bietet, was in den vergangenen Tagen passiert ist. „Das musst du dir als ein Zwischending zwischen Projektpräsentationen und einem großen Erlebnispark vorstellen, wo man die Leute trifft, die Projekte und Produkte sieht“, sagt Rüdiger Wassibauer. Das Ganze sei nicht unbedingt eine Party, aber findet in sehr gemütlichem Rahmen statt.
Schmiede
Schmiede-Gründer Rüdiger Wassibauer liegen heuer besonders die zwei Schmiede-Talks am Herzen: Das Diskussionspanel am 18. September steht unter dem Motto „Creative Industries“. Die zweite Gesprächsrunde am 20. September widmet sich dem Thema „Creative Mobility“. Mitdiskutieren wird da unter anderem der umtriebige Hubert von Goisern.
Ansonsten gibt es noch viele weitere öffentliche Programmpunkte: wie zum Beispiel zwei Performances und eine Kunstausstellung im Kunstraum „pro arte“. Und nicht zuletzt Musik: Ritornell treten im speziellen Rahmen der Alten Saline auf. Und es gibt einen SchmiedeFloor auf der La Boum de Luxe Tour am 23. September im Rockhouse Salzburg.