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1. 9. 2011 - 11:45

Ars Electronica 2011- Der Videoblog

"Origin – Wie alles beginnt" ist das heurige Thema des Ars Electronica Festivals in Linz. Freakout mit HGich.T, 3D-Drucker und eine Theremin-Performance haben wir auf Film gebannt!

Ars Electronica 2011

Alle Videos von Eva Brunner, Katharina Seidler und Simon Welebil

Mittwoch, 31.08., 19:07h

Am ersten Tag der Ars Electronica geht es gemütlich zu. Am Abend setzen der Gameboy Music Club und die US-Amerikaner vom Tesla Orchestra einen Kontrapunkt auf der Mainstage am Ars Electronica Quarter. Der Platz ist voll, als das Tesla Orchestra zu den Klängen von Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" zuerst Feurbälle abschießt und dann mit den angeblich weltgrößten Tesla-Spulen unter einer Million Volt Spannung eine Blitzlicht-Sound-Collage kreieren.

Personen mit Fotosensibilität wurden vor der Performance gewarnt, das Video dazu kann man sich aber ohne Gefahr ansehen. Das Tesla Orchestra wird bis Montag noch vier weitere Male auftreten.


Donnerstag, 01.09., 13.22h

Die Science Busters sind nach Linz gereist, um am Main Deck des Ars Electronica Centers Fragen zum Thema "Origin - Wie alles beginnt" live zu beantworten. Eine Frage aus dem Publikum: "Was ist das Higgs-Boson?" Soviel sei vorab verraten - mit Schluckauf hat es nichts zu tun.

Donnerstag, 01.09., 01:14h

HGich.T sind die Steigerung von allem, der absolute Exzess, die totale Katharsis. Jeder Versuch, ihren performativen Wahnsinn in Wort, Bild und Ton zu fassen, ist zum Scheitern verurteilt, denn den Schweiß, die Neonfarben, die nebelschwere Luft im Saal und all die Schreie von vor und auf der Bühne kann man nie vollständig abbilden, man muss sie selbst erleben. Einen kurzen Videoversuch haben wir trotzdem gewagt, und die Band - abseits der Bühne auf eigenen Wunsch anonym - außerdem vor der Show im AEC getroffen und in die Schattenmaschine geschickt. Aufgabenstellung: Die Darstellung des Urknalls - ganz im Sinne des Ars-Electronica-Themas.


Freitag, 02.09.2011, 10:34, Offenes Kulturhaus

Die Berliner Künstlerin Christin Lahr trägt aktiv zum Abbau des deutschen Schuldenbergs bei. Seit über zwei Jahren überweist sie dem Finanzamt jeden Tag einen Cent. In die Spalte des Verwendungszwecks trägt sie jeweils 108 Zeichen aus Karl Marxs "Das Kapital" ein. 43 Jahre wird es dauern, bis der erste Band des Kapitals so bei den FinanzministerInnen angekommen sein wird, noch länger, um damit die deutsche Schuldenlast zu tilgen. Das Finanzministerium kann sich gegen diese Überweisungen von Kapital nicht wehren, hat aber damit ihre Probleme. Christin Lahrs Arbeit wurde bei der Ars Electronica mit dem Award of Distinction Hybrid Act ausgezeichnet.


Freitag, 02.09. 2011, 11:05h

Die Kölner Künstlerin Agnes Meyer-Brandis zeigt in ihrer Arbeit eine Wanderung an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft und erforscht die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion, Fantasie und Technologie. Bei der Ars Electronica stellt sie die Installation "Inside the Tropospheric Laboratory" vor. Das Tropospheric Laboratory macht unter anderem Aerosole sichtbar, die als Gas-Schwebeteilchen-Gemisch den Kern der Wolken in der Atmosphäre bilden.


Freitag, 02.09., 21:55h

Auf dem Dach des OK - Offenen Kunsthauses stößt man auf eine seltsame Maschine, die auch spätnachts noch ihren Dienst verrichtet. Dieser besteht darin, Besucher in 3D einzuscannen, um sie dann in Windeseile in kleine Statuen zu verwandeln. "Be your own Souvenir" nennen die zwei Katalanen vom blablabLAB ihre Erfindung, die als Antithese zu den Human Statues auf der Rambla fungiert. Anstatt sich Postkarten oder Statuetten der Sagrada Familia zu kaufen, nimmt man sich selbst als Urlaubs-Souvenir mit nachhause - und wer würde das nicht gerne? Der Andrang war entsrechend groß.


Samstag, 03.09.2011, 14:03h

Mit dem Geburtstag 1919 ist das Theremin eines der ältesten elektronischen Musikinstrumente. Zugleich war es das erste Musikinstrument, das komplett ohne Berührung gespielt werden konnte. Herbert Gnauer hat das Theremin im Zuge des Projekts "The Art Of Body Mass" in Zusammenarbeit mit InnoC.at, dem Happy Lab und Joe Noname weiterentwickelt, sodass es mit dem ganzen Körper spielbar wird. Der Tanz mit dem Theremin erzeugt die Musik, die Visuals von Doron Goldfarb fielen in unserer Vorstellung leider aus.