Erstellt am: 18. 8. 2011 - 03:14 Uhr
Alternative Spielformen
Köln ist die neue Spielehauptstadt, doch die wirklich interessanten Veranstaltungen finden abseits des kommerziellen Trubels statt. Bereits letztes Jahr ist völlig unabhängig von der Gamescom im Stadtteil Ehrenfeld ein neues Medien- und Kunstfestival an den Start gegangen. PLATINE ist eine mehrtägige Veranstaltung, die sich nach Eigendefinition elektronischer Kunst und alternativen Spielformen widmet.
Es ist ein bisschen so, wie eine kleine Form des Ars Electronica Festival, nur mit digitalen Spielen als Ausgangspunkt. In unterschiedlichen Räumlichkeiten - von der Bar bis zur geräumigen Fabrikhalle - werden Installationen, Videos, interaktive Kunst, Game-Mods und visuelle Werke präsentiert. Von 8-Bit-Bildern über Mixed-Media-Experimenten bis hin zu performativen Games, wo Spielerin und Spieler durch exponierte Tätigkeiten besonders ins Zentrum gerückt werden, ist die Vielfalt bei PLATINE groß.
Robert Glashüttner
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Das PLATINE-Festival und seine Veranstaltungsorte sind noch Donnerstag (18.8.) und Freitag (19.8.) jeweils von 19 bis 23 Uhr geöffnet. Freier Eintritt.
Robert Glashüttner
Was ist ein Spiel?
Um einiges weiter südöstlich von Ehrenfeld und den PLATINE-Veranstaltungsorten hat die FH Köln mit dem dort ansässigen Cologne Game Lab die Kunstspieleausstellung Notgames (im Sinne von: Nicht-Games) organisiert. Kuratiert vom belgischen Spieleentwicklerduo Tale of Tales ("The Graveyard", "The Path", u.a.) geht es dabei um die Dekonstruktion der klassischen Ziele, die man aus Games kennt. Bei Notgames sind kompetitive Aufgaben, Sammelwut und Hochleveln verboten, dafür werden Narration, Emotionen und Exploration in den Vordergrund gestellt.
Die Ausstellung umfasst zwölf Videospiele, die - daher auch der Titel - ebenso gut als interaktive Kunst bezeichnet werden können. Die Werke wurden in aus Pappe selbst gebastelten, verwinkelten Räumen präsentiert. Das Licht war abgeschalten, Beleuchtung kam nur von den Informationsschildern an den Wänden und den Computern, auf denen gespielt wurde.
Robert Glashüttner
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