Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "FFBs - Favourite Frequency Bands 2011"

Eva Deutsch

Elektro, Anziehzeug und anderer Seelenbalsamico. Aus dem Untergrund mit ganz viel Schwarz.

14. 8. 2011 - 14:04

FFBs - Favourite Frequency Bands 2011

Das Angebot ist mindestens genauso stark wie die Nachfrage: Ein paar "Must See"-Konzertvorschläge für das Frequency Festival 2011.

Alle Infos zum FM4 Frequency unter fm4.orf.at/frequency

Die Kolleginnen Seidler und Ondrusova haben zwar mit ihren FFBs Recht, aber sie treffen nicht ganz meinen Geschmack. Als Nachtmensch ziehe ich den Nightpark den Konzertbühnen vor, trotzdem werde ich ein paar Mal vorbeischauen müssen.

The Kills

Freitag Nachmittag reiten The Kills ein. Alison Mosshart glänzt nicht nur neben Jack White und deren gemeinsamen Seitenprojekt The Dead Weather, sie harmoniert auch noch nach vier Studioalben mit Bandkollegen und Kate-Moss-Ehegatten Jamie Hince. Mal sehen, ob The Kills die Songs nach den Parametern "Massentauglichkeit" und "Chartsranking" auswählen oder ob sie schlicht ihr aktuelles Studioalbum „Blood Pressures“ (Domino Records 2011) vorstellen. Jedenfalls werden beim The Kills Konzert die am besten gekleideten Menschen des gesamten Festivals stehen - inklusive Chelsea Boots und schwarzer (Sommer!)-Lederjacke.

The Kills spielen am 19.8. von 15:15-15:55 Uhr auf der Race Stage.

The Kills

Domino Records

Back in black: The Kills

Friendly Fires

Friendly Fires unter Strom

Friendly Fires

Frequency, yeah!

Friendly Fires spielen am 20.8. von 18:25-19:15Uhr auf der Green Stage.

Wenn ich die Genrebezeichnung "Elektro-Indie-Pop" höre, klappt automatisch mein Unterkiefer zwecks akutem Gähn-Alarm herunter. Deswegen habe ich die drei Briten dummerweise zuerst nicht beachtet und ihr gleichnamiges Debutalbum erst ein Jahr später durchgehört. Das dann dafür mehrmals und bis jetzt immer wieder. Nummern wie "Paris" und "On Board" sind einfach gute Popsongs, die schöne Geschichte erzählen. Mal sehen, was die Friendly Fires live zu bieten haben und wie ihr neues Album "Pala" am Festival ankommt. Ein voreiliges Gähnen werde ich jedenfalls unterdrücken.

Chemical Brothers

Chemical Brothers spielen am 20.8. von 23:15-00:30 Uhr auf der Green Stage

Ja, die Chemical Brothers sind solche Elektro-Kommerzler wie Prodigy. Viel Konserve, viele Knopferl, viel Bass, viel Rummel. Das ist ähnlich wie eine Nacht im Wiener Würstelprater, wo man bereits die dritte Runde mit der "Black Mamba" fährt. Man hat schon ein bisserl Kopfweh, aber nach einer Pinkelpause geht's weiter. Tja, und genauso wie man Prodigy einmal live gesehen haben muss, sollte man sich auch die Chemical Brothers nicht entgehen lassen. 2007 in der Arena Wien waren die Visuals zwar stimmig mit dem Sound, ob sie aber Anno 2011 mit den Live-Visuals-Superheroes wie Chris Cunningham (unvergesslich beim Melt 2010) mithalten können? Beim Glastonbury 2011 hat das jedenfalls so ausgesehen:

Nightpark

A-Trak spielt am 18.8. von 02:30-04:00 Uhr auf dem UAF Floor

Ein paar Highlights vom Nightpark: Gleich am ersten Festivaltag reist der Kanadier A-Trak an. Viele kennen ihn durch den Über-Hit "Barbara Streisand" mit Armand Van Helden. Damit hat er genug Geld gescheffelt, um seine weit interessanteren Solotracks zu veröffentlichen. Nicht alle wissen, dass A-Trak ein exzellenter DJ mit Ausnahmetalent ist. Mit 13 Jahren kaufte sich Alain Turntables und Platten, mit 18 Jahren besaß er bereits fünf Weltmeistertitel der DMC World Champion Ships. Und so mixt der Wahnsinnige:

WRED

WRED legen am 18.8. von 04:00-06:00 Uhr auf dem UAF Floor auf

Von Donnerstag auf Freitag heißt es durchhalten. Gleich nach A-Trak legen WRED aus Wien auf. "We are electric disco" haben sie sich auf die Fahnen geschrieben. Ditschko Hernals und Evol mixen Hip-Hop, Funk, DnB und Techno.

WRED

WRED

Hier ein paar Sets zum Warmtanzen: soundcloud.com/wred

Boys Noize

Boys Noize spielt am 19.8. von 02:00-04:00 Uhr auf dem UAF Floor

Alexander Ridha aka Boys Noize muss man sich alleine schon aus Sympathiegründen ansehen. Obwohl er seit seiner Jugend auflegt und seit Jahren als Musiker, Produzent, Labelboss und Remixer (Bloc Party, Feist, Depeche Mode u.v.m.) international erfolgreich ist, scheint er auf dem Boden geblieben zu sein. Wenn man weiß, was man kann, muss man auch nicht so tun als ob! Ridha ist auch als Produzent für Musiker anderer Genres im Studio. Letztes Jahr hat er Chilly Gonzales' Album "Ivory Tower" mitproduziert. Und dass Chilly sich nur mit Profis abgibt, wissen wir spätestens seit letztem Wochenende.