Erstellt am: 26. 5. 2011 - 12:02 Uhr
17 neue Pyramiden gefunden
Die versunkene Stadt Tanis aus dem alten Ägypten soll auf Infrarotaufnahmen der NASA sichtbar sein.
Die BBC freut sich sehr. ForscherInnen sind schon ganz nervös wegen der vielen Schätze, Grabstätten und wissenschaftlichen Erkenntnisse. Und die NASA ist ganz stolz, dass Infrarottechnologie in Nordafrika jetzt endlich auch ohne gleichzeitiges Despotenbombardement cool kommt.
Schau: So sieht Tanis aus, begraben unter ein paar Metern Sand.
BBC / Digital Globe
Old School wie Indiana Jones
Momentan sind die Infrarotaufnahmen nur den sogenannten Weltraumarchäologen wie Sarah Parcak zugänglich. Die dafür gleichmal ihre Vorbilder disst: "Indiana Jones is old school, we've moved on from Indy, sorry Harrison Ford"
Das ist nicht nur gemein, sondern zeigt auch drastisch auf, wie unfair die Tools sind. Du und ich und Indy haben nämlich überhaupt keine Chance, mit hochauflösenden Satellitenbildern zu arbeiten. Wenn's aber erstmal Google Earth mit Infrarot gibt, dann prophezeie ich ein Revival der lustigen Bildschirmarchäologinnen. Da bräuchten wir dann nämlich nicht mehr (total 2006!) iPod-hörende Native Americans suchen, oder nach Nazcas in Mittelamerika oder nach UFO-Landebahnen in Norfolk, sondern könnten uns gleich auf die Suche nach Atlantis begeben.
Und? Wo ist jetzt Atlantis?
Die versunkene Megacity Atlantis war je nach bevorzugter Lehrmeinung entweder ein Inselreich jenseits der Säulen des Herkules, ein eigener Kontinent namens Mu (das entweder die Heimat der Vorfahren von Jesus Christus, den Maya-Königen, der Germanen oder allen dreien war), der Ort, and dem sich die biblische Sintflut abgespielt hat, auf den Azoren, in der Nähe der Bahamas, in einem See unter dem Himalaya-Massiv, oder ein reines Hirngespinst.
Das mit den Nazis halte ich für eher unwahrscheinlich. Angenommen, die hätten dort tatsächlich überlebt: Wieso hat dann kein einziger Waffenlobbyist die Reichsflugscheibe im Angebot?
Vorausgesetzt, Atlantis ist tatsächlich unbewohnt und nicht etwa durch den Geheimdienst eines uns bekannten oder unbekannten Staates (möglicherweise haben sich nämlich ehemalige Nazis nach 1945 dorthin zurückgezogen und leben dort mit ihren Nachkommen) hochtechnologisch abgeschirmt.
Dann könnten wir dieses Atlantis mit den Infrarotaufnahmen der NASA entdecken. The greatest Schnitzeljagd on earth, mindestens so spannend wie zehn Hausdurchsuchungen! Wie cool wär das denn?
Einstweilen müssen wir uns halt weiter mit Google Earth helfen. Und von wegen alte Nazis: wo glaubst du, steht dieses Gebäude?
Google Maps