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Robert Glashüttner

Videospielkultur, digital geprägte Lebenswelten.

15. 5. 2011 - 23:32

Glitch und Gitarre

Frische Musik aus Österreich: Fresco bringt energiegeladenen Independent-Rock, BOB bastelt Disco-Coverversionen und modular3000 lassen die Laptop-Elektronik wieder aufleben.

Fresco

Das ist die Nachlese zur FM4 Soundpark Sendung in der Nacht von 15. auf 16. Mai.

Wer die Sendung verpasst, kann sie eine Woche lang via Stream nachhören.

"Es geht sich immer irgendwie aus" - so heißt das Debütalbum einer neuen deutschsprachigen Rockformation aus Wien. Doch auch, wenn die Band Fresco noch sehr jung ist - ihre vier Mitglieder haben viele Jahre an Musiziererfahrung vorzuweisen. Sänger Andreas Remenyi etwa war Sänger von Petsch Moser und Keyboarder Alexander Nefzger ist bekannt als dauerbeschäftigter Fädenzieher hinter diversen österreichischen Independent-Musik-Produktionen. Trotz der vollgeschriebenen Musiklebensläufe seiner Mitglieder klingt Fresco frisch, laut und energiegeladen. Drei der vier Frescos sind in der FM4 Soundpark Sendung im Interview zu hören, ebenso wie einige Stücke des Debütalbums.

Start des Interviews: 1 Uhr 10

BOB

Zwischen Elektropop und Gitarrenfeedback ist das Duo BOB angesiedelt. BOB besteht aus zwei Südtirolern, die nach Wien gezogen sind und dort gemeinsam seit über fünf Jahren Musik machen. Jörg Zemmler, bekannt vom Gewinn des Protestsongcontest 2006, ist der Mann mit der Fußball-förmigen Gitarre und Zuständig für den Krach, den er damit macht. Peter Pichler ist für die automatisierte Schlagzeugsektion verantwortlich. Beide singen. Nach dem FM4-Hit "Yes For Sure" (2006) und zwei Alben ist nun auf Konkord eine EP von BOB erschienen, die ausschließlich Coverversionen trägt. Von Donna Summer bis Black Sabbath wird auf "We Say Disco You Say Maybe" eine unkonventionelle Mischung zwischen Disco und Metal geboten - alles in der immer etwas unberechenbaren BOB-Variation.

Start des Interviews: 1 Uhr 50

modular3000

"Ein Universum grimmiger Schönheit und funkelnder Eleganz." - Das ist die vom auch hier zuständigen Musiklabel Konkord geschriebene Kurzzusammenfassung zum ersten Album des Elektroniktrios modular3000. Trotz des Debüts sind modular3000 bei weitem keine Newcomer. Die Band besteht bereits seit rund zehn Jahren und hat sich in dieser Zeit nicht auf die Veröffentlichung von Tonträgern konzentriert sondern aufs Livespielen. Bernhard Nemec, Wolfgang Oblasser und Holger Reichert sind Klangforscher, die gewissenhaft ihre Laptops und Musikelektronikbauteile bedienen und sich dem Rausch der Sounds hingeben. Nun hat sich das Trio durch viele Stunden Livematerial durchgehört und die Essenz davon als Longplayer veröffentlicht. Ich habe modular3000 ins FM4 Soundpark Studio eingeladen und mit ihnen über die Magie der Module, den Elektroniksound der 1990er und die Tücken des Livespielens gesprochen.

Start des Interviews: 2 Uhr 30

Timetable

1:10 bis 1:50: Fresco Interview/Listening Session
1:50 bis 2:30: BOB Interview/Listening Session
2:30 bis 3:40: modular3000 Interview/Listening Session
3:40 bis 4:50: Skero & SK Invitational live beim Popfest Wien
4:50 bis 5:40: DÖF in the mix