Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "Ein großer Schluck Kakao"

Christian Pausch

Irrsinn, Island, Ingwer.

28. 4. 2011 - 10:00

Ein großer Schluck Kakao

Das Wiener Label Fettkakao veröffentlicht den ersten Sampler mit eigens dafür produzierten Songs von Label-Bands und FreundInnen.

Letztes Jahr ist das heimische Label Fettkakao fünf Jahre alt geworden. Das wurde mit einem großen Fest - dem Festkakao - in den unterschiedlichsten Locations in ganz Wien mit zahllosen Konzerten, Ausstellungen und Happenings gebührend gefeiert. Und was macht man meistens, wenn man einen runden Geburtstag feiert? Man zeigt her, was schon alles passiert ist, was in den letzten Jahren entstanden ist.

Von pupsenden Vogerln...

Aber Fettkakao wäre nicht Fettkakao, wenn in der geheimen Kommandozentrale des Labels die Uhren nicht ein bisschen anders ticken würden. Nach der Jubiläumsfeier hat man sich erstmal erholt und währenddessen ganz nebenbei neue Bands und KünstlerInnen in die Familie aufgenommen. Nun aber ist die Zeit gekommen und es gibt ihn endlich: den ersten selbstbetitelten Fettkakao-Sampler, nach dem sich so viele so lange schon gesehnt haben.

fettkakao

Lisa Max

Ein kleines Vogerl pupst auf den Kopf eines knuddeligen Bären, der bei strahlenden Himmel in einem Meer aus Kakao schwimmt. So begrüßt einen das Cover-Artwork von Lisa Max, die schon so manche LP von Fettkakao gestaltet hat und sogar - so sagt es die Legende - für die Namensgebung des Labels mitverantwortlich war. In der Hülle selbst befindet sich dann das lang geheim gehaltene Rezept wie man einen Fettkakao eigentlich zubereitet - und natürlich die CD selbst. Fünfzehn Songs befinden sich darauf, alle von Label-eigenen Bands, oder Freunden und Freundinnen, die im Dunstkreis von Fettkakao veröffentlichen und dem fünfeinhalb Jahre alten Label mit ihren zum Sampler beigesteuerten Tracks Tribut zollen.

Lisa Max

Auch Enten dürfen im Kakao mitschwimmen.

...und in Kakao badenden Bärlis.

Fettkakao - Label Showcases:
12.Mai - Sckokoladen, Berlin
14.Mai - Final Club, Praha
21.Mai - Rhiz, Wien
und viele Shows mehr.

Dem Labelboss Andi Dvořák geht es nämlich nicht nur darum zu zeigen, was sein Label alles kann, was für großartige Musik und welche

Rainer Elstner, Ö1

Mr. Fettkakao: Andi Dvořák.

außerordentlichen KünstlerInnen er in den letzten Jahren veröffentlicht hat, sondern vor allem darum, die Vielschichtigkeit festzuhalten, die es in seinem Umfeld gibt. Und dieses Umfeld kann sich sehen und vor allem hören lassen. Von den ersten Bands des Labels, wie Vortex Rex, alten Fettkakao-Hasen wie A Thousand Fuegos oder Paper Bird, den aufstrebenden Sex Jams, befreundeten Künstlern wie Crazy Bitch In A Cave und Räuberhöhle, oder ganz neuen Acts wie Stefanie Sourial, die erst vor kurzem ihr Debut auf Fettkakao released hat, und die Gurlfriends, die auch erst dieses Jahr ihre 7'' EP herausgebracht haben, sind sie alle und noch viele mehr am Sampler vertreten und das mit zum Großteil unveröffentlichten Liedern, neuen Versionen eigener Songs, oder gegenseitigen Cover-Versionen.

Mehr Kollektiv als Firma

So schön unaufgeregt und familiär ist diese Compilation geworden, aber kein Wunder, denn immerhin handelt es sich um den Sampler eines Wiener Labels, das mehr Kollektiv als Plattenfirma zu sein scheint. Da will man die Badewanne am liebsten gleich selber mit Kakao anfüllen, um dem ersten Fettkakao Sampler in würdiger Pose lauschen zu können.