Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "3,2,1 … and we have lift off! "

Nina Hochrainer

Sweet Indie Music, Kleinode globaler Alltagskultur, nachhaltiges Existieren. And New York.

4. 4. 2011 - 00:01

3,2,1 … and we have lift off!

4. bis 10. April 2011: Die Woche der Raumfahrt auf FM4.

"Space isn't remote at all. It's only an hour's drive away if your car could go straight upwards".

Ganz so einfach, wie der britische Astronom Sir Fred Hoyle anno 1979 augenzwinkernd meinte, ist der Weltraum natürlich bis heute nicht zu erreichen. Auch am Anfang des 21. Jahrhunderts sind die viel zitierten "unendlichen Weiten" noch lange nicht erkundet – die Neugier und der Wunsch danach aber wohl genauso so ungebremst wie damals, als Juri Gagarin sich als erster Mensch ins All wagte.

One small step …

yuri-gagarin

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Juri Gagarin: Der erste Mensch im All. Er war durchaus gutaussehend.

Abgesehen vom Start der bemannten Raumfahrt vor 50 Jahren kann das Jahr 2011 übrigens noch mit weiteren Jubiläen aus der Raumfahrtsgeschichte aufwarten: Da wären etwa die Inbetriebnahme der ersten Raumstation Saljut 1 vor 40 Jahren und der Start des ersten Space Shuttles vor 30 Jahren – aber auch einer der schwersten Unfälle der US-Raumfahrtsgeschichte jährt sich zum 25. Mal: Der Absturz der Challenger wenige Minuten nach dem Start.

Und nicht nur Anlässe zu historischen Rückblicken bietet das heurige Jahr – es wird auch selbst mit zumindest einem wichtigen Eintrag in die Raumfahrtsannalen eingehen: Die Space-Shuttle-Flotte ist am Ende ihrer Space Odyssey angelangt und wir noch heuer außer Dienst gestellt. Eine der drei verbliebenen US-Raumfähren – die Discovery – ist bereits vor einigen Wochen von ihrer finalen Mission zurückgekehrt. Geweckt wurde die Crew an ihrem letzten Tag auf der International Space Station übrigens von den Klängen des Star Trek Themes und einer persönlichen Botschaft von William Shatner:

Another step beyond?

Der Mann also, den wir in seiner Rolle als Captain James T. Kirk auf so viele fantastische – wenn auch nur fiktionale – Reisen durchs Universum begleiten durften, leitet nun mit seiner Stimme das Ende einer Ära in der realen Raumfahrt ein. Und beim Blick in den nächtlichen Sternenhimmel fragt sich heute wohl so manch Erdenbürger, wie es um den raumfahrerischen Pioniergeist im neuen Jahrtausend bestellt ist. Angesichts der Vielzahl von Nachrichten-, Fernseh-, Forschungs-, Wetter- und Spionagesatelliten, die in den Erdumlaufbahnen kreisen, scheint es fast, als ob wir beim Weg hinaus ins All den Blick letztlich erst recht wieder nur auf uns selbst gerichtet hätten.

Doch natürlich werden Raumfahrtforschung und -technologie nach wie vor eifrig vorangetrieben – mit allen verfügbaren, teils fragwürdigen Mitteln und um buchstäblich jeden Preis. So träumt die NASA von der Errichtung einer permanenten Mondbasis und der ersten Marslandung irgendwann innerhalb der nächsten 30 Jahre. Die Kosten für den Bau eines Weltraumlifts belaufen sich auf schlappe zehn Milliarden US-Dollar. Und die kommerzielle Raumfahrt arbeitet auch fleißig an der Erweiterung ihrer Angebote. Der Wettstreit um die Vorherrschaft im All ist also lebendig wie eh und je – nur diesmal mit noch mehr Teilnehmern.

Space Elevator

bradley edwards

So soll der vom US-Techniker Bradley C. Edwards entworfene Weltraumlift aussehen

We're stepping through the door …

4. - 10. April 2011: Die Woche der Raumfahrt auf FM4.

Auch FM4 möchte – zumindest im Geiste – daran teilnehmen und begibt sich eine Woche lang auf Mission in den Weltraum: Wir besuchen die wichtigsten und faszinierendsten Momente der Raumfahrtsgeschichte, machen Urlaub im All und bitten eine Weltraumarchitektin zum Gespräch. Wir begutachten kritisch den Weltraumschrott und andere Schattenseiten der Raumfahrt, decken Humbug und Klischees in Space-Filmen auf, schwelgen in alten Raumfahrtsserien und lassen Sternstunden der Sci-Fi-Literatur Revue passieren. Und wir nehmen die Rolle Österreichs in der Raumfahrt ins Visier und genehmigen uns zum Frühstück Astronautenfutter.

Unsere Mission ist selbstverständlich auch mit passender Musik ausgestattet: Mit sphärisch-entrückten Klängen, Spacerock und Sternenpop bringen wir den Weltraum ins Radio – und somit irgendwie doch etwas näher zur Erde. Sir Fred Hoyle hätte bestimmt seine Freude damit.

Und wer sich abschließend ganz ganz winzig fühlen möchte, dem sei dieses eindrucksvolle Video empfohlen: