Erstellt am: 23. 5. 2011 - 12:34 Uhr

Springfestival Graz

Es kommt näher: Von 1. bis 5. Juni 2011 steht wieder die Losung Electronic Art & Music über der steirischen Landeshauptstadt.

Das so ziemlich beste Wochenende, das man hier in diesem Land verbringen kann, ist das des Springfestivals. Was nicht immer nur mit einem prallen Programm zu tun haben muss, sondern auch mit der Grazhaftigkeit der Stadt, in der das Festival stattfindet. Loses Wandern zwischen den Austragungsorten, das Treffen von Menschen in der Nacht.

Caribou

Caribou, psychedelisch

Dieses Jahr bringt einige Neuerungen: Die Kasematten wird nicht mehr bespielt, stattdessen werden der Eröffnungsabend und weitere Live-Konzerte in der Helmut-List-Halle stattfinden. Auch das Orpheum, das für Live-Konzerte immer ein passender und feiner Rahmen gewesen ist, ist nicht mehr Teil des Springfestivals, dafür wird dieses Jahr teilweise die Grazer Stadthalle beansprucht werden. Die üblichen und gut erprobten Fixstarter an Locations sind wieder ppc, Postgarage und der Dom im Berg.

Ausgebaut wurde dieses Jahr der theoretische Aspekt, Reden über Musik, Tanzen über Architektur: Die sogenannten Springsessions widmen sich unter dem Slogan "Conference for Electronic Art, Technology and Design" in Panels und Diskussionen dem heißen Geist der Gegenwart und dem Summen aus der Zukunft. Die Themen heißen hier beipielsweise Brand Storytelling, Interactive Design oder Virtual Environments. Großkalibrige Gastredner sind geladen, die Springsessions dürften deutlich mehr werden als bloßes Feigenblatt an der Peripherie des Hedonismus.

The Hellish Vortex

Atari Teenage Riot, mit neuem Album im Gepäck, Zerstörung am Eröffnungsabend

Es gibt auch Musik. Das Programm durchmisst einmal mehr das weite Spektrum "Elektronik und Tanzmusik" ziemlich gründlich, geht dieses Jahr auch darüber hinaus und stellt durchaus verstärkt das poppige Element heraus. Möglicherweise darf man ganz, ganz kurz und wirklich auch nur ein bisschen das komplett Freshe und grell Exklusive im Lineup vermissen und das Sichverlassen auf Bewährtes betrauern, tatsächlich aber ist das Programm in seiner Dichte und Qualität ein nachgerade umwerfendes geworden.

Tensnake

Tensnake

Am Eröffnungsabend wird die digitale Weltrevolution von Atari Teenage Riot, die ihr neues Album präsentieren werden, Bühne und Trommelfell gut kaputthauen. Der letztjährige Lieblingsmann von so ziemlich jedem, Caribou, wird demonstrieren, wie man aus Psychedelik und Tanzmusik einen der besten Live-Acts der Gegenwart strickt. Außerdem mit dabei an großen und größeren Namen: Zauberlehrling Patrick Wolf, Hercules & Love Affair, die knisternde Emo-Elektronik von Herren Apparat aus Berlin und die HipHop-Legenden Jungle Brothers.

Außerdem super: DJ Koze, Fidget-Minister Jesse Rose, die schiefgewickelte House-Combo dOP, KOMPAKT-Impressario Michael Mayer, Hippie Nu-Rave von den Crystal Fighters, jetzt mit Österreich-Abo, Mums of Death, das neu Projekt des schottischen Voodoo-Elektronikers Drums of Death oder die Druchstarter der neueren Disco, Tensnake und Aeroplane. And then some.

Das genaue Lineup gibt's auf springfestival.at.

FM4 wird wieder ein Studio in der Festivalzentrale aufbauen und live aus Graz senden. Intensive Berichterstattung wird ebenso wie gehabt hier an dieser Stelle im Internet stattfinden. Freude. Schweiß.

Tickets zu gewinnen

Wir verlosen 3x2 Tickets unter allen, die diese schwierige Frage richtig beantworten können: Wonach suchen wir hier?

FM4

UPDATE: Der Einsendeschluss ist vorbei, die richtige Antwort war: Atari Teenage Riot. Die GewinnerInnen wurden bereits per Mail verständigt.