Erstellt am: 14. 3. 2011 - 12:13 Uhr
Kode9 und Spaceape bei der La Boum de Luxe Party
Ich mag Parties viel zu sehr. Ich bin nicht Philipp L´Heritier, der ein Alien ist und einen anderen Metabolismus als jedes andere auf diesen Planeten existierende Wesen hat. Nach außen erscheint er out of order, schafft er es doch 3 Stunden später genau die oben erwähnten Dinge zu Papier zu bringen. Im Fall der La Boum Party im Wiener Market hat Philipp sich geweigert, war zu beschäftigt gestern, unter anderem damit mir in den Hals zu beißen. Deshalb im Schnelldurchlauf die Bruchstücke von Samstag Nacht und die Fotos unseres großartigen Freundes Oliver Capuder.
oliver capuder
Wie nach jeder Party, die es verdient als solche bezeichnet zu werden, habe ich:ein Rauschen in den Ohren, ein Kratzen im Hals, Muskelkater in den Oberschenkeln und das wunderbare Gefühl, das tatsächlich etwas geschehen ist das die bekannten Regeln von Ort, Zeit und sozialer Interaktion kurzfristig verschoben hat. Ich mag Parties viel zu sehr.
oliver capuder
Wolfram Eckert ist ein lebender Duftbaum. Er riecht sehr gut, wie ein Jasminfeld, selbst wenn man drei Meter von ihm entfernt an der verrauchten Bar steht.
oliver capuder
Beim Eintreffen vernahm ich allgemeines Motzen über die Lautstärke. Bass Bass wir brauchen Bass und sich auf der Tanzfläche unterhalten zu können das geht eigentlich auch nicht. Kode9 und Spaceape schafften es, unvermutetes aus der Anlage zu kitzeln.
oliver capuder
Er spielt alte Sachen. 9 Samurais oder war es doch der Star Wars Imperial March? Viel martialische Bösewicht-Themen unter den Beats.
oliver capuder
Kode9 und Spaceape waren in Wien um, erstens am nachmittag eine Lecture der Red Bull Music Academy zu absolvieren, zweitens im Market zu spielen und um dabei drittens einen Vorgeschmack auf ihr neues, nächsten Monat erscheinendes Album Black Sun zu geben.
oliver capuder
Für den Titel hat Sci Fi Freund Kode 9 mir zwei verschiedene Anekdoten zum Besten gegeben: Eine Referenz an den Autor J.G. Ballard, eine Geschichte von der Suspendierung der Zeit; Menschen hören auf zu schlafen und kommen in einen Zustand, in dem sie Realität und Traum nicht mehr auseinanderhalten können. Das ist der Augenblick an dem die schwarze Sonne aufgeht. Anekdote Nummer zwei ist etwas profaner, aber genau so gut. Als Burial, der auf Kode9 Label Hyperdub releast und sich weigerte seine Identität preiszugeben, für den Mercury Award nominiert war, veranstalteten britische Tabloids eine Hetzjagd auf ihn. Die Sun ging soweit Kopfgel anzubieten, einen Preis für den der Burials Identität verrät. Kode 9 machte das so wütend, dass er eine Ausgabe von The Sun in seiner Spüle verbrannte: Black Sun. Sehr schöne Geste.
Ich kanns kaum erwarten...