Erstellt am: 12. 3. 2011 - 11:04 Uhr
Erdbeben in Japan
Erdbeben in Japan
Das gestrige Erdbeben in Japan hat einen Tsunami ausgelöst. Die Flutwelle riss Häuser mit sich und löste zahlreiche Brände aus. Japanische Medien gehen von über 1000 Toten aus. Allein in der Hafenstadt Minamisanriku werden allerdings etwa 10.000 Menschen vermisst.
FM4 berichtet:
- A brief news chronology: Heute von 12-13: Reality Check Spezial zum Thema
- FM4 Connected (13-17 Uhr): Wir berichten laufend über die neuesten Entwicklungen. Reinhard Uhrig, Atomenergieexperte von Global 2000, kommt zu uns ins Studio, und erklärt, was die Explosion im AKW Fukushima bewirken kann.
Eine "vermutlich sehr ernste Situation" nennt ein japanischer Regierungssprecher das, was im Atomkraftwerk Fukushima I vor sich geht. Scheinbar sind Teile des Reaktorgebäudes eingestürzt. Schon zuvor hatten japanische Nachrichtenagenturen den Austritt radioaktiver Strahlung gemeldet. Strahlenschutzexperten und Hilfsmannschaften wurden auf das AKW-Gelände entsandt. Bewohner im Umkreis von zwanzig Kilometern wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Graphi-Ogre
- Livestream auf Al Jazeera
- Aktuelle Kurzmeldungen
- ORF Sondersendungen zum Beben Seit heute früh berichtet der ORF in einer Sondersendung von den laufenden Ereignissen. Die letzten Nachrichtensendungen gibt es in der tvthek zum Nachsehen
- Bilder der Katastrophe
Wegen den Stromausfällen in Folge des schweren Erdbebens im Nordosten Japans war der Druck in den beiden Reaktoren Fukushima I und II gestiegen. Wenn das Kühlwasser ungebremst absinkt, und die Brennstäbe des Reaktors trockengelegt werden, kann es im schlimmsten Fall zur Kernschmelze kommen. Der Reaktorkern wird dann so heiß, dass die Stahlummantelung des Reaktors birst und eine große Menge Radioaktivität frei wird.
Der Risikoforscher Wolfgang Kromp meinte heute früh gegenüber der ZIB, dass im Falle einer Kernschmelze mit einem Unglück zu rechnen ist, das sich "vom Typ, von den Auswirkungen her" mit Tschernobyl vergleichen ließe - in dem ukrainischen Kernkraftwerk hatte sich 1986 ein schwerer atomarer Unfall ereignet.
EPA
A Reality Check Special on Japan's Earthquake
FM4 Reality Check hat sich heute eine Stunde lang mit den neuesten Entwicklungen in Japan beschäftigt.
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Atomenergieexperte zu Gast im FM4 Studio
Wir berichten auch in FM4 Connected laufend über die neuesten Entwicklungen.
Zu Gast war Reinhard Uhrig, Atomenergieexperte von Global 2000. Er hat eure und unsere Fragen beantwortet. Hier die Sendung zum Nachhören:
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Japan-Korrespondent Martin Fritz im Gespräch mit Roli Gratzer über die offiziellen Warnungen der japanischen Regierung, die sparsame und teils widersprüchliche Informationspolitik und die Reaktion der Bevölkerung.
Partielle Reisewarnung für den Nordosten Japans
Das österreichische Außenministerium hat heute eine partielle Reisewarnung für Japan ausgesprochen. Von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Japan wird dringend abgeraten. Den Anweisungen der lokalen Behören sollte unbedingt Folge geleistet werden. Österreichern, die sich im Nordosten des Landes aufhalten, wird vom Außenministerium empfohlen, die Region zu verlassen. Die Kontakttelefonnummer im Außenministerium zu Japan ist 0501150 4411.
Wir informieren euch natürlich weiterhin über die aktuellen Entwicklungen in Japan.