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Conny Lee

Prokrastinative Hinterstübchen des Alltags

4. 3. 2011 - 17:19

Die CeBit 2011

3D, die Cloud und Roboter - ein kleiner Auszug davon, was es in Hannover so alles zu sehen gab

Eines der wichtigsten Themen auf der diesjährigen CeBit war, wie vorauszuahnen, 3D-Technologie in allen Facetten. 3D-Monitore und -Fernseher sind im Anmarsch. Und der Nintendo 3DS war auf der Messe natürlich heiß umschwärmt. Aber nicht nur die neue Handheld Konsole lockt damit, 3D ohne Brille zu bieten. Die Firma Tridelity stellte auch Bildschirme aus, die denselben Effekt hatten. Um die Tiefenwirkung genießen zu können, muss man tatsächlich keine Brille tragen, nur einen gewissen Mindestabstand einhalten. Allerdings lässt sich auf diese Weise nicht jedes x-beliebige Video abspielen, sondern sämtliches Bildmaterial muss erst in ein spezielles Format konvertiert werden. Daher sind diese brillenlosen 3D-Bildschirme vorerst speziell für Werbespots z.B. an öffentlichen Orten gedacht.

3d bildschirme

conny lee

Tiefenwirkung, auch ohne Brille

Für den Privatgebrauch heißt es weiterhin: Brille aufsetzen! Damit man damit aber wenigstens gut aussieht, begeben sich jetzt die Markenhersteller und Designer in die dritte Dimension. Marchon 3D bietet 3D-Brillen von Calvin Klein und Konsorten, für den modebewussten Cineasten.
Wer 3D-Filme nicht nur konsumieren, sondern auch produzieren möchte, kann sich einen 3D-Camcorder zulegen, und das mittlerweile schon zu sehr erschwinglichen Preisen. Ob das Homevideo von der Kindergeburtstagsfeier oder vom Sonntagspicknick in 3D spannender wird, sei aber mal dahingestellt.

Neben 3D Technologie war Cloud Computing ein thematischer Schwerpunkt der CeBit 2011. Der Begriff, der vor drei Jahren noch als Zukunftsmusik durch die Fachpresse gegeistert ist, gilt heute als die Zukunft der gesamten IT-Branche. Auf der einen Seite machen die Cloud-Anbieter jede Menge Geld, auf der anderen Seite sparen sich Verbraucher Geld, indem sie ihre IT-Abteilungen teilweise in die Cloud verlagern. Probleme und Risiken wie Datenschutz oder Reliability werden unter den Teppich gekehrt zugunsten allgemeiner Euphorie.
Im Gegensatz zur nebulösen Cloud sind die Roboter, die ja auf keiner technikspezifischen Veranstaltung fehlen dürfen, weitaus greifbarer. Besonders viel Aufmerksamkeit bekam der RoboThespian - "the original acting robot".

der robothespian

conny lee

Der RoboThespian

Der RoboThespian kann singen, bekannte Film- und Theaterszenen nachspielen, er kann Bewegungen nachahmen und Sprachbefehle verstehen. Er macht schon was her, dieser Roboter. Auf die Frage, zu welchem konkreten Zweck er entwickelt worden sei, meinte einer der Entwickler: "Because everybody likes robots." Wer kann da widersprechen?

Was der RoboThespian nicht kann, ist gehen. Das hat ihm der Fussballroboter voraus. Studenten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig haben diesen kleinen Sportler entwickelt für den internationalen Robocup - ein Fussballwettbewerb für Roboter. Ein Fussballroboter muss aber nicht nur laufen können, sondern vor allem den Ball und das Tor erkennen können und teamfähig sein, das heißt mit den anderen Robotern kommunizieren können. Die Arme aber kann er nicht verwenden, wie man mir gesagt hat, die sind nur dran, weil der Roboter sonst blöd aussähe.

ein fussballroboter

conny lee