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Roland Gratzer

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24. 2. 2011 - 14:40

Small Screen Stories: Aachen, Alter!

Die beschauliche Stadt im deutsch-niederländisch-belgischen Grenzgebiet versucht mit allen Mitteln, ein brutales Ghetto zu sein.

Die US-amerikanischen Hip-Hoper wollen raus aus dem Ghetto, die deutschen wollen da rein, habe ich irgendwo mal gelesen. Bestes Beispiel dafür ist die DIY-Hip-Hop-Video-Szene in Aachen.

In Berlin bist du der King, doch hier putzt du meine Felgen!

Mit großem Dank an Enes Aksamija, der mich mit diesem regionale Genre vertraut gemacht hat.

Bekannte haben mir versichert, dass es dort eigentlich recht hübsch, gemütlich und ruhig ist. Die Jungs im folgenden Video haben da aber eine ganz andere Meinung. Achten Sie bitte auf die anscheinend unendlichen Grünflächen, die nett wirkenden Polizisten, die Aggression des dritten MCs und den seltsamen Typen mit dem weißen Kopftuch:



In den Problembezirken herrscht also Anarchie. Auf der Uni hingegen wird die Kohle korrekt lukriert und alle blicken zuversichtlich in die Zukunft. Scheiß Bonzen.



Diese Studenten sollten sich aber besser nicht mit der Crew von der Westside anlegen. (Anhand des Baseball-Schläger-Typen und diesem Kickboxer lässt sich gut erkennen, dass persönliche Überschneidungen mit der Posse aus dem ersten Video bestehen)



Ein Spießer namens Matthias Conrad will uns mit Feindpropaganda von den ominösen guten Seiten der Stadt überzeugen:



Vor Yung Cee dürften aber alle große Angst haben, so hart wie der ist:



Die Tatsache, dass Aachen an der Grenze liegt, wissen wir langsam. Musikalische Grenzen hingengen scheinen dort nicht zu existieren, beweist folgendes Video. (Musik beginnt übrigens erst nach etwa sechs Minuten)

Real Eni aus Stuttgart putzt die Typen dann aber wirklich alle weg.