Erstellt am: 6. 2. 2011 - 12:45 Uhr
Brooklyn Beardfest 2011
„Man trägt wieder Bart, meistens voll, selten hart“
Stanislaus Stastny
Zwischen Moses, Marx und Morrison
Beim Barte des Großstadtpropheten! Vergangene Woche traf sich eine Unterabordnung der neuerdings für alles Weh dieser Welt verantwortlichen Jugendsportgruppe Hipster in einem schattig gelegenen Teil der Neighborhood Park Slope in Brooklyn. Das expressiv konspirative Treffen fand im Bell House nahe der Industriekloake Gowanus Canal statt. Es ging wieder einmal darum, wer den Längsten hat; aber auch den Geschnörkelsten oder den Fantasievollsten.
Christian Lehner
Dass sich Haartracht zwischen Stirn und Kinn seit Jahren wieder großer Beliebtheit erfreut, kann man mittlerweile in der Bunten nachlesen. Auffällig ist, dass die Distinktionshaken (nicht nur in Sachen Gesichtsmode) mittlerweile bis weit über die Grenzen der Popkultur und Geschichte hinausreichen. Seit Jahren schürft man in Urgroßvatermanier nach Gold und trägt eben auch den Bart aufgezwirbelt, niedergebügelt, parfümiert, als geheimes Mitglied der Village People oder wie Will Oldham.
Brooklyn Beardfest 2011 am kommenden Dienstag in der FM4-Morningshow und Homebase.
Stprybook Burlesque
Verbergen, Betonen, Ausstellen
Also ab zur diesjährigen Ausgabe des Brooklyn Beardfest (& Stache Bash) ins Bell Haus. Bärtige DJs und Bands frisieren Sound zwischen den verschiedenen Wettbewerben. Man wird mit Mustacho-Nachos verköstigt, trifft auf den geheimen Bruder von Randy The Ram in der Mickey Rourke Ausgabe von "The Wrestler" und kann sich das beste Stück in einem Barber Shop gratis stutzen und pflegen lassen. Eine haarige Angelegenheit also, die nicht einmal vor Mädchengesichtern haltmachte. Schautzbartneid? Was wohl der Vollbartträger Sigmund Freud dazu sagen würde?