Erstellt am: 7. 11. 2010 - 11:41 Uhr
film:riss 2010
Wir wollen nicht traurig sein, man muss loslassen können und die Leistung, ein Festival in dieser Größenordnung zehn Jahre lang zu stemmen, soll nicht der Frustration Raum geben, sondern lässt uns mit voller Überzeugung vor Respekt erstarren. Also benutze ich das Lamento, um aus der Tiefe der Melancholie nun eine kontinuierliche Befindlichkeitverbesserung vorherzusagen, denn es erwartet uns - wieder einmal - ganz großes Kino!
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Das Festival eröffnet mit der Salzburg-Premiere des “#unibrennt - Bildungsprotest 2.0” und steckt auch hier wieder, wie schon letztes Jahr, die Claims ab. Es geht um die Förderung studentischen Filmschaffens und um die Diskussion über die Bedingungen an den Universitäten. Dieser Notwendigkeit wird z.B. am Donnerstag, 11. November Rechnung getragen, wo fünf weitere Arbeiten von Studierenden zur Protestbewegung zu sehen sein werden, mit anschließender Diskussion über die Bewegung #unibrennt.
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Eine Stärke des Festivals ist der stete Versuch der OrganisatorInnen, "Hilfe zur Selbsthilfe" anzubieten. Das Land ist immer so Stolz auf die Auszeichnungen, das Fundament für die Leistungen legen aber KünstlerInnen und ProduzentInnen mit ihrem hohen Engagement, Risikobereitschaft und konsequenter Selbstausbeutung. Ich finde es sehr schön, dass mit Selbsthilfe-Workshops versucht wird, das Netzwerk der Produktion zu stärken, um damit vom "good-will" der Fördergeber unabhängiger zu werden.
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Bis zum 13. November gibt es ein breites Angebot für CineastInnen und Interessierte am studentischen Filmschaffen. Ein dichtes Programm inkl. Workshops und Wettbewerben, Preisverleihungen und beschwingten Festen verwandelt Salzburg in einen wichtigen Knotenpunkt für StudentInnen und Filmschaffende bzw. filmschaffende StudentInnen. Nachdem am Samstag Precious K, Kristian Davidek und Nerd Bird im Jazzit für verschwitze Tanzflächen gesorgt haben, wird das Team des Festivals erleichtert aufatmen können. Sie haben viel gute Arbeit geleistet und danach werden sie ein Vakuum hinterlassen. Man munkelt über Pläne in den Schubladen. Hoffentlich.