Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "Missions of Dub der unmöglichen Möglichkeiten "

Nina Hofer

Krach. Bumm. Zack. Mittendrin und doch so fern.

14. 10. 2010 - 13:50

Missions of Dub der unmöglichen Möglichkeiten

Das Dub Trio am Donnerstag abend in der Arena Wien.

another sound is dying

dub trio

aktueller Tonträger

Dub, Speed, Heavy Metal und Trash. Die Gemeinsamkeit liegt auf den ersten Blick eigentlich nur in der Bezeichnung musikalischer Genres, moderner welcher eben. Geht sich aus, würde man hier vor Ort sagen. Das alles zusammen in einer Band vereint? Geht si ned aus.

Heute, am Donnerstag abend, wird in der Wiener Arena das Gegenteil bewiesen: Das Dub Trio lässt Hoffnung keimen, dass die Neuheit nicht in der Erfindung, sondern in der Mischung liegen kann.

dub trio

dub trio

Not Alone mit Mike Patton

Auch Mike Patton hat beim Dub Trio seine gierigen Fingerchens im Spiel, oder sie bei ihm, je nach Standpunkt und Produktion. Hinsichtlich des Dub Trios ist er nur einer von zahlreichen Spielkameraden, die so auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben. Das Trio aus New York könnte im musikalischen Sinne auch als Genreverbindung verstanden werden. Von diversen Hip Hop Künstlern bis zu The Wailers zieht sich eine Schneise der dubiosen Verwüstung. Mike Patton galoppiert dazwischen wie ein apokalyptischer Reiter auf den Wellen des grandios genialen Tonmischmasch á la carte: Also, in seinem Fall, eh wie immer.

Das in New York ansässige Dub Trio sieht auf den ersten Blick nun nach einem x-beliebigen Bandstrickmuster aus: Bass, Gitarre und Schlagzeug. So einfach, so gut, so wenig 0815. Die drei Musiker geben vor, wie sehr dieses bekannte Setting noch ausschöpfbar sein kann: Riffs, Riddims and Raw Power, ganz im Sinne des halben Namens, immer mit der Mission Unruhe in einlullende Hörgewohnheiten zu bringen und den Dub dabei einzuschleusen. Ohne Gesang.

artists in revolt

artists in revolt

Vorband in Revolt

Zu empfehlen und ans Herz gelegt sei auch die Vorband. Artists in Revolt ist eine sehr junge Band, die schon vor Dälek zu sehen war. Ebenfalls eine Zusammenmischung diverser Akteure, die unter anderen Umständen, in unterschiedlichsten musikalischen Projekten tätig sind. Ein DJ, zwei Gitarristen, ein feines und thematisch äußerst passendes Warm Up, setzen sie auf Mixturen aus Dub, Noise, bis hin zu Chansons. Der Plattenspieler wird sich drehen, während die Gitarre ertönt, keines der beiden wird sich akustisch vordrängen.