Erstellt am: 1. 10. 2010 - 15:43 Uhr
Jugendzimmer: Roma in Europa
von Gilda Horvath
Gilda Horvath
Die Angriffe, Feindseligkeiten und Gewalttaten gegen Angehörige der Roma und Sinti haben sich in den letzten Jahren in Europa gehäuft. Die Geschichte der Roma in Europa ist lang und von Verfolgung, Ermordung und Ausgrenzung geprägt: Im 15. Jahrhundert wurden sie für vogelfrei erklärt, im 16. Jahrhundert mit Berufs- und Siedlungsverboten zur Wanderung gezwungen, im Nationalsozialismus systematisch ermordet und schließlich bis in die 1980er Jahre in Sonderschulen abgeschoben.
MAXPPP/MARC GREINER/FILE
Angesichts der von Sarkozy angeordneten Massenabschiebungen und Morden an Roma in Ungarn muss man sich dringend erneut die Frage stellen, was schief läuft und warum dieses Thema so selten von Medien aufgegriffen wird. Beschämend ist, dass sich hier seit Jahrzehnten nichts ändert: Denn eigentlich sollten jene, die dazu beigetragen haben, die Roma & Sinti aus der Gesellschaft zu drängen, nun dabei helfen sie wieder in die "Mitte" zu holen. Doch stets wird
in dieser Diskussion der schwarze Peter den Roma zugeschoben: Sie seien selbst schuld an ihrer Situation und integrationsunwillig.
Mitreden im FM4 Jugendzimmer
Was ist los in Europa? Wieso sollen Roma überall als Sündenböcke herhalten? Was denkt die 26-jährige österreichische Romni Gilda Horvath, heutiger Studiogast, zu der sich seit Jahren zuspitzenden Hetzjagd. Die junge Journalistin hat heuer die Wiener Konferenz über Roma am europäischen Arbeitsmarkt mitorganisiert. Claus Pirschner diskutiert mit ihr und HörerInnen über die aktuelle Lage und mögliche Auswege.
Wenn du Fragen hast, oder gerne deine Meinung zur Behandlung der Roma in Europa sagen möchstet, dann ruf an:
Telefon: 0800-226-996 (aus Österreich gratis)
oder aus dem Ausland: +43-1-503-63-18 (normaler Tarif!)
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