Erstellt am: 30. 9. 2010 - 13:33 Uhr
Actress
Slack Hippy ist einer jener DJs, die auch um sechs Uhr früh, mit nur mehr einen funktionierenden Plattenspieler, eine Party gut rocken können. Ich habe es letztes Wochenende bei der Eröffnung des Market gehört und gesehen. Das Market ist ein neuer Club an der Linken Wienzeile, im Moment ist es eine noch relativ rohe Betonwanne im Untergeschoss. Die Besucherinnen sind vor Tageslicht und die Beteiber vor Anreinerbeschwerden wegen zu hoher Lautstärke gut geschützt. Die Anlage ist gut. Ich habe verstanden, was mir ins Ohr geflüstert wird und dennoch habe ich den Bass im Magen gespürt. Wenn das LineUp auch noch stimmt, sind das ideale Vorraussetzungen für den gelungenen Partyspaß.
Kommenden Samstag wird La Boum de Luxe wieder einmal das Studio verlassen und sich hinaus wagen in die wirkliche Welt des Nightclubbings. Slack Hippy und seine Usual Suspects haben für den 2. Oktober den britischen DJ und Producer Actress ins Market geladen.
Subbässe, Underground Electronic und Bier ist laut Flyer das Motto des Abends.
Actress ist das Alias des Londoner Produzenten und Dj Darren Cunningham, der seit Anfang des Milleniums in Großbritanniens Sub-Bass verliebten Underground unterwegsist . Er hat gemeinsam mit Kode 9 bei den ersten Hyperdub Parties gespielt, 2004 erschien sein erster Release als Actress und im selben Jahr gründete er auch sein Label Werk Discs.
Actress ist rough, verzweigt sich, bleibt unvorhersehbar. Obwohl seine Musik oft unter dem Mäntelchen Dubstep eingeordnet wird, hat Actress Bass Musik strukturell und tempomäßig wenig mit Dubstep-Produktionen zu tun. Die Verbindung ist eher eine gefühlte, das Durchschimmern von Kälte und urbaner Isolation.
actress
Actress selbst spricht von "black world wizardry" oder "R&B concrète" - ein schönes Genre, das sich Actress anlässlich der Veröffentlichung seiner zweiten LP Splazsh für seine Experimente in Sachen Groove und Wiederholung ausgedacht hat.