Erstellt am: 6. 8. 2010 - 17:02 Uhr
FM4 Draußen Sommerpanorama: Zu Gast in Wien
marilang
Muki Rüstig
Geburtsdatum: 1.11.1977
Homespot: Währinger Park, Karlsplatz
Beruf: "Hackler"
yamaskateboards.com
Eigentlich ist das FM4 Draußen Sommerpanorama, genauso wie das Winterpanorama, dazu gedacht, dass wir FM4ler mit Profis sporteln gehen. Aber erstens war in der gesamten Redaktion niemand zu finden, der Skateboarden kann und zweitens „ist Skaten eh kein klassischer Sport, sondern ein Lifestyle“, sagt Muki Rüstig zu meiner Erleichterung. Deshalb setze ich mich auf eine der vielen Bänke im Währinger Park und schaue dem 33-jährigen Profi-Skater und seinem Compagnon Frido Fiebinger beim Rumcruisen zu.
marilang
Der Währinger Park im 18. Wiener Gemeindebezirk ist einer der Lieblingsspots von Muki Rüstig, der vor rund zehn Jahren der Liebe wegen von Vorarlberg nach Wien gezogen ist. Ein doppeltes Glück für ihn, denn "Wien bietet zum Streetskaten viel mehr Potential." An jeder Ecke findet man Stufen, Betonkanten und Stiegengeländer, die sich zum Erlernen und Üben von Tricks besonders gut eignen.
In dem gepflegten Park nahe der U6 Station Nussdorferstraße gibt es neben bunten Blumenbeeten, mächtigen Bäumen und einem Kinderspielplatz auch eine "Spielwiese" für Skater, und zwar direkt vor der Hochschule für Welthandel. "Das Feine hier ist,", erklärt Muki Rüstig, "dass die Stufen nicht zu hoch sind und die Mauer daneben schön lang ist. Und ein bisschen gefährlich ist es auch."
Gefahr, zumindest in kleinen Dosen, muss für Muki Rüstig beim Skaten immer dabei sein. Seine zerkratzten Ellbogen und Arme sind der beste Beweis dafür. An Protektoren hat der 33-jährige, der mittlerweile schon zu den Oldies seiner Zunft gehört, aber noch nie gedacht. "Ist so und war schon immer so." Aber nicht bei allem ist Muki Rüstig so statisch. Während er früher vermehrt bei Contests mitgefahren ist, konzentriert er sich jetzt vor allem auf Fotoshootings und spannende Projekte wie einen Skatetrip in die Mongolei, den er mit Sponsorteam-Kollegen vor drei Jahren gemacht hat. Ans Aufhören hat er noch nie gedacht. "Ich werde wahrscheinlich skaten, bis ich nicht mehr laufen kann."
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Wenn Muki Rüstig motiviert ist, fährt er drei bis vier Skatespots in Wien an einem Tag ab. "Weil den perfekten Streetskatespot gibt es nicht", meint er. "Perfekt ist in Wahrheit nur ein Skatepark. Die Stadt hat immer Ecken und Kanten, und die muss man beim Streetskaten einfach mitnehmen." Besonders gerne nimmt der 33-jährige Profi die Kanten am Wiener Karlsplatz mit seinem Skateboard unter die Lupe, und damit ist er nicht der Einzige.
Vor der Karlskirche tummeln sich fast immer ein paar Skater und Touristen, die sie mit ihren Kameras abknipsen. Mukis Lieblingsspot sind aber die Stufen rund um die Ressl-Statue beim U-Bahn Ausgang Resslpark. Auf denen zeigt er mir ein paar Ollies, also eine Art Hüpfer mit dem Brett, und slided an den schon ziemlich abgefahrenen Kanten entlang. Für einen besonders gelungenen Trick bekommt er Applaus von seinen Skate-Kumpels. "Wir sind immer in einer kleinen Gruppe unterwegs. Weil das ist ja auch das Coole am Skaten - du machst was dir Spaß macht und hängst dabei auch noch mit deinen Freunden ab."
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