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Christian Stiegler

Doktor für grenzwertiges Wissen, Freak-Shows und Musik, die farblich zu Herbstlaub passt.

13. 8. 2010 - 15:03

Amadeus Awards: Album und Song des Jahres

Nicht nur um den FM4 Award battlen sich großartige Acts. Auch in den anderen Kategorien ist das Rennen spannend.

Amadeus Austrian Music Awards 2010

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Bei den Amadeus Awards 2010 gibt es nicht nur den FM4 Award, um den sich derzeit fünf Finalisten streiten. Es gibt auch noch elf weitere Kategorien, u.a. die neue "Best Live Act". Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Nominierten in diesen anderen Rubriken, denn auch dort finden einige spannende Duelle statt.

Amadeus Austrian Music Awards

Amadeus

Album des Jahres

Das ist eigentlich die Königskategorie. Obwohl das Album einen langsamen Tod stirbt und die Musikkritik nur noch Selbstreflexives von sich zu geben weiß, ist ein gutes Album, mit einem roten Faden, einer narrativen Linie, die sich durchzieht, ein Kunststück. Nominiert in der Kategorie "Album des Jahres" sind Bunny Lake mit "The Beautiful Fall", Garish mit "Wenn dir das meine Liebe nicht beweist", Skero mit "Memoiren eines Riesen", Anna F. mit "For Real" und durchaus als eigenwilliges Pendant dazu: Nik P. mit "Weißt du noch".

Andreas Gstettner hat hier etwas Schönes zum Garish-Album gesagt. Aber auch Bunny Lake haben mit ihrer Zeitreise in die Gegenwart Chancen. Arthur Einöder hat das Album treffend zusammengefasst. Und dann ist da noch Skero, der Überflieger des Jahres. Mit seinen "Memoiren eines Riesen" hat er ein Werk zwischen Dubstep und Wiener Lied vorgelegt und das obwohl der gute Skero aus Oberösterreich kommt. Die Jungs von Unlimited finden hier dazu die passenden Worte.

Song des Jahres

Der Ohrwurm, den man das ganze Jahr nicht vergisst. Der Song, der für alles steht, was in diesem Jahr passiert ist und der auf jedes Mixtape passen könnte. Der Song des Jahres ist nicht einfach nur ein Glückstreffer, es ist die perfekte Popformel, die ihre Zutaten nicht preis gibt. Die Fantastischen Vier haben mal gemeint: "Sterben kannst du nicht, wenn du in aller Leute Köpfe warst". Der Song des Jahres ist dafür der ideale Beweis.

Nominiert sind Ja, Panik mit "Alles hin, hin, hin", Bunny Lakes "1994", Skeros Überraschungshit "Kabinenparty", der auch bereits von euch geremixed wurde, Boon mit "Right Now" und James Cottrial mit "Unbreakable".

Genres

Beim Amadeus werden die Künstler des Jahres nach unterschiedlichen Genres eingeordnet. Vor allem die Genres "Alternative", "Electronic/Dance" und "HipHop/R'n'B" haben es in sich. Als beste Künstler des Genres "Alternative" werden Ja, Panik, Der Nino aus Wien, Garish, The Beth Edges und Bauchklang gegeneinander antreten.

Der Nino aus Wien

Florian Wieser

Der Nino aus Wien: Bald Künstler des Jahres im Genre "Alternative"?

Ähnlich breitgefächert sind die Nominierten im Genre "Electronic/Dance": Bunny Lake, Ogris Debris, Elektro Guzzi, Sofa Surfers und Darius & Finlay. Ein wahrer Battle der Giganten auch bei "HipHop/R'n'B" mit Skero, The Clonious, Sua Kaan, S.K. Invitational und Chakuza.

Best Live Act

Es gibt eine neue Kategorie. Erstmals wird heuer auch ein Preis in der Kategorie "Best Live Act" vergeben. Eine Fachjury hat fünf österreichische Acts nominiert, die im Zeitraum Juni 2009 bis Mai 2010 einen sehenswerten Liveauftritt in Österreich absolvierten. Nominiert sind fulminante Live-Bands: Bauchklang, Elektro Guzzi, Kreisky, Red Lights Flash und The Incredible Staggers. Ich kann mich etwa noch an den Staggers-Auftritt am Donauinselfest zurückerinnern. Dort hat Wild Evel gedroht, den Leuten die Köpfe abzureißen, bevor er sich mit nacktem Oberkörper ins Publikum geworfen hat. Rocky Horror. Das ist eine toughe Kategorie.

The Incredible Staggers

Katarina Huber

Incredible Staggers am Donauinselfest