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Alexandra Augustin

West Coast, wahnwitzige Künste und berauschende Erlebnisse. Steht mit der FM4 Morningshow auf.

26. 7. 2010 - 11:32

Amadeus Awards - Die Videos der Nominierten Teil 6

Über den Dächern von Linz Riesenrad fahren, mit dem Terminator durch Graz laufen und in der österreichischen Provinz drei waschechten Königen begegnen. Alles ist möglich.

Amadeus Austrian Music Awards 2010

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Die Vorauswahl des Amadeus geht in den Endspurt. Heute gibt es die Videoarbeiten von Violetta Parisini, Flip, BinderKrieglstein, Madita und Tunesmith zu bewundern:

Violetta Parisini

Violetta Parisini geistert schon seit einigen Jahren durch Österreichs Musiklandschaft. Ich kann mich noch daran erinnern, als eine paar Freunde von mir auf der Suche nach einer passenden Singstimme für ihre Elektrotracks waren und begeistert davon erzählten, dass sie da eine tolle Frau mit einer umwerfenden Stimme kennengelernt hätten. Wahrlich, ein großartiges Organ hat Violetta Parisini da, das sie lange Zeit vorerst nur an andere Musiker verliehen hatte. Zum Beispiel an Tanz Baby!

Zwischenzeitlich hat sie aber fleißig an ihren eigenen Songs gearbeitet. Ihr Debüt "Giving You My Heart To Mend" ist dann endlich im Frühling 2010 erschienen. Ein wunderbares Pop & Soulalbum ist das geworden. Zu ihren Einflüssen zählt Violetta Musiker und Bands wie Radiohead, Jeff Buckley und Portishead, dazu eine Portion Techno. Da kann auch nur Gutes dabei herauskommen! Einzig ein richtiges Video schuldet uns die talentierte Dame noch. Aber live ist sie ja auch ein großartiges Erlebnis:

Madita

Geht es nach Madita, dann braucht die Welt keine anderen Farben außer Pink, Leuchtgrün und Ultraviolett. Die Wiener Schauspielerin und Sängerin und ihr Produzent Vlado dZihan haben sich nicht nur farbtechnisch den achtziger Jahren verschrieben, sondern auch musikalisch: Synthiesounds und Discobeats finden sich auf ihrem aktuellen Werk "Pacemaker". Das Album bewegt sich somit einen großen Schritt in eine ganz neue Richtung, als man es von Madita und ihren früheren Werken gewohnt ist.

Gelungen ist auch das Video zur aktuellen Platte. Der Laderaum eines Lastwagens wird da einfach zur Minidisco umgebaut: Eine Glitzerkugel hineingehängt, ein paar Lichter drapiert, Mikro angesteckt an den Zigarettenanzünder - fertig ist Maditas Bühne:

Flip

Also aus Linz kommen viele gute Dinge, da gibt es kein Diskutieren: Die Ars Electronica, Rotkrebschenbier, eine schöne Hardcore-Szene haben wir dort auch und guter Hip Hop ist auch etwas, das die Linzer eindeutig am Kasten haben. Und der gute Herr Flip, seines Zeichen Produzent und Mitglied von Texta, stammt ebenfalls aus der schönen Stadt in Oberösterreich.

Nun hat er sich auf Solopfade begeben und letzten Mai sein Album "Umberto Ghetto" veröffentlicht. Und weil Linz ja wirklich fein ist, hat er dort natürlich auch eine gute Location zum Video drehen vorgefunden. Und was gibt es passenderes als sich zu einem Track wie "Nach Oben Bitte" einfach in den "Höhenrausch" zu setzen, der bei der letzten Ars zu einem kleinen, neuen Wahrzeichen mutiert ist? Ein Riesenrad auf dem Dach des Linzer OKs? Eben:

BinderKrieglstein

"New Weird Austria" - das klingt als Genre an sich schon sehr lustig. Und als Plattentitel ebenso interessant, weil es meiner Meinung nach diesen eigenartigen Genrebegriff "New Weird America", der vor einigen Jahren durch die Medien geisterte, eine wunderbare, neue Dimension verpasst. Wieso auch nicht Housbeats und Hip Hop mit einem Jägerchor kreuzen? Und Marschmusik auf Elektropop loslassen?

Der Grazer Rainer Binder-Krieglstein zählt sicherlich zu den innovativsten Musikern hierzulande. In meinem Lieblingsvideo lässt er ebenfalls Welten aufeinanderprallen: Der Terminator in Graz? Be aware, nichts ist unmöglich!

Tunesmith

2009 veröffentlichten

Soweit 30 von 35 Nominierten zum FM4 Award beim Amadeus 2010. Nur noch ein Mal Small Screen Stories schauen, dann steht die Vorauswahl schon vor der Tür.