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Markus Keuschnigg

Aus der Welt der Filmfestivals: Von Kino-Buffets und dunklen Sälen.

18. 7. 2010 - 12:58

Gods and Monsters

Die DVD-Kolumne sieht sich "I Love You Phillip Morris" im Kino an - und serviert eine Auswahl der schönsten schwulen Horrorfilme.

Ab und an, wenn ich wieder einmal anstatt zu arbeiten in den unendlichen Weiten des Internets versumpfe und auf Seiten lande, die ich mir anschließend mit Säure aus dem Langzeitgedächtnis ätzen will, lese ich Slash Fiction: also (homo-)sexuell aufgeladene, von Amateuren (gemeint im schönsten Wortsinn) verfasste Schmonzetten, in denen sich etablierte Pop-Figuren an die Wäsche gehen. Wenn also Harry Potter von Ron Weasley in der Dusche überrascht wird und beide mit ihren Zauberstäben spielen (hohoho) oder Werwolf Jacob und Vampir Edward ihr Mittelstück Bella einfach links liegen und sich vom Zwielicht der Leidenschaft umarmen lassen, dann erinnere ich mich immer wieder daran, wie wunderbar frei, geil und wild die Vorstellungskraft sein kann. Hollywood darf einem die Sehnsuchtstapeten in Multimillionendollardingern gerne frei Haus liefern: sind sie erst einmal eingespeist ins eigene System, gehören sie uns, werden die Charaktere eben arrangiert und gruppiert wie es den eigenen Wünschen und Sehnsüchten am besten entspricht.

Mann

www.teenymanolo.com

Wunderschöne Slash Art, angefertigt von David Kawena: mal ganz ehrlich, ich hab' mir Aladdin ohne Pluderhose immer schon so vorgestellt.

Wenn der Ewan mit dem Jim ...

Ich habe nicht danach gesucht, aber ich meine, dass es noch keine verfasste Slash Fiction gibt, in der Ewan McGregor und Jim Carrey eine Nummer schieben: das wird sich jetzt ändern. Dieses Wochenende ist das Regiedebüt der talentierten Drehbuchautoren John Requa und Glenn Ficarra (die unter anderem Terry Zwigoffs besten aller Weihnachtsfilme „Bad Santa“ geschrieben haben) I Love You Phillip Morris in den heimischen Kinos angelaufen. Eine kleine Sensation, bedenkt man, dass man stateside nach wie vor auf eine Veröffentlichung dieser feinen, in surrealen Bildkompositionen gebadeten und existenzialistisch aufgemöbelten romantischen Komödie warten muss: der Verleiher, der die unabhängige Produktion nach ihrer Weltpremiere in Cannes 2009 aufgekauft hat, gibt an, dass im Besonderen die im ersten Teil dargestellten Sex-Akte zwischen Jim Carrey und seinen wechselnden Boyfriends zu viel seien für das US-amerikanische Publikum.

Männer küssen sich

Filmladen

So schön kann Liebe sein.

Im Jahr 5 nach Brokeback Mountain platziert Hollywood seine homosexuellen Charaktere immer noch auf Billig-Plätzen: in Komödien, wo ohnehin jeder schräg (queer) sein darf, tummeln sie sich, in schwülstigen Melodramen taugen sie als Staffage und in Teenager-Serien dürfen sie zumindest mal für einen story-unrelevanten Nebenplot herhalten. Aber eine ernst gemeinte Liebesgeschichte, die aufgrund ihrer Star-Besetzung und der geschmeidigen Indie-Machart nach Mainstream-Kompatibilität riecht: nein, danke.

Steven Russell (Carrey) ist ein anständiger erwerbstätiger Familienvater, der gerne gediegene Partys schmeißt und in seiner Freizeit im Kirchenchor trällert, wenn er nicht gerade seine ihm treu ergebene gottesfürchtige Ehefrau (Leslie Mann) mit mechanischen Kopulationsbewegungen beglückt. Aber ein Autounfall ändert sein Lebenskonzept: Hals über Kopf verlässt er seine Familie, zieht nach Miami und finanziert dort seinen ausufernden Lebensstil mit dem, was er am besten kann, was ihn die prüde amerikanische Gesellschaft gelehrt hat: Lügen. Steven fälscht Dokumente, ergreift Berufe, die er nicht erlernt hat und leitet immer wieder Geldströme auf sein Privatkonto um – bis er geschnappt und ins Gefängnis gesteckt wird. Hinter Gittern trifft er allerdings auf die Liebe seines Lebens, den scheuen und aufrichtigen Phillip Morris (a wonderful sissy: Ewan McGregor). Aber Stevens pathologische Lügenkonstrukte unterwandern die simple Glückseligkeit der beiden Männer und bald schon gerät ihre Beziehung ins Wanken.

Steven Russell ist eine uramerikanische Figur, ein Entrepreneur wie er im Buche steht, ein legitimer Nachfolger von Marktschreiern und Marketing-Legenden, die heiße Luft verkaufen wie warme Semmeln. Gleichzeitig erweitern die gewieften Gesellschaftsbeobachter Ficarra & Requa aber auch ihr Einzugsgebiet, stellen diesen charmanten Lügenbolzen als Beispiel für die Verlogenheit des american way of life im Allgemeinen aus. „I Love You Phillip Morris“ geht trotz einiger grober Überzeichnungen runter wie Butter, ist ein Samstagabend- oder Sonntagnachmittagsfilm zum Lachen, Weinen und Staunen; unterfüttert mit einem lässigen Original-Score von Nick Urata und den grandiosen Leistungen von Jim Carrey und Ewan McGregor.

Horror/Liebe

Comic

comic.eck24.de

Essenz meiner Kindheit, Grundstein meiner Liebe zum fantastischen Kino. Danke, Mama!

Ich kenne ja, obwohl ich schwul bin, recht wenige homosexuelle Romanzen; was damit zusammen hängen kann, dass ich mir generell wenige Liebesfilme ansehe, wenn sie darüber hinaus nicht noch etwas anderes erzählen können. Wenn ich aber jetzt sagen würde, ich hätte mir aus dem Kino nicht meine Identifikationsfiguren gesaugt, dann würde ich lügen: von Klein auf hat mich nichts mehr interessiert als das Horror-Genre, meine Mutter hat mich mit meinen damaligen Lieblings-Comicheften „Gespenster Geschichten“ und – weniger cool – „Spuk Geschichten“ gefüttert, in der Videothek hat mich die Ecke just neben dem abgegriffenen Samtvorhang, der die Pornoabteilung nur notdürftig verstecken konnte, die Ecke eben mit dem schönen Schaurigen immer schon am meisten interessiert.

Homosexuelle Filmliebhaber haben eine besondere Beziehung zum Horrorfilm: weil darin Figuren oft gewaltige, überlebensgroße Hindernisse zu überkommen haben, weil die Geschichten oft Tabuthemen wie Sexualität, Tod und Triebhaftigkeit selbstverständlicher verhandeln und aufgreifen als andere, weil schließlich der Horror immer schon eine Bastion der Ausgestoßenen und Abgeschobenen war; ein Himmel für diejenigen, für die das normale Leben auch schon Hölle sein kann; ein Danse Macabre mit Mördern und Monstern. Im letzten Oktober habe ich den legendären britischen Horrorschriftsteller Clive Barker getroffen: während er mir auf seinem Computer seine jüngsten Fotokunstwerke (nackte Jungmänner mit erigierten Penes, umschlungen von mythologischen Biestern oder monströser Natur) zeigt, frage ich ihn, wieso so viele seiner Geschichten aus der Perspektive des Bösen, des Monstrums erzählt sind, oder jedenfalls Sympathien für den Teufel zu hegen scheinen. Er sagt mir: „Weil ich mich selbst, als schwuler Junge am britischen Land, immer als Monster gefühlt habe.“

Ich habe etwas in meinem Erinnerungsstübchen herum gekramt, einiges weggeworfen, einiges anderes konserviert, um euch meine fünf liebsten Horrorfilme mit offensichtlichen oder nicht ganz so offensichtlichen homosexuellen Subtexten präsentieren zu können.

Bride of Frankenstein

DVD-Cover

Universal

James Whale, neben F.W. Murnau (Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens) der wichtigste schwule (Horror-)Regisseur des frühen Kinos, hatte bereits mit Frankenstein (1931) nicht nur einen kommerziellen Erfolg eingefahren, sondern auch eine so magische wie allgemeingültige Parabel über den Gotteskomplex des Menschen und die grausamen Konsequenzen daraus entworfen. Mit dem unfassbaren Camp-Fest Bride of Frankenstein übertrifft er sein Original allerdings in so gut wie allen Belangen.

Es ist im Besonderen die pointen-sichere Beziehung zwischen Henry Frankenstein (Colin Clive) und seinem Mentor Dr. Septimus Pretorius (der homosexuelle Ernest Thesiger in einer für das heutige Publikum offensichtlich schwul angelegten Rolle) sowie die generelle Hinwendung von Whale zu einer überschwänglichen Camp-Ästhetik, die spätere Kommentatoren den gesamten Film als Allegorie auf Whales eigene Homosexualität, die er sowohl in seiner Heimat Großbritannien als auch in Hollywood offen gelebt hat (unerhört in den 20er- und 30er-Jahren), lesen haben lassen. Abgesehen von den lodernden Subtexten ist „Bride of Frankenstein“ schlichtweg einer der besten Filme des 20. Jahrhunderts – ohne mit der Wimper zu zucken, würde ich ihn gegen alle Citizen Kanes und Casablancas dieser Welt eintauschen. Legendär ist im Übrigen auch der Toast, den Dr. Pretorius ausspricht, als er mit Henry Frankenstein übereinkommt, eine Partnerin für seine männliche Kreatur zu erschaffen: „To a new world of gods and monsters!“ Wie sagt man heute so schön: Word!

Monster

Universal

Gruppenbild mit Göttern und Monstern: Bride of Frankenstein

Bride of Frankenstein
Jahr: 1935
Regie: James Whale
Darsteller: Boris Karloff, Colin Clive, Elsa Lanchester, Ernest Thesinger
Fassung: Erschienen in der Classic-Monsters-Collection von Universal (inklusive drei wunderschöner Büsten) ist die DVD auch einzeln erhältlich. Darauf enthalten: eine gute Dokumentation zur Entstehung des Klassikers sowie ein informativer Audiokommentar vom Filmhistoriker Scott MacQueen. Zu haben für deutlich weniger als 10 Euro.

Hangover Square

DVD-Cover

Fox

Laird Cregar ist, trotz seines geringen Bekanntheitsgrads, ohne Zweifel eine Schlüsselfigur des klassischen Hollywoods: der Sohn eines erfolgreichen Cricket-Spielers hat lange Zeit verzweifelt versucht, Eingang in die Traumfabrik zu finden, wo sich, so meinte er, all seiner Probleme von selbst lösen würden. Cregar war ein großer, stämmiger Mann und damit nicht unbedingt gefragt als Leading Man: tatsächlich litt er aufgrund seiner Physis und seines anfänglich bescheidenen Erfolgs immer wieder unter Depressionen. Hangover Square (1945) ist der beste Film, den er im Rahmen seines 20th-Century Fox-Vertrags gedreht hat. Von Anfang an hat das Studio den schauspielsüchtigen Homosexuellen Cregar als Bösewicht besetzt, worunter der sensible und intelligente Mann zusehends litt.

„Hangover Square“, inszeniert vom großen Exil-Deutschen John Brahm, sollte ein Wendepunkt in seiner Karriere werden: die Geschichte eines manischen und sehr erfolgreichen Komponisten, dessen künstlerische Beschaffenheit ihn angreifbar macht für die Kakophonie der Stadt (der Film spielt im London der letzten Jahrhundertwende). Schockartiger Lärm bringt eine andere, eine veränderte Persönlichkeit in diesem Mann zu Tage. Im nebeligen London wird er zum gewissenlosen Mörder.

Es war Cregars Idee dieser Jekyll & Hyde-Figur, die, dem Zeitgeist entsprechend, sehr schnell zur Karikatur hätte werden können, mehr zu verleihen, als bloß ein imposantes Äußeres: er wollte sie menschlicher gestalten. Aus diesem Grund, und um seiner Karriere eine neue Richtung zu geben, nahm Cregar mit einer Blitz-Diät fast 50 Kilo ab. In „Hangover Square“ spielte er seine erste Hauptrolle. Und es sollte seine einzige bleiben: nach schweren Magenproblemen musste er sich einer Operation unterziehen, kurze Zeit später erlitt er einen Herzinfarkt. Laird Cregar stirbt am 9. Dezember 1944 im Alter von 31 Jahren.

Mann, Klavier, Feuer

Fox

In "Hangover Square" vermischen sich die Persönlichkeit des Schauspielers und seiner Figur zu einem furiosen, abgründigen Psychoschauerstück.

Hangover Square
Jahr: 1945
Regie: John Brahm
Darsteller: Laird Cregar, Linda Darnell, George Sanders, Alan Napier
Fassung: Für lange Zeit galt "Hangover Square" als verlorene Perle des Horrorkinos. Erst vor kurzer Zeit erschien der Film in einem Paket mit anderen Meisterwerken von John Brahm (der großartige Jack the Ripper-Thriller "The Lodger" und das Werwolf-Drama "The Undying Monster) in der "Fox Horror Classics"-Kollektion, die bisher leider nur in den USA erschienen ist.

Sleepaway Camp

DVD

Anchor Bay

Robert Hiltziks Sleepaway Camp ist in vielerlei Hinsicht ein klassischer Backwoods-Slasher: erschienen 1983, als das Genre gerade drauf und dran war, sämtliche Sittenwächter zwischen Australien und Alaska um den Verstand zu bringen, erzählt der für nur 350,000 Dollar realisierte Film von einem Geschwisterpaar, das auf ein Sommerlager fährt, in dem sich plötzlich ausgesprochen kreative Todesfälle häufen. Identifikationsfigur in diesem blutigen Katz-und-Mausspiel ist Angela: während alle Gleichaltrigen langsam und spielerisch die neue Funktionen ihres Körpers beim Schleichertanz und Nacktbaden austesten, spricht sie kein Wort – und wird damit zur Zielscheibe von Spott und Hohn.

„Sleepaway Camp“ reichert die Slasher-Generalerzählung mit Grundsatzfragen zur sexuellen Identität an (so grobschlächtig sie auch ausfallen mögen) und kulminiert in einem der unglaublichsten Enden der Filmgeschichte. Wie sehr sich diese finale Offenbarung in die Gehirnwindungen frisst, das kann ich selbst bezeugen: tatsächlich muss ich „Sleepaway Camp“ als Teenager gesehen haben, in Erinnerung ist mir allerdings über ein Jahrzehnt nur diese letzte Szene geblieben. Ewig lang habe ich nach Anhaltspunkten für die Identität dieses meines Erinnerungsfilms gesucht – und vor wenigen Jahren endlich auch gefunden. Ich war nervös, als ich „Sleepaway Camp“ in den DVD-Player legte – und sehr erleichtert zu sehen, dass es einen Grund gegeben hat, wieso mir dieser Film all die Jahre lang nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist.

Wasserleiche

Anchor Bay

Eine Wasserleiche wird ins "Sleepaway Camp" gespült

Sleepaway Camp
Jahr: 1983
Regie: Robert Hiltzik
Darsteller: Felissa Rose, Jonathan Tiersten, Christopher Collet, Mike Kellin
Fassung: Anchor Bay hat in Großbritannien und den USA die drei klassischen "Sleepaway Camp"-Filme in einer Box veröffentlicht. Alle drei sind sehenswert, allen dreien hat man Audiokommentare mit den jeweiligen Regisseuren spendiert. Die Box bekommt man bei britischen Internethändlern für knapp über 10 Euro. Sofort zugreifen!

A Nightmare On Elm Street 2: Freddy’s Revenge

DVD

Warner

Der zweite Leinwandauftritt von Robert Englund als folterfreudiger und pointensicherer Kindermörder Freddy Krueger ist der beste schwule Horrorfilm aller Zeiten: das beginnt schon damit, dass anstatt des archetypischen „Final Girl“ ein sehr schüchterner, zurück gezogener „Boy“ die Hauptrolle übernimmt. Jesse Walsh (Mark Patton) zieht mit seiner Familie in das verfluchte Haus in der Elm Street und wird bald von grausigen Träumen geplagt: ein Mann im Ringelstreifenpullover, mit Schlapphut und Messerfingern lauert ihm darin auf; anstatt ihn allerdings zu jagen und zu erlegen, versucht Krueger in ihn einzudringen (!). Über Jesses Körper will er sich Zugang zur wirklichen Welt verschaffen.

Wenn man zu dieser unmissverständlichen Penetrationsmetapher dann noch den cholerischen Turnlehrer (Jesse ist natürlich unsportlich!) hinzufügt, der im Geheimen ein ausschweifendes schwules Leben in Lederbars führt und von Jesse/Krueger vermittels „towel slapping“ in eindeutiger Positur zu Tode geklatscht wird, dann kommt man zu dem Schluss, dass Regisseur Jack Sholder einen Klassiker des „gay cinema“ gedreht hat. Die klassischen Fanboys haben auf die Inversion der Albtraummetapher hingegen weniger gut regiert: „Freddy’s Revenge“ gilt vielen als schlechtester Teil der Reihe, wohl vor allem, da die Vorstellung, ein fremder Mann könnte in den eigenen Körper eindringen wollen, für die meisten wohl zu viel Horror ist.

Verwandlung

Warner

Die Verwandlung: Freddy's Revenge

A Nightmare On Elm Street 2: Freddy's Revenge
Jahr: 1985
Regie: Jack Sholder
Darsteller: Mark Patton, Kim Myers, Clu Gulager, Robert Englund
Fassung: In Großbritannien sind alle sieben klassischen "A Nightmare On Elm Street"-Filme in einer feinen DVD-Box erschienen. Extras beinhalten einige Dokumentationen, im Besonderen zum Entstehen des ersten Films, sowie (skurrile) Musikvideos und Eindrücke von hinter den Kulissen. Das Beste ist aber, dass die gut verarbeitete Box mittlerweile für unter 20 Euro (!) zu haben ist, was heißt, dass jeder Film weniger als 3 Euro kostet.

Jeeper Creepers 2

DVD

Kinowelt

Ein weithin unbeachtetes Horror-Sequel zum Überraschungshit Jeepers Creepers, erneut inszeniert vom dubiosen Victor Salva. Dubios deshalb, da er während der Dreharbeiten zu seinem sehenswerten und von Francis Ford Coppola produzierten Horrorfilm Clownhouse seinen 12-jährigen Hauptdarsteller Nathan Forrest Winters sexuell missbraucht und den Akt auf Videokassetten fest gehalten hat. Salva wurde von einem Gericht zu drei Jahren Haftstrafe verurteilt, von denen er 15 Monate abgesessen hat.

In „Jeepers Creepers 2“, der viele dramaturgische Fehler des Originals beseitigt, jagt ein Dämon einer Busladung von Basketball-Spielern und Cheerleadern hinterher. Selten hat ein Mainstream-Horrorfilm eine schwule Ästhetik so konsequent durchgehalten wie „Jeepers Creepers 2“: von einer positiv besetzten homosexuellen Figur, über dutzende junger Männer, die sich aufgrund der Hitze mit nackten Oberkörpern auf dem heißen Busdach räkeln, hin zu gemeinsamen Pinkelgängen reicht die Palette an Sehnsuchtsmaterial.

junger Mann

Kinowelt

Boys on the bus: Jeepers Creepers 2

Jeepers Creepers 2
Jahr: 2003
Regie: Victor Salva
Darsteller: Jonathan Breck, Ray Wise, Eric Nenninger, Luke Edwards
Fassung: "Jeepers Creepers 2" ist in Deutschland in einer Doppel DVD-Edition erschienen. Als Extras inkludiert sind ein Audiokommentar mit Regisseur Victor Salva und einigen Schauspielern sowie ein umfangreiches Making of, welches sämtliche Aspekte des Produktionsprozesses beleuchtet.

Ich könnte diese Liste ohne Zweifel bis in alle Ewigkeiten weiterführen, und vielleicht setzt es irgendwann in dieser DVD-Kolumne noch einen Nachschlag.