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Martin Blumenau

Geschichten aus dem wirklichen Leben.

28. 6. 2010 - 15:30

WM-Journal '10-61.

Das Achtelfinale Niederlande - Slowakei in einer Live-Kommentierung aus einer Außenstelle.

Seit 1. Juni erscheint das WM-Journal zum Turnier in Südafrika - mit einer Ausgabe pro Spiel und zusätzlichen Analysen.
Hier auch in der Übersicht.

Das WM-Journal gibt es auch als Podcast, einmal täglich, gegen Mittag.

Die Fakten zum Spiel Niederlande - Slowakei 2:1.

Offizielles: die FIFA-Seite und die WM-Spezial-Site der Sport-Kollegen.

Alle FM4-Stories zur WM, alle Geschichten aus Südafrika.

Das FM4 WM Quartier im Wiener WUK - mit In- und Outdoor-Screens für jedes Wetter.

Heute nachmittag wird outgesourct, zunächst einmal.
Nicht inhaltlich, sondern räumlich.

Denn ehe ich dann noch ein paar eigenständige Worte in das WM-Journal-Log klopfe, mach ich mich als Gast beim Standard zum Live-Ticker-Deppen.

Während ich gerade noch verstehe warum mich der Online-Standard eingeladen hat da den "Promi"-Kommentierer zu machen - ich hab keine Ahnung warum die mir dieses Spiel zugeteilt haben; vielleicht weil ich als blasser Europäer zu diesem Spiel anderer blasser Europäer passe - soviele sind ja nicht mehr im Bewerb.

Nur eine inhaltliche Vorbemerkung: dem Turnier würde ein Verbleib der Holländer gut tun. Und: was dem Turnier guttut, tut auch mir gut.

In der Zwischenzeit muss ich euch also auf diese Seite umleiten: ab etwa 15.30 wird dort gepostet.

Es wurde dann 15.45 - und es war so:

Niederlande - Slowakei in Echtzeit-Postings

Viel Zusätzliches gibt es da nicht hinzuzufügen.

Die Niederlande haben sich das vierte von viermalen bedeckt gehalten, ihr 4-2-3-1 gnadenlos durchzelebriert, ihre Positionen gehalten und mit italienischer Disziplin auf Ergebnis gespielt.
Nicht ohne dass auch Schwächen aufgefallen sind: die Hintermannschaft ist bei Passes durch die Schnittstelle anfällig; die defensive Zentrale (Van Bommel und de Jong) denkt manchmal zu langsam.

Trotzdem war die Elftal nie in Gefahr. In der etwa 25. Minute hab ich ihren Aufstieg in den dafür vorgesehenen Slot eingetragen.

Vladimir Weiss' Slowakei war im vierten Spiel zum viertenmal anders aufgestellt - das verdient Respekt und genauere Betrachtung.
Im 1. Spiel war das ein sehr kanalisiertes 4-2-2-2, im 2. ein fächerförmiges 4-5-1 (später in der Hollywood-Variante dann 3-5-2), im 3.Spiel dann ein 4-2-3-1, bei dem sich die offensiven 4 geschickt abwechselten.

Weiss' Geste

Im Achtelfinal nun war das eine Art 4-2-4 bei dem es eine verhaltene Spitze neben Vittek gab. Im Unterschied zu Spiel 3 kam dazu noch Marek Hamsik, deutlicher Leader seines Teams, aus der Defensive.

Und wieder wirbelt Trainer Weiss die vorderen vier ordentlich durch - dreimal müssen sein Sohn Vladimir, Stoch und Jendrisek ihre Positionen wechseln. Das klappt auch ganz gut - aber die Holländer sind/waren doch eine deutliche Nummer zu groß.
Weiss verabschiedet sein Team mit einer großen Geste (er bringt die zwei Feldspieler die noch ohne Einsatz waren) und einem Anschlußtor. Ein Symbol für den anständigen Auftritt des slowakischen Teams in Südafrika.

Wie das allerdings mit den vormals fliegenden, jetzt nur noch kontrollierenden Holländern weitergeht - das mag und kann ich mir noch nicht so recht vorstellen.