Erstellt am: 15. 6. 2010 - 19:06 Uhr
Vamos a Barcelona
Die Vorbereitungen für die Sonar sind so gut wie abgeschlossen. Die La Boum-Einsatzstafffel, bestehend aus Kollegen Reich und mir, hat in Barcelona Stellung bezogen - genau so wie ein Heer von Neon-Sonnenbrillenträgern, das gerüstet ist, den Bereich um das MACBA in ein Partyarmageddon zu verwandeln. Was wird diese Jahr geschehen?
sonar
Dass es Spaß machen kann, bei den Chemical Brothers herumzuhüpfen und sich Glowsticks in die Nase zu stecken, sich eine Bierdusche beim LCD Soundsystem zu gönnen, bei Dizzee Rascal manisch mit den Händen herumzufuchteln oder zu motzen, dass er nur mehr Scheiß macht, bei Air Fremde mit Küsschen zu traktieren, bei Flying Lotus ehrfürchtig zu verstummen, das ist kein Geheimnis. Aber abgesehen von diesen Festivalfixstartern gibt es bei der Sonar immer genug Gelegenheit, neue Flirts zu entflammen, die sich im besten Fall zu Obesssionen auswachsen.
necro deathmort
Necro Deathmort
Ich würde Ozeane umschiffen, über den Styx mit einer Luftmatratze paddeln, um sie Live zu sehen. NDM wird von der Sonar als fehlendes Bindeglied zwischen Black Sabbath und Kode 9 beworben. Das, was auf ihrem Debüt "This Beat is Necrotronic" zu hören ist, klingt für meine Ohren nach solidem Drone - aber: Auf welcher Anlage auch immer ich versucht habe, "This Beat is Necrotronic" zu hören, sie wurde dem Sound nicht gerecht. Samstag Nachmittag, im Keller des MACBA wird sich mir die düstere Schönheit von Necro Deathmort in voller Pracht enfalten.
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Professor Green
ist kein Weed Dealer sondern ein Typ, der nur knapp der Mittelschule und dem Tode entronnen ist. Professor Green ist britischer MC in der Tradition reimender Council Estate Kids, räudiger Jungs mit schlechten Zähnen. Er erregte das Wohlgefallen von Mike Skinner, der ihn für sein nicht mehr existentes Label "The Beats" signte. Jetzt ist Professor Green bei einem Major gelandet, und bastelt im Eminem-Style an INXS Samples. In seiner Bio werden als Press Angle diverse Stichwunden in der Halsgegend herausgestrichen, die Professor Green mit Lucky Tattos bedeckt - und natürlich dies hier:
Matthew Herbert: One Club
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Matthew Herbert hat für dieses Jahr eine Album Trilogie angekündigt. Wie gewohnt bei ihm ein schwer konzeptlastiges Unterfangen. "One One", das erste Album der Trilogie, habe ich als ein Album über Einsamkeit, oder besser Rückzug ins Selbst verstanden. "One One" besteht nur aus Sounds, die Herbert selbst produziert hat - ohne Zuhilfenahme des Aussen. Die Stücke sind nach den Orten bennant, an die Herbert nicht gereist ist, weil er alleine in seinem Studio an "One One" gerabeitet hat. Album Nummer drei wird das im Vorfeld skandalumwitterte One Pig werden. Matthew Herbert hat ein liebreizendes Ferkel von seiner Geburt bis zu seiner Ermordung begleitet, um aus den Geräuschen, die es von sich gab, das Album "One Pig" zu erschaffen. "One Club" schließlich ist ein Album, bei dem es um Gemeinschaft geht. Die Platte besteht aus den Sounds, die Herbert während seines Gastspiels im Frankfurter Club Robert Owens aufgenommen hat. Bei der Sonar wird Herbert One Club live aufführen.
Dizz1
kommt aus Australien aber Detroit, London, Kingston sind aussagekräftigere Referenzstädte, was seinen Sound betrifft. Sizzla und Busta im zehntausend Tonnen schweren Bass Remix. Die Erwartungen sind auf Höchstlevel. Aber hört doch selbst.
Und bald gibts mehr vom Sonar zu hören und lesen, auf Radio FM4 und hier auf diesen Seiten.