Erstellt am: 22. 5. 2010 - 19:00 Uhr
ACDC im Vogelparadies
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Die zweite Gruppe wird sich heute wohl weniger zahlreich am Flugfeld in Wels treffen, um den australischen Altherrenrockern von ACDC zu lauschen.
ACDC ist ein bisschen wie Eishockey.
Man braucht weder Metaebenen noch "In deep Vorwissen", um sich zu amüsieren. Wenn es kracht und scheppert reicht das schon. Diese Einstellung ist an sich genauso verwerflich wie eine Käsekrainer um halb vier Uhr morgens: man weiß zwar, dass man sich jetzt keine kulinarische Offenbarung einverleibt, aber es fährt einfach gut.
Ich wüsste nicht, was dagegen zu sagen ist.
Es soll sogar Menschen geben, die aus ähnlich niederen Motiven ein Fußballspiel genießen können.
Damit möchte ich jetzt nicht behaupten, dass die intensive Beschäftigung mit der Dialektik der Dekonstruktion in der Popmusik nicht auch spitze sein kann.
Aber manchmal geht es halt auch ohne.
Wenn man keine Zeit hat, heute Abend nach Wels zu fahren, oder keine hundert Euro für so ein Ticket oder auch einfach nicht auf Oldschool-Hardrock steht, könnte man dieses Experiment der metaebenen-freien Unterhaltung ja sogar während der heutigen Charts durchführen:
Da landen die Cults heute auf Platz 3, "Go Outside" schafft es also in der vierten Wertungswoche aufs Stockerl.
Sehr ernst nehmen das obere Konzept übrigens auch LCD Soundsystem, "Drunk Girls" schafft es heute auf Platz 2.
Und die neue Nummer 1 kommt von Nas, der hat sich Bob Marley´s jüngsten Sohn Damian geschnappt und mit ihm die Nummer "As We Enter" gemacht.
Na dann, ein feines Wochenende, Hells-Bells alle miteinander!