Erstellt am: 1. 7. 2010 - 03:00 Uhr
Jetzt geht es um die Inhalte
Ohne Geld ka Musi. Umgekehrt gibt's ohne Musik aber auch kein Geld. Die geschassten Musik-Majors können ein Lied davon singen - falls ihnen jemand eines schreibt. Das Spannungsverhältnis zwischen kreativen Menschen und jenen, die die Formalitäten und das System unserer Marktwirtschaft organisieren und aufrecht erhalten, ist nicht zu unterschätzen. Wer ist von wem mehr abhängig? Wie böse ist der Anzugsheini wirklich? Und ab wann schneidet sich der freiheitsliebende Künstler mit seiner wirschen Bockigkeit ins eigene Fleisch?
Professionelle Partnerschaft
Weil niemand von der Hand in den Mund leben möchte und man den Creative Industries und ihren lokalen Förderern aus Politik und Wirtschaft nicht per se unterstellen sollte, dass sie die zarten KünstlerInnen-Seelen bloß ausnutzen wollen, sind wechselseitiges Kennenlernen, gute Kommunikation und professionelle Förderprogramme notwendig. Die Stadt Wien hat in den letzten Jahren mit vielseitig ausgerichteten Plattformen wie departure schon einiges vorgelegt. Seit dem Vorjahr möchte man sich aber noch stärker um die Förderung von digitalem Content kümmern: Video- und Computerspiele, am Rechner erstellte Animationen und Charaktere, mobile Applikationen.
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contentaward.at
Start auf hohem Niveau
Die nominierten Werke und Gewinnerprojekte aus dem Vorjahr haben nicht nur die Geld- und Sachpreise sondern auch die zusätzliche Aufmerksamkeit verdient, die ihnen der "Content Award" eingebracht hat. In der Games-Kategorie waren neben bekannten Wiener Entwicklern wie Broken Rules ("And Yet It Moves") oder Bobblebrook ("Coign of Vantage") auch einige Jungentwickler mit der von Partie.
Bei den Animationen glänzten unter anderem das schlau produzierte Sexualaufklärungsprojekt "Sex, we can?!" sowie das tolle und technisch besonders hochwertige, mittlerweile offizielle, Musikvideo zu Zoot Womans "Memory".
Reicht eure Werke ein

contentaward.at
Content Award Vienna 2010 - Ein Projekt des ZIT Zentrum für Innovation und Technologie, der Technologieagentur der Stadt Wien.
Jede Kategorie ist mit 5.000 Euro dotiert. Fein ist, dass zusätzlich zu den Kategorien "Games", "Shorts", "Character" und "Mobile Applikation" wie schon im Vorjahr auch dieses Mal aus allen Einsendungen wieder der "FemPower"-Preis vergeben wird. Ebenfalls ein weiteres Mal mit dabei ist die Freestyle-Kategorie "Open". Hier wird keine Jury entscheiden, wer gewinnt, sondern das Publikum via Online-Abstimmung. Insgesamt werden 30.000 Euro vergeben, hinzu kommen diverse Sachpreise.
Einreichen kann man ab sofort und bis 30. Juli auf contentaward.at. Dort finden sich auch alle Details über die Kategorien, Preise, die Jury sowie die Teilnahme- und Bewertungskriterien. Weil der "Content Award" vom Wirtschaftsstandort Wien ausgerichtet wird, müssen die einreichenden ProduzentInnen und Firmen entweder ihren Sitz in Wien haben oder ihre Produktionen müssen überwiegend in Wien entwickelt oder hergestellt worden sein. Was auch geht: Wenn die Hauptstadt als inhaltlich relevanter Faktor vorkommt.
Am 7. September werden die kommenden PreisträgerInnen und ihre Werke im Media Quarter Marx präsentiert. Darüber hinaus organisiert die austragende Agentur ZIT am selben Tag eine internationale Konferenz zum Thema Games, mobile Applikationen und Animationen bei freiem Eintritt. Dazu werden internationale Gäste und Keynote-Vortragende aus den einzelnen Kategorien versprochen, das Programm wird in den kommenden Wochen bekanntgegeben.