Erstellt am: 10. 4. 2010 - 19:00 Uhr
Die FM4 Charts vom 10. April 2010
- Die FM4 Charts der Woche
- Brand new! Die Neuvorstellungen der Woche
Auch wenn der Satz "Es ist besser auszubrennen als zu verblassen" mit einiger Distanz betrachtet natürlich schrecklicher Unsinn ist, wird dieses Datums wohl auch noch in zwanzig Jahren gedacht werden.
Irgendwie fällt das Ende von Nirvana ja auch mit dem Ende einer ganzen Ära zusammen, spätestens ab den frühen 90ern war die Rockwelt eine andere.
Von anything goes über stumpfe Retro-Kopien bis zum völligen Mash-Up aller Stile - was seither kam, konnte diesen Impact, bei aller Qualität, nie mehr erreichen.
Planbar ist sowas aber ohnehin nicht.
Es geht nach wie vor darum mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln seine Gefühle und Dämonen adäquat in Schallwellen zu verwandeln. Nichts anderes ist Pop-Musik, und am spektakulärsten sind noch immer JENE gescheitert, die irgendwas "sein" wollten.
Vermutlich ist das der Grund, warum ein um Coolness gänzlich unbemühtes Album wie Blind Side, das neue der Sofa Surfers, in all seiner fleißigen Akribie durchaus großartig ist.
"I found out I am really noone" ist ein Satz, den Conor Oberst mal trällerte und der soweit weg von Pop-Attitüde ist, dass er dem Pop schon wieder verdammt gut tut. Und irgendwie wollte uns der Kurti ja auch nix anderes sagen.
By the way, die Charts dieser Woche
Gemäß dem ur-buddhistischen Motto, dass irgendwann sowieso aber auch wirklich ALLES vorbei geht, sogar die Postmoderne und die Sozialpartnerschaft, landen OK Go mit "This too shall pass" diese Woche auf Rang 3.
Die 2 geht an die buntbetuchten Buben von MGMT, zu "Flash Delirium" tanzen zurzeit alle von Williamsburgh bis Wien Neubau.
Und die neue, alte Nummer 1 ist eine Hymne an die Heimatstadt von Dimitri und Vitali in "Lord Of War" - "Odessa" von Caribou.
"Light my candles, in a daze cause I found God. Yeah, yeah, yeah, yeah."