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FM4 Redakteurin Lisa Rümmele

Radio FM4/Lisa Rümmele

Lisa Rümmele

30. 3. 2010 - 12:19

Familie Durmisi kann bleiben!

Bis der Verfassungsgerichtshof zu einer neuen Entscheidung kommt, darf die Familie in Röthis bleiben. Die Chancen auf ein Bleiberecht stehen gut.

Kerstin Vogg lacht ins Telefon. Glücklich erzählt sie mir von dem vorerst positiven Bescheid des Verfassungsgerichtshofs (VfGH). Die Beschwerde gegen den negativen Asylbescheid wurde mit aufschiebender Wirkung zuerkannt. Bis zu einer neuen Entscheidung darf die junge Familie in Vorarlberg bleiben.

Darko Todorovic

Familie Durmisi in ihrem Wohnzimmer. Alle Bilder von Darko Todorovic.

Vor knapp einem Monat sollte die junge Familie nämlich zurück in den Kosovo abgeschoben werden. Mitten in der Nacht und ohne Klarheit darüber, warum es überhaupt zu dem negativen Asylbescheid gekommen war. Kerstin Vogg und Amrei Rüdisser haben das damals zusammen mit rund 40 anderen Freunden und Bekannten verhindert. Ohne die Zivilcourage dieser Menschen wären die Durmisis längst im Kosovo. In einem Land, in dem die Familie keine Zukunft für sich sieht.

Darko Todorovic

Familie Durmisi zusammen mit ihren Freunden und dem Röthner Bürgermeister

Der VfGH hat die Beschwerde mit aufschiebender Wirkung zuerkannt. Das heißt, alle Auswirkungen des negativen Asylbescheides sind solange ungültig, bis es zu einer neuen Entscheidung kommt. Bis dahin kann die Familie nicht abgeschoben werden. Das bedeutet außerdem, dass das Asylverfahren ganz neu aufgerollt werden könnte. Die Chancen auf ein Aufenthaltsrecht in Österreich wären dann neu gegeben.