Erstellt am: 28. 3. 2010 - 04:05 Uhr
Eine Stunde mit Kyp
Eine Stunde mit Kyp - ein FM4 Hombase Special am Montag ab 19 Uhr.
Rain Machine live in der Szene Wien am 30.03.2010
FM4 Soundpark Support: Rain Machine sucht Vorband und findet Thalija
Boris Jordan über den Song Smiling Black Faces von Rain Machine
Es ist ein beschwerlicher Weg hinauf zu Kyp Malone. Acht Stockwerke ohne Aufzug. Die schmucke Fassade täuscht. Das Stiegenhaus offenbart die industrielle Vergangenheit des Gebäudes. Wahrscheinlich lebt Malone in einem ehemaligen Lagerhaus, das wie so viele Bauwerke an der Waterfront in ein Apartment-Building umgewandelt wurde. Ich keuche über hunderte Stufen und vergesse später, danach zu fragen.
Christian Lehner
Kyp wohnt im Nordwesten von Greenpoint in Brooklyn. Südlich davon befindet sich die Hipster Enklave Williamsburg. Mit TV On The Radio und den befreundeten Bands Yeah Yeah Yeahs und Liars hat Kyp Anfang der 00er Jahre zu deren Hype beigetragen. Bis auf den bärtigen Gitarristen und Sänger wohnt allerdings niemand mehr von dieser Clique in der Gegend.
Anti Rec
Auch das mehrheitlich von polnischen Einwanderern bewohnte Greenpoint tanzt mittlerweile zum Boom Beat der Gentrification – letzthin allerdings etwas schaumgebremst, so wie der Rest des Landes. Die Docks. Warehouses und Raffinerien liegen still. Viele der Neubauprojekte wirken auch unmittelbar nach der Krise immer noch ziemlich regungslos.
Kyp empfängt mich mit frisch gebrautem Fair Trade Kaffee. Niemand würde vermuten, dass hier ein Rockstar residiert - nicht einmal ein alternativer. Es ist ein typisches Kreativo Apartment mit Durcheinander-Ordnung. Kein Chic aber jede Menge wundertürliche Figuren, Bilder und alte Möbeln. Kyp, den ich bei vorigen Begegnungen mit Tv On The Radio als einen etwas weirden, wortkargen Beobachter in Erinnerung hatte, erweist sich als ein erzählfreudiger Gesprächspartner. Gekommen bin ich für ein Interview anlässlich der Live-Premiere seines Soloprojektes Rain Machine in Österreich am kommenden Dienstag in der Szene Wien.
Christian Lehner
„20 Minuten Interview-Zeit“ lautete das Limit der Plattenfirma. Daraus wurden eineinhalb Stunden und am Ende die Vorstellung eines neuen Soloprojektes mit dem Arbeitstitel „The Grievers“ samt exklusivem Ständchen für FM4.
Nachzuhören ist dieses Gespräch über magischen Haarwuchs, Rassismus im Obama-America, die Arbeitspause von TV On The Radio und natürlich die Songs von Rain Machine in einer Homebase-Spezialstunde am Montag zwischen 19 und 22 Uhr.