Erstellt am: 24. 3. 2010 - 12:52 Uhr
Dirk Stermann bringt „Eier“
Tipp
Präsentiert wird das Buch, das im Czernin Verlag erschienen ist, am Mittwoch, den 24.3. im WerkzeugH,1050 Wien, Schönbrunner Strasse 61. Beginn ist 19 Uhr.
Eine weitere Lesung findet am 28.4. in der Thalia-Buchhandlung, 1060 Wien, Mariahilferstraße 99. Beginn ebenfalls 19 Uhr.
Oft gilt ja: wo ein Ster- da auch ein Grissemann. Im Fall von „Eier“ ist letzterer aber unterwegs verloren gegangen. Das neue Buch versammelt Kolumnen, die für die Zeitschrift „Wiener“ entstanden sind, plus ein paar andere Kurztexte. „Wir haben das ursprünglich zusammen gemacht, im Wiener zu schreiben, vor ungefähr zehn Jahren haben wir da angefangen, Grissemann wurde es dann irgendwann zu anstrengend, er ist ausgestiegen.“
So wurde Herr Stermann alleinerziehender Kolumnenvater, wobei der Kollege auch ein Korrektiv ist, das schon mal fehlen kann. „Es ist total eigenartig, weil, wenn er was vorschlägt, kann ich sagen, „das ist scheiße“ und vice versa. „Jetzt hat niemand was gesagt, also gehe ich davon aus, das Buch ist scheiße.“
FM4/Irmi Wutscher
Natürlich nicht
Wer den Humor und Stil von Stermann (und Grissemann) mag, wird auch bei „Eier“ zu Hause sein. Die Kolumnen entstehen schnell, fließen quasi in den Computer, interessant erscheinende Sätze, Informationen, Begebenheiten werden verarbeitet. Thematisch dreht es sich von Wirtschaftskrise, Kirche über Lugner, Strache bis hin zu Viennale-Taschen, Fasching oder armen Künstlern.
Natürlich geht es auch um Sex. Die titelgebende Kolumne beginnt zwar am Campingplatz, endet aber bei der Thematik Männer, Hotels und Pay-TV. Wer jetzt denkt, dass es hier nur um „Sex sells Eier“ geht, ist aber am Holzweg.
Stermann behauptet zumindest, dass „Eier“ bzw. auch schon das singuläre „Ei“ zu seinen Lieblingsworten zählt. Eier-Geschichten würden im Übrigen gut zu einem Männermagazin, wie es der „Wiener“ ist, passen. Und zudem sei ihm schon ewig die Idee im Kopf herumgegeistert, einen Bildband zu machen, gemäß dem Motto: Ein Ei in Wien. - Ein Frühstücksei fotografiert in den verschiedenen Bezirken.
Und so gibt es nun also auch Eierfotos in der Textsammlung, fotografiert von Dirk Stermanns Tochter, ein Familien-Joint-Venture quasi.
FM4/Irmi Wutscher
Nicht genug
Seit zwei Jahren schreibt Dirk Stermann übrigens auch an einem Langtext. Ein großer Österreich-Roman, wie er sagt. Im Herbst soll der kommen und den schönen Titel „Sechs Österreicher unter den ersten Fünf“ tragen.
Einstweilen gibt es „Eier“.
Und hier ein Anschmecken. Dirk Stermann liest - auch als Einstimmung auf die kommende Festivalsaison: Die Kessler-Drillinge oder: Headbangen zu „Veronika, der Lenz ist da“:
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Tipp: Im Salon Helga am kommenden Freitag gibt es mehr über Dirk Stermanns literarische Eier zu hören.