Erstellt am: 6. 2. 2010 - 23:37 Uhr
The Great Debate
„The audience will allow me just to respond to a statistics with a good comedy line”?
Christian Lehner / FM4
Falls ihr einmal die Gelegenheit dazu habt, besucht einen der zahlreichen Debattier Salons und Clubs in New York. Das alle zu allem etwas zu sagen haben, auch wenn sie nicht notwendigerweise etwas zu sagen haben, gilt dem gelernten NYCitoyen als Tugend. Speak out! Und zwar nicht auf gut altösterreichisch hinter verschlossenen Türen im MieselMauschelModus sondern auf der Straße, einem Podium oder einer Bühne.
So folgte ich nur allzugern der Einladung zur Debatte über "The Great Brooklyn Bike Wars" , die vor zwei Wochen in Pete´s Candy Store in Williamsburg stattgefunden hat.
Über den Hintergrund zu der Geschichte um Macht, Moral und einer dünnen, weiße Linie könnt ihr HIER lesen (daneben geht es auch noch um Verkehrssicherheit, nackte Haut, Guerrilla Taktik, backroom deals, Hipsters, religiöse Bigotterie, reclaiming the streets, Sexismus, Fahrradhelme & Lockenschläfen, Antisemitismus, Gentrification; und generell um die Frage, ob ein Zusammenleben zweier sehr unterschiedlicher Nachbarn auf engstem Raum überhaupt möglich ist - die Stadt als soziales Labor).
Freunde der in der deutschen Synchro total verhunzten New York Sitcom Seinfeld dürften sich bei der Art und Weise, wie dieser Konflikt verläuft und geführt wird, ein wenig an ihre Lieblingsserie erinnert fühlen. Yada yada!
Gehosted wurde die Debatte von James Hook und seiner Serie „Open City Dialogue“. Gekommen waren Caroline Samponaro von der NGO Transportation Alternatives, für die Sache der Satmar der City Council Kandidat Isaac Abraham, der jewish bike activist Baruch Herzfeld und die Veranstalterin des topless bike rides, Heather Loop.