Erstellt am: 31. 1. 2010 - 11:44 Uhr

Noch immer nicht laut genug!

Eine Vorschau auf Konzerte mit Wirbel der ersten Halbzeit 2010.

Was erwartet uns, Jünger und Jüngerinnen die wir dem Lärm huldigen, im Konzertjahr 2010? Es sieht gut aus, es wird (noch) besser und wenn man dem Vogelflug und der Leber glauben schenkt, dann könnte im Laufe der kommenden Wochen noch einiges im Tiefflug landen: Elektrotechnisch hat sich das Jeans Team am 8. Mai ins Wiener Fluc eingeladen. Den Jungs vom Waffenladen schenken wir gerne unsere Aufmerksamkeit und angeblich gibt es 2010 endlich ein Audiolith Fest in Wien, darüber aber dann, wenn es die Spatzen wirklich von den Dächern tröten. Zunächst allerdings, zückt die Kalender: voilá, hier gibt’s die gitarrigen Veitstanzorgien der ersten Monaten 2010.

Flüchten mit dem Staatsfeind

DEP

Prinzipiell könnte man sich schon die Schuhe anziehen, The Dillinger Escape Plan spielen bereits am 1. Februar im Wiener Chelsea. Der Staatsfeind Nr.1 liefert Mathcore und eine energetische Bühnenshow, die auch hohe Ansprüche zufriedenstellen wird. Mit im Gepäck, ein noch nicht veröffentlichtes Album, "option paralysis", im März kann man selbiges auch kaufen.

Das bunte Rüsseltier

Nicht mehr oft schlafen und davon träumen, die Mastodonbuben beehren uns Wiener mit einem Konzert bereits am 12. Februar im ehemaligen Schlachthof in Erdberg. Mit einem wuchtigen vierten Album, "crack the skye", im Gepäck erwecken sie erneut ausgestorbene Viecher zum leben und lassen willige Ohren wackeln. Erwähnt werden muss hier in jedem Fall der Toursupport: Totimoshi, ein frisches Trio aus LA, die vertrackte Strukturen mit Stonereinflüssen gewagt und gekonnt mischen.

mastodon

Nothelfer der Geisteskranken, Heilige der Bierbrauer

Drei Tage später, am 15. Februar, same place, Arena Wien, kommen die Legenden der Doom Szene in die Stadt: St.Vitus. Eigentlich bereits in den Neunzigern als Band aufgelöst, vereinten sie sich in den Zeros wieder, um jetzt auf ihre erste Tour seit 13 Jahren zu gehen. Vielleicht geben sie ja den einen oder anderen track der Shrinebuilder soupergroup des vergangenen Jahres zu besten. Wir werden hören.

Es wird gar nicht so russisch

Weder russisch noch Kreise sind sie, dafür haben sie eines der schönsten Alben 2009 hervorgebracht: Russian Circles. Die drei Männer aus Chicago, kommen mitgliedertechnisch teilweise von Botch und beschwingen mit melodischen Konstrukten. Am 24. März in der Arena Wien.

Fernschauen mit Buddha

TV Buddhas

Am 28. April sollte man die Straßenbahnlinie 71 in Richtung Zentralfriedhof nehmen, früher aussteigen und in der Szene Wien bei den TV Buddhas vorbeischauen. Sie selbst beschreiben sich als psychedelic Underground aus Israel: die Band mischt frech Blues, Noise, und zu Gast in Wien sind sie nicht zum ersten Mal. Anspieltipp ist das gesamte bei Trost im vergangenen Jahr erschienene Album "The Golden Period".

Bei Dänen verbringen wir den Urlaub

converge

Auch wenn die eigenen Konzertlocations am besten stinken: Immer daheim ist auf die Dauer ja auch fad. What about a festival of a more interesting, challenging kind? Roskilde führt gemeinsam mit Glastonbury die Liga der crème de la crème der Festivals an: Kunst, Kultur, Musik, Gemütlichkeit, Spaß und das alles mit Erbsenschoten im Plastiksackerl rund um die Uhr. Festivalvolk jeden Alters vorhanden, musiktechnisch eine sehr große Bandbreite angeboten.

Heuer sind bis jetzt unter anderen Converge bestätigt. Hurra. Nachdem wir die jetzt oft genug im eigenen Wohnzimmer gesehen haben, wird es Zeit den Ranzen zu packen, einen auf Sommerfrischler zu machen und Jane Doe mit Lakritzzuckerl zu füttern. Erste Juliwoche im Dänemark Ihres Vertrauens.