Erstellt am: 18. 12. 2009 - 14:49 Uhr
DIY für Ho Ho Ho
Heuer ist das Jahr ohne Weihnachtsmärkte. Ich habe es bis jetzt geschafft, keinen einzigen konsumierenderweise zu betreten. Nicht einmal für Heißgetränke Marke bezahlter Magendurchbruch. Der hat sich sowieso schon spätestens bei Maria Empfängnis und "Die hab ich grad gebacken, die musst du unbedingt kosten"-Verwandtschaftsbesuchen eingestellt. Zucker ist nämlich der wahre Satan.
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Letzterer kostümiert sich aber in dieser Jahreszeit auch gerne als Christkind und stellt uns Jünger des Konsumwahnsinns, uns Sklaven der Familientradition gerne vor die schier unlösbaren Probleme: Was kaufen? Wie wen glücklich machen? Woher all das Geld nehmen? Und spätestens bei der letzten Frage haben wir Büschel unserer eigenen Körperbehaarung in der Hand und befinden uns am besten Wege auf die Steinhofer Gründe. Vor allem dann, wenn, so wie das im Hoferschen Haushalt immer der Fall ist, der Abend des Purgatoriums nur noch ein paar Tage entfernt, die Geschenke noch immer in den Geschäften und das Geld bereits beim Wirten um die Ecke gelandet ist. Gut gemacht! Jedes Jahr dasselbe Szenario und das Alter hat noch nie geholfen.
HoHoHo
Es gibt einen Ausweg und der findet an diesem Wochenende im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste in Wien statt: ein Weihnachstmarkt der guten Art. Mehr als 50 KünstlerInnen, BastlerInnen und DIY Menschen stellen aus, verkaufen und bringen ihre Stücke unters Volk. Von Kunst bis KrimsKrams, von Design mit oder ohne Heißkleber wird sämtliches zu finden sein: T-Shirts, Karten, Accessoires für den Gaumen abgerundet mit Keksen, Bäckereien und Punsch. Herz, wieviel kannst Du noch am letzten vorweihnachtlichen Wochenende ertragen? Garantiert ohne Last Christmas oder anderes unerträgliches Gedöns. Musikalisch gemütlich untermalt wird das ganze von ganz anderen berühmt berüchtigten Weihnachtskapellen wie z.b. Dejan Dukic, DJ Franz Hose, Schicki Micki und ähnlichen.
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Auch die schwachen Kaufkräfte sind herzlich eingeladen, sich bei einem Glühwein an der Musik zu erfreuen, rumzuhängen und den Kater vom Vorabend auszukurieren.
Letzteres werden wir bitterst notwendig haben, vor allem am Sonntag: Samstag abend findet ein FMQueer im Wiener Brut statt. Die Locations liegen ja nahe beieinander und so könnte man die Nacht ausklingen lassen und quasi hinüberrutschen in die abschließenden Weihnachtseinkäufe für Mutti und Vati. Die freuen sich dann ganz besonders über ein schönes Geschenk gekauft in übernachtigem Zustand, ganz in Rosa und aus Plastik. Wie gut das sein wird!