Erstellt am: 19. 11. 2009 - 10:27 Uhr
Oh! Penis-Patrouille
Oh! - Irritationen im Alltag
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Weswegen mir der Langstrecken-Paragleiter nach einigem Herumgedruckse dann doch irgendwann seine Penis-Durchmesser-Schablone zeigt.
elisabeth gollackner, fm4
Wie ich erstaunt feststelle, ist die allseits anwendbare Metapher "Wer hat den Längsten?" beim Gleitschirmfliegen eins zu eins umlegbar auf die Frage "Wer kann am längsten?" (in der Luft bleiben). Größe und Farbe des Schirms sind dabei unerheblich, es geht nur um Thermik, Zeit und letztlich: "Kilometerfressen".
Eine Herausforderung, die zu so manch hygienischem Maleurchen führen kann, denn: Wer gerade irgendwo am Himmel zwischen Montafon und Mont Blanc kreiselt, hat keine Zeit für irdische Unpässlichkeiten wie das Wasserlassen. Man erklärt mir, dass auch die akrobatischsten Übungen, den Blaseninhalt nach unten zu befördern, meist in die Hose gehen. Oder auf die Hose. Oder noch höher. Stichwort: Gegenwind.
"Es sei denn!", und jetzt leuchtet das Glück eines Menschen in seinem Gesicht, der ohne Piss-Sprenkel auf der Fliegerbrille den Boden erreicht hat, "es sei denn, man hat vorgesorgt und sich ein Urinalkondom besorgt", diesen Gummi mit Ventil und Schlauch für Inkontinenzpatienten.
Und die Schablone? Die brauchts zum Anpassen der Größe, damit nichts verrutscht im Schritt. Alles klar.
Der reinlichkeitsliebende "Tuchpilot" legt sich also einen Brunztunnel entlang des Beins, bevor er ins aerodynamische Outfit schlüpft.
"Und prahlt am Abend beim Pilotenstammtisch mit den Zentimetern der Schablonenmessung?" frag ich.
"Zentimeter? Wir reden hier von Kilometern!"
Wer hätte gedacht, dass das Schwanzgeschaukel auch oberhalb der Baumgrenze so wunderbar funktioniert.