Erstellt am: 24. 9. 2009 - 21:05 Uhr
Sarugaku
A few personal belongings carefully placed in a suitcase and a body of work half set up for display. A locked door and rent in the rears. In preparing to leave to somewhere, it appears that they disappeared to nowhere at all. The identity, known only by the door-card Alex, was consequently found by a group of curators, as a series of traces.

Alex
„Das sieht aus wie Russland oder so was.“
„Wahrscheinlich ist es in Berlin.“
Ein Video am Eingang erklärt mir, was passiert ist. Alex hat in seinem Atelier alles stehen und liegen gelassen und ist einfach verschwunden. Als die Künstlerin Carly Fischer, auf der Suche nach einem Atelier, das ehemalige Atelier von Alex zugesprochen bekam, hat es der Vermieter einfach aufgesperrt. Carly konnte in dieser Umgebung nicht arbeiten. Gemeinsam mit Herrn Schobel, Ina Viola Blasius und Claudia Rohrmoser wollte sie nun beratschlagen, was mit den Kunstwerken, Modellen und Skizzen von Alex weiter geschehen soll.

Alex
Diese Ausgangsbasis ist die Grundidee der Ausstellung der vier KünstlerInnen im kunstraum pro arte, der noch bis 10. Oktober 2009 als Filiale für dieses Schmiede-Projekt zur Verfügung steht. Alex hatte es eigentlich schon weit gebracht. Geboren 1977 in Auckland, Neuseeland, gab es seit 2005 jährlich mindestens fünf Einzelausstellungen, die ihn letztendlich nach Berlin geführt haben. Sein Lebenslauf (oder ist es eine sie?) gibt keinen wesentlichen Hinweis darauf, dass es zu groben Brüchen in der Künstlerkarriere gekommen wäre, nur die Werke sprechen eine eindeutige Sprache.

Alex

Alex

Alex
In Kobo Abe’s The Box Man, the protagonist provides us with a potential answer to escaping our immediate contemporary realtiy. Covering himself with a cardboard box and walking in the city, the Box Man disappears from view wherever he is. [...] In the very act of hiding, it becomes apparent that there is something to be found.

Alex

Alex
Die Kunstwerke deuten auf eine ungeheure Faszination des Künstlers für das Wesen des Verschwindens hin. Die Installationen sind „hide and seek“-Spiele. Die Skizzen sprechen den Betrachter direkt an und kündigen die Sehnsucht nach der eigenen Auflösung an. Die vielen Spiegel schaffen eine Realität zwischen Transparenz und Narzissmus und sind beeindruckende Fundstücke einer unbekannten Künstlerpersönlichkeit.
Es war die richtige Entscheidung, die Fundstücke an die Öffentlichkeit zu zerren und die Frage nach dem Verbleib von Alex in die Welt zu tragen.
Ausstellung: SARUGAKU
Ina Viola Blasius, Carly Fischer, Claudia Rohrmoser, Herr Schobel
Kunstraum Pro Arte
5400 Hallein, Schöndorferplatz 5
Kooperationsausstellung mit der Schmiede 09
Dauer der Ausstellung 18.09. bis 10.10.09
Öffnungszeiten: Mi-Fr 16-19h, Sa 10-13h
Eine Geschichte aus dem Schmiede – Tagebuch.
Was bisher geschah:
CHUKWA’S APPROACH | DEPART
NOMADIC VILLAGE 2009

Alex