Erstellt am: 27. 9. 2009 - 17:28 Uhr
Wieviel hast du dir verdient?
Wer das gleiche gleich gut macht, sollte dafür auch gleich viel bezahlt bekommen. Sagt uns irgendein Gefühl. Tut er oder sie aber nicht. Sagt uns ein Blick auf unseren Bekanntenkreis.
Im "klassischen" Arbeitsverhältnis regeln Kollektivverträge zwar Mindestlöhne und Zuschläge, trotzdem schaut der Gehaltszettel von Person zu Person ganz anders aus. Löhne sind vor allem eines: Verhandlungssache. Das wird spätestens klar, wenn man den Bereich der Kollektivverträge verlässt. Bonuszahlungen für Manager sind da nur das gerade präsenteste Beispiel. Wer schon einmal freiberuflich tätig war, kann ein Lied davon singen: Wieviel verlang ich denn die Stunde? Was ist meine Arbeit wert? Warum bekommt man für eine Stunde Fliesen putzen nicht dasselbe wie für eine Stunde Fliesen legen?
Ab 27. September arbeiten wiederum Frauen in Österreich statistisch gesehen bis zum Ende des Jahres überhaupt "gratis", so groß ist die Einkommensschere zwischen den Geschlechtern. Zum Teil erklärt sich das aus statistischen Kenngrößen wie niedrigerem Ausbildungsniveau, mehr Teilzeitarbeit, mehr Gehaltsverlust durch Karenzzeiten oder einem höheren Frauenanteil in Niedriglohnbereichen. Aber selbst wenn man solche Faktoren berücksichtigt, bleibt ein Lohnunterschied von 15%. Für die gleiche Arbeitsleistung von gleich gut ausgebildeten, gleich alten Personen, wenn einer von ihnen ein Mann und eine eine Frau ist.
FM4 beschäftigt sich am Montag, 28. September mit dem Thema "Lohn".
Wir haben mit WirtschafswissenschafterInnen und der Frauemninisterin gesprochen, uns ein Coaching für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen verpassen lassen und wollten rauskriegen, wie man in fünf Jahren auf legalem Weg reich werden kann. Und natürlich wollen wir wissen: Wieviel verdienst du?
Schwerpunkt: Gehalt
- Gehaltscoaching - "womensuccess" bietet Coaching für Gehaltsverhandlungen für Frauen an, Irmi Wutscher hat´s getestet.
- Reich in 5 Jahren (legal, klar)? Was raten Unikarrierecenter, AMS, Wirtschaftskammer und Headhunter, um in 5 Jahren ordentliche Kohle zu machen? Michi Fiedler hat nachgefragt.
- Phone in - verdienst du genug? FM4 HörerInnen erzählen, was sie für welche Arbeit bezahlt bekommen, in welchem Verhältnis Lohn zu Arbeit steht
Zu hören in Connected (15-19) mit Esther Csapo
Transparenz der Gehälter
Frauen verdienen weniger als Männer, Österreich liegt in EU Ranking am unvorteilhaften vorletzten Platz, um ein Viertel verdienen hierzulande Frauen weniger als Männer. Um dieser Gehaltschere etwas entgegenzusetzen fordert Frauenministerin Heinisch-Hosek (SPÖ), die Gehaltsstrukturen in Unternehmen offenlegen zu lassen; Irmi Wutscher hat die Frauenministerin zum Interview getroffen; was ein Mehr an Transparenz verändern würde, fragt Veronika Weidinger die Wirtschafts- und Politikwissenschafterin Gabriele Michalitsch.
Geheimnis Gehalt
Österreicherinnen verdienen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. Eine erster Schritt, um die Gehaltsschere zu schließen wäre eine Offenlegung der Gehälter. Wir haben Frauenministerin Heinisch-Hosek und Ökonomin Michalitsch dazu befragt.