Erstellt am: 25. 6. 2009 - 16:59 Uhr
Oh! Bush talks
Oh! - Irritationen im Alltag
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Der Rasierer wurde ganz nach hinten verstaut. Flüssignahrung samt Strohhalme eingekauft, falls die Zotteln das Kiefer unbrauchbar machen sollten. Und sogar Marx' Feuerbach-Thesen wurden am Klo angeschlagen. Als Ansporn.
Der Hübsche wollte sich zum ersten Mal in seinem Leben einen richtig langen Bart wachsen lassen.
elisabeth gollackner, fm4
Leider war nach ein paar Wochen aber auch schon wieder Schluss mit dem haarigen Experiment. Ungefähr beim gepflegten Che Guevara blieb das Pelzgoscherl, wie es war, und wollte keinen Zentimeter mehr länger werden. Nur splissiger.
"Das ist wie mit der Schambehaarung", erklärt er mir fachmännisch, "die hört auch irgendwann von selber auf zu wachsen."
"Bei dir zumindest", sag ich. Aber nehmen wir mal an, diese (in ihrer Einfachheit doch irgendwie verlockend logisch klingende) Formel "Schambehaarung = Gesichtsbehaarung minus Unschärfe des Unterhosendrucks" würde tatsächlich stimmen, wie hätte es dann in Karl Marx Unterhose ausgesehen? Zwischen den Beinen sind wir alle Schneckerl, das wissen wir. Aber längenmäßig müsste da doch noch einiges drin sein.
Und das würde auch erklären, warum Menschen wie Iron&Wine-Sänger Samuel Beam derart weite Hosen tragen, während Tom "Pornobalken" Selleck die Knackjeans problemlos bis zum Anschlag hochziehen kann. Obwohl das vermutlich eher mit Trimmfreudigkeit (und der eigenen Schmerzgrenze) zu tun hat als mit naturgegebenem Haarreichtum.
Was den Hübschen betrifft, sind Kopf-, Gesichts- und Schambehaarung jedenfalls in perfektem Einklang. Haartransplantationen in die eine wie auch in die andere Richtung würden nicht mal auffallen, wären sie denn irgendwann einmal notwendig.
Nein, das geht jetzt wirklich zu weit. Mit Gedanken wie diesen kann man keinen Schritt mehr auf die Straße machen. Bei den Frisuren, die da herumlaufen.