Erstellt am: 16. 6. 2009 - 16:28 Uhr
Ur feig.
"Wearing top clothes and singing fucking in tune is pretty important, innit? I think it's pretty much the same, innit? Well - I can do both."

Pretty Green
Liam Gallagher macht jetzt in Mode. Sein Label Pretty Green funktioniert etwa so wie "Kate Moss for Topshop" - andere entwerfen, Liam sagt, was er gut findet. Dann wird das produziert, was der Liam gut gefunden hat.
"Starting a clothing range called Pretty Green. The reason why I'm doing it: 'Cause I love clothes. It's gonna do clothes I like; if people like it, cool. If they don't, they don't."
Schätze, vor allem muss die Klamotte seiner so enggesteckten wie breitschultrigen Vorstellung von Männlichkeit entsprechen. Also sicher keine schmale Silhouette und schon gar keine spitzen Schuhe.
Unter Flüchen murmelt er noch mehr über seine Herrenkollektion in seine Sideburns, "Billig wird das sicher nicht", zu Beispiel.
In obigem Video auf der Pretty Green Site besucht Gallagher die Fabrik und es sieht so aus, als würde der Hush Puppie Desert Boot gerade neu erfunden werden. "Fucking tasty", sabbert Liam.
In einem anderen interview hat Gallagher auch erzählt, dass er schon in den 90ern ein Angebot hatte, Kleidung zu entwerfen. "But i was too busy canin' it, man." Zu deutsch – Partyschwerpunkt.
"Up front, straight talking, classic menswear" stellt sich Liam vor, und die Angst, dass jemand kommt, mit dem Finger auf ihn zeigt und sagt, „He, Mode mögen, Mode entwerfen, voll schwuuuul oida“, die sitzt ihm im Nacken wie eine ganze Kellerladung schwarz staubender Briketts.

Pretty Green

Pretty Green
Also lieber die öde Nummer sicher bei Pretty Green. Wer den heiligen Gral der Mods erwartet, kann lange warten. In Wirklichkeit gibt es bei Pretty Green sowas wie besseres Band Merchandise. Langweilige rote Polos, öde rote und schwarze Schals, nondeskripte Fischerhüte, gähning Trainingsjacken und, aha, ein ganz okayer Fishtail Parka, Preis: £ 245 (€ 289), ein Parka, den man sicher bei gleicher Coolness um weniger Geld im Armystore kriegt. Diverse Postende versichern auf der Website schon Liam ihrer Liebe, aber "kann man mit den Preisen nicht was machen?"
Die ganze Pretty Green Teuer/Schnarchware dann auch noch umgeben von viel Theater wie "Fans, die sich anmelden, dürfen sich die Kollektion früher bestellen". .. der Desert Boot aus dem Video hat's jedenfalls noch nicht online geschafft.
Immerhin hat das Pretty Green Marketing nette Einfälle, oh je, was für ein vernichtendes Statement. Liam als Kummerkasten-Onkel.
Leere Schampusflaschen im Kübel, Hut auf, nichts an, und der Juckreiz lässt sich nicht stillen.