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Martin Blumenau

Geschichten aus dem wirklichen Leben.

6. 6. 2009 - 19:36

Fußball-Journal '09-41.

Das Marakana-Match in Echtzeit. Zum WM-Qualifikations-Spiel Serbien - Österreich, der schon wieder einmal letzten Chance 2010 nach Südafrika zu kommen.

Same procedure as every Länderspiel.

Die montägliche Netzwerkanalyse des Standard liefert interessante zusätzliche Fakten und ein zentrales Statement: dem Paßspiel fehlt eine effiziente Übersetzung in die Offensive. Die Grafik zeigt genau jede Handball-Kreisläufer-Situation, die ich angesprochen habe, und auch die Verlorenheit von Hölzl und Hoffer.

Warum nach diesem Sieg der knappen Niederlage und der tollen kämpferischen Leistung der jungen unerfahrenen Mannschaft wieder alte Mängel zugedeckt werden.

22.45

Rumänien hat gegen Litauen auswärts gewonnen und damit den Österreich-Ausrutscher egalisiert. Die nächste "letzte Chance" für Südafrika gibts dann am 9. September
im direkten Duell um Platz 4 in dieser Gruppe in Bucharest.

22.35

Das Positive am Schluß: Aleks Dragovic wie erwartet, ein Ruhepol, ein Abwehrspieler wirklich modernster Prägung. Pehlivan neben Scharner gleichwertig. Dass Janko-Okotie vor Hoffer-Maierhofer stehen, hab ich bereits hier angemerkt.
Und Jakob Jantscher hat Geschichte geschrieben: als 20jähriger Debütant übernimmt er die Chefrolle, spielt die Standards aus, als wär's nichts. Großes Kino.

22.30

Ebenso wie beim EM-Spiel gegen Kroatien (der Schiri wird's bestätigen), wo sich eine viel zu vorsichtig aufgestellte Mannschaft, die ebenso große stragetische Löcher aufwies und viel zu unüberlegt ins Spiel ging, war nicht das schnelle - und achso unglückliche - Gegentor die Entscheidung, sondern die Ein/Aufstellung. Die hätte bei jedem xbeliebigen Spielverlauf für eine Entscheidung gesorgt. Das Siegtor wäre in jedem Fall passiert, da kann eine zu verhalten aufbauende Mannschaft strampeln was sie will.

22.25

Prohaska sah Österreich als besseres Team, reduziert das Spiel auf den "bitteren Fehler". Nachdem sich diese Ansicht durchsetzen wird, weil immer alle das nachplappern, was von den Szene-Größen an gut klingenden und einfach zu verstehenden Schlagzeilen ausgegeben wird, gibt es auch nach diesem Spiel keine Chance auf eine sinnvolle Analyse, die die Prinzipien hinterfragt, nach denen die österreichische Nationalmannschaft ausgerichtet wurde.

Same procedure as every Länderspiel.

22.24

Am Schluß geht dann nichts mehr. Das Spiel ist dann irgendwie schnell vorbei.
Und tatsächlich heißt es sofort "blödes Tor", "kämpferisch stark", "überraschend gut" etc. Selbst wenn das teilweise stimmt: die Ursachen für diese Niederlage macht das nicht aus.

22.20

Die neue Offensive macht das beste aus der mißlichen Lage, in die sie die beiden erwähnten Credos (keine Unterstützung von den Außenverteidigern, keine Einfädler im zentralen Mittelfeld) gebracht hat: lange Bälle prallen lassen und zum Schuß aus der zweiten Reihe auflegen.

22.17

Doschauher! Nach einer Scharner-Flanke bringen die Österreicher bei einem Strafraum-Gewusel den Ball nicht rein! Die bislang größte Chance des Spiels!

22.15

Nach allen Wechseln spielen die Teams jetzt so:
Gspurning; Schiemer, Stranzl, Dragovic, Ortlechner; Lexa, Pehlivan, Scharner, Jantscher; Janko, Okotie.
Österreich also 4-4-2, aber eben mit einem Loch in der Mitte.

Serbien jetzt mit einem 4-3-2-1-Tannenbaum.
Stojkovic; Rukavina, Ivanovic, Subotic, Dragutinovic; Kacar, Milijas, Stankovic; Krasic, Jankovic; Pantelic.

22.12

Letzter Wechsel im Spiel: Kacar (4, von Hertha) kommt für Jovanovic. Ein defensiver für einen Offensiven. Wieder eine Umstellung.

22.10

Uj, warum Janko jetzt aus diesem Ball, der ihm per Jantscher/Okotie-Aktion auf die Brust getropft ist, nix gemacht hat!? Wo ihm gegen Altach und Co die Hälfte so einer Chance reicht um drei Tore zu machen?
Vielleicht weil es sowohl vom Druck der Gegner als auch vom Tempo her international eben um ein paar Härtegrade schwerer ist.

22.05

Jetzt ist auch klar, warum Janko nicht dabei war, zu Beginn. Dieses Spiel des schnellen flachen Balles, dem dann eine Minderheit der Spieler im Versuch ihn zu halten, hinterlaufen muß, ist das seine nicht.
Janko ist ein Stürmer, der echte Mittelfeldspieler, Einfädler braucht. Jantscher und Lexa sind zu weit hinten um ihn zu füttern.

Es spricht für Janko, dass er aus Nichts, einem Zuspiel aus der Tiefe, 25 Meter vorm Tor noch einen Bogenschuß an die Latte, nein Stange, zusammenbringt.

22.03

Weil es kein echtes Angriffspiel (Kombinationen etc) gibt, ersticken die Attacken der vier Offensivspieler in nur manchmal durch einen weiteren Mann verstärkten Viererkette. Weil niemand nachrückt, gibt es keinen echten Druck, sondern nur einen virtuellen, nicht mehr als eine Pose.

Nur nach Standards setzt man sich manchmal fest. Außenverteidiger die nachrücken oder Druck machen, gibt es ja in dem Sinn nicht. Auf sowas hat Constantini (zweites Credo) auch bewußt verzichtet.

22.00

Guter Laufpaß von Lexa oder Pehlivan (die zwei Hippies sind schwer zu unterscheiden) zeigt das Problem auf: das Loch zwischen Mittelfeld-Zentrale und Angreifern (egal ob vorne oder auf der Seite). Aber dort niemanden hinzustellen ist ja das einzige strategische Credo, das Constantini vorgegeben hat.

21.58

Jankovic, der Neue, spielt hängend, in einem neuen 4-2-3-1. Dabei sind Krasic (der Blonde, rechts) und Jovanovic (links) und eben Jankovic (zental) drei Angreifer hinter Pantelic.
Ein Zusammensspiel von Krasic und Jovanovic bringt die nächste große Serben-Chance.
Chancen von der Sorte, wie sie Österreich eben nicht hatte. Das nur als Hinweis an alle, die von einem ausgeglichenem Spiel sprechen.

21.55

Wechsel an der rechten Offensivseite: 8 Lexa für 13 Hölzl. Kein Widerspruch.

21.50

Jankovic-Freistoß aus großer Distanz geht ans lange Lattenkreuz. War Gspurning noch dran? Extreme Nachschuß-Gefahr. Wuschi! Wird im Nachlauf sicher nicht erwähnt werden, damit man die Lüge vom "Pech", das das Team hatte weitertransportieren kann.

Außerdem kugeln jetzt dauern Leute herum und plötzlich gibt es laufend gelbe Karten, wo die erste Hälfte da doch frei davon war.

21.45

Österreich macht Druck, hauptsächlich über Jantscher, der auch die Standards fast komplett allein spielt.
Und es kommen 17, Janko und 19, Okotie für Maierhofer und Hoffer, also ein doppelter Stürmertausch. Frau Landsgesell hat sich durchgesetzt.
Außerdem kommt bei den Serben Jankovic (7) für Stürmer Lazovic (8) - das wird wohl eine Umstellung bedeuten.

21.42

Wie immer, wenn ihm was nicht gelingt, holt er sich Sekunden später die gelbe Karte. Trotzkopf Stefan Maierhofer hat große Probleme mit sich selber.
Und eine Minute später spielt er nicht ab, sondern rollt einen Ego-Poser-Ball in Richtung Tor.
SMS von Frau Landsgesell: "Wir holen Maierhofer jetzt vom Feld".

21.38

Maierhofer steht seine schlechte Grundtechnik im Weg: bei einem Solo-Vorstoß über rechts verliert er Meter und Sekunden, was sich dann in einem zu wenig guten Schuß aus spitzem Winkel äußert.

21.35

Zsak sagt dass man das Spiel umdrehen will, das man wegen "so einem blöden Fehler" zu verlieren droht (auch hier also kein Ansatz echter Analyse, auch hier der Verweis auf den Kampagnen-Slogan). Getauscht wird noch nicht.
Man hat ja Zeit. Ich frag mich welche.

Rukavina (2, 1860)kommt bei den Serben für Innenverteidiger Vidic (verletzt?), spielt rechts statt Ivanovic, der dafür in die Mitte rückt. Ivanovic kann das, im Gegensatz zu Schiemer, nämlich beides auf Top-Niveau spielen.

21.33

Wenn jemand noch einmal "jung und unerfahren" sagt, nein, wimmert, dann...

Kollegin Landsgesell schickt eine Nachricht, die vermuten läßt, dass sie das Stadion nicht ungeprügelt verlassen wird.
Wir hoffen das beste für die zweite Halbzeit.

21.28

Das Denken der kurzen Wege.
Wenn man international so eine Chance nicht verwertet, dann... - das ist alles, was Prohaska zum Spiel zu sagen hat. Das kann der Humpfinger-Burschi der hinter der Bar der Unterhartberger Tenne steht, auch. Gut, der fühlt sich damit als Experte bestätigt, wie Hundertausend andere auch. Ein Nebeneffekt wohl.
Bloß: das ist eben zuwenig; für alle und alles. Zuwenig für mündige Zuschauer, die sich über populistisches Geplapper erheben wollen, zuwenig für die heimische Analyse-Szene, zuwenig für Spieler und Coaches, bei denen derlei Ansagen dann hängenbleiben.

21.25

Da schau ich mir lieber die serbische Bank an:
Tor: 12 Isailovic (Gencler/TUR); 2 Rukavina (1860/DEU), 13 Kolarov (Lazio/ITA); 4 Kacar (Hertha/DEU), 16 Kuzmanovic (Fiorentina/ITA); 7 Jankovic (Genoa/ITA), 18 Suljemani (AJax/NED).
Lukotic (Udine/ITA) ist nicht einmal auf der Bank, Zigic (Santander/SPA) gesperrt.

21.20

Ich glaub's nicht: Prohaska/Pariasek werfen sich echt auf die "So ein Pech!"-Schiene und jammern einer Chance bzw einem blöden Elfer hinterher, verfolgen also den populistischen Kurs anstatt was Konstruktives anzumerken.

21.15

Pausenpfiff. Letztlich alles in Ordnung so.

21.10

Wenn man von einem österreichischen Angriffspiel sprechen kann, dann findet es entweder zentral (sinnlos, kreisläufermäßig) oder über links (Jantscher). Rechts findet nicht statt - außer Hoffer läßt sich ein bisserl fallen.

Und kaum sag ich's, bringt Hölzl seinen ersten Schuß an...

21.05

Vladimir Stojkovic, der Tormann, ist wirklich das schwächste Glied im serbischen Team. Bei Getafe sind sowohl Sanz als auch Ustari vor ihm - und seine bisherigen Aktionen reizen geradezu danach ihn stärker zu prüfen.

Kaum sag ich's, macht's der Schiemer...

21.00

Der erste normale Angriff Österreichs abgesehen von den bisherigen Kontern. Und natürlich artet es in eine handballmäßige Kreisläuferei aus - schließlich ist das Team ja auch so aufgestellt, mit einem Loch im Bauch, einem Loch in der Mittelfeld-Zentrale, der Abwesenheit der Denker und Einfädler.

Da stehen 11 gute Kicker auf dem Rasen, österreicherseits keine Frage. Aber in ihrer Mischung fehlen eben die, die diese Qualitäten einbringen. Heute, siehe Junuzovic, auch bewußt.

20.55

Die serbische All-Star-Band hat alles im Griff, zeigt mit den Läufen der Außenspieler das, was Constantini von den Seine sehen wollte: Tempo-Vorstöße.
Österreich hat maximal seltene Konter-Szenen, aber aus welchem Mittelfeld heraus? Maierhofer, der doch hängen sollte, hängt zwar, aber eben im zentralen Mittelfeld fest, wo er (auf internationalem Niveau) nix verloren hat. Dort gehören die cleveren Wusler und Einfädler, die 8er und 10er hin.

Gut, der Vollständigkeit halber: es fehlen ein paar.
Verletzt sind Pogatetz (Boro/ENG), Garics (Atalanta/ITA), Arnautovic (Twente/NED), Fuchs (Bochum/DEU), Dag (Besiktas/TUR), Leitgeb (Salzburg), Beichler (Sturm).
Krank ist Prödl (Werder/DEU).
Böse ist man auf Ivanschitz (Panathinaikos(GRE).

20.45

Aja, das fehlt ja noch - Österreich spielt mit:
1 Gspurning (Xanthi/GRE);
5 Schiemer (Austria -> Salzburg), 4 Dragovic (Austria), 3 Stranzl (Spartak/RUS), 14 Ortlechner (Kärnten);
13 Hölzl (Sturm), 6 Pehlivan (Rapid), 16 Kapitän Paul Scharner (Wigan/ENG), 10 Jantscher (Sturm);
9 Hoffer, 11 Maierhofer (Rapid).

Die Bank sieht so aus:
12 Manninger (Juve/ITA); 2 Ulmer (Salzburg), 15 Baumgartlinger (1860/DEU -> Austria); 8 Lexa (Ried), 7 Korkmaz (Frankfurt/DEU); 17 Janko (Salzburg, Dritter der eurorpäischen Torschützenliste), 19 Okotie (Austria).

Gar nicht am Blankett neben dem 3. Tormann Payer also Florian Klein, den einige in der Anfangs-Formation sahen, Kavlak und überraschenderweise auch Junuzovic, der einzige Playmaker. Aber auf diese Option hat Constantini ja bewußt verzichtet.

20.42

Jetzt haben die Serben sich gefunden, drücken die Unsrigen komplett rein, spielen einerseits ihre technischen Vorzüge, andererseits auch ihre Wucht aus - die sie fast allesamt in großen ausländischen Ligen gelernt haben.

20.40

Keine Totschuß-Klischees jetzt bitte: "Hättma de Chance in der 1. Minute gmocht!", "Warat die Spielerei vorm Öfa ned passiert!". An diesen zwei Momentaufnahmen liegt es nicht, dass man zurückliegt, das ist der Klasseunterschied und wohl auch die Herangehensweise an so ein Spiel, die Intensität der Vorbereitung; und da meine ich nicht nur die der Spieler.

20.37

Oh, Elfmeter und ich würde sagen nicht einmal gerechtfertigt.
Und die Zeitlupe sagt: doch. Gspurning erwisdht Lazovic am Bein. Schuld: schwache Bälle von ihm und Stranzl.

Miljas schiebt den Ball flach und links und nicht zu scharf und auch nicht sehr gut, aber Gspurning erreicht den Ball knapp nicht.

20.35

Serbien spielt doch mit Sevilla-Held Drago in der Abwehtr. Obradovic verletzt, doch nicht Lukovic.

Klares 4-4-2, sehr offensiv orientiert, vor allem das Mittelfeld:

1 Stojkovic (Getafe/SPA);
6 Ivanovic (Chelsea/ENG), 5 Vidic (ManU/Champions League-Finalist), 15 Subotic (BVB/DEU), 3 Dragutinovic (Sevilla/SPA);
17 Krasic (ZSKA/RUS), 11 Milijas (Roter Stern, ein Homeboy), 10 Kapitän Stankovic (Inter/ITA), 14 Jovanovic (Standard Lüttich, belgischer Meister);
8 Lazovic (PSV/NED), 9 Pantelic (Hertha/DEU).

20.31

Die serbische Abwehr nimmt es zu leicht, läßt Maierhofer laufen, der verzieht aber.
Janko wird draußen müde lächeln.

20.30

Geht los. Österreich in Schwarz - wann gab es das zuletzt, Serbien in rot-blau-weiß (die Stutzen), extrem bunt. 50.000, sehr tolle Stimmung.

20.25

Ein Knödeltenor singt die serbische Hymne, sie verhallt zeitverzögert und kanonesk im Stadion. Vermutlich das einzigemal für die nächsten zwei Stunden, dass etwas Serbisches schlecht organisiert durchs Stadionrund gleitet.

Zwei Autobusse voller Ö-Fans sind da, werden lustig beschossen (ist im Marakana Folklore)

20.15

Serbien spielt mit Stojkovic; Ivanovic, Vidic, Subotic, Obradovic/Lukovic; Krasic, Stankovic, Milijas, Jovanovic; Pantelic, Lazovic. Oder so.

Constatinis Taktik, in his own words: ordentlich verschieben, 4-5-1 mit hängendem Maierhofer, auf den dritten und vierten Ball spielen (nicht wie Peischl, der gern den ersten fordert), flach und schnell spielen, krasser Außenseiter simma.
Prohaska jammert über die zwei Defensiven im Mittelfeld, das österreichische System schlechthin (Schachner, Daxbacher, Zellhofer, Pacult, auch Prohaska selber), also über sich selber, oder zumindest über die eigene Vergangenheit. Immerhin scheint Prohaska verstanden zu haben, dass das, was 2006 geklappt hat, auch heute noch gut sein muß

20.00

Ich versteh's ja echt nicht. In der Zeit zwischen dem letzten und dem heutigen Spiel hatte der Teamchef fast 8 Wochen Zeit sich um das Problem mit dem Rechtsverteidiger zu kümmern; weil es da niemanden gibt, wenn Garics ausfällt (und der fiel halt für damals und auch für heute aus). Gut, man hat das Konzept Dag entwickelt, wollte den Besiktas-Legionär, der alles kann, dorthinstellen, weil man in Österreich ja nicht weiß, dass das nicht seine allerbeste Position ist. Dann ist auch der verletzt und wieder, wie schon vorm letzten Länderspiel hat Constantini keinen Plan B (die alte ÖFB-Krankheit, nie an einen Plan B denken, weil man sowas für "intellektuell", "unmännlich" oder eben der Gehtsaußeundschpüteuchaschpü-Mentalität widersprechend hält.

Deshalb stellt Constantini Franz Schiemer dorthin, einen jungen Mann, der das vor Jahren einmal gespielt hatte, ehe er zu einem der besten Innenverteidiger des Landes wurde. Links, wo sich der Teamchef künstlich ein ähnliches Problem schafft, weil er ja Ulmer hätte, macht er mit Manuel Ortlechner dasselbe.

Ortlechner hat vor Jahren, als Constantini einmal kurz widerwillig Pasching trainierte, links gespielt. Aus diesem Eck hat ihn Schinkels rausgeholt, neu ausgebildet und zum Team- und Austria-Spieler gemacht.

Beides ist Constantini wurscht. Was 2006 geklappt hat, kann ja 2009 nicht verkehrt sein. Und genau diese rückwärtsgewandte Denke Constantinis ist ein einziges Ärgernis.

19.30

Nein, ich bin nicht vorort in der immer noch gefühlten Hauptstadt von Ex-Yugo, so mutig ist nur die FM4-Kollegin Iris Landsgesell (okay, die ist versehentlich hineingeraten, als Kollateral-Begleitung von Verrückten, aber egal), sondern nur vorm Fernsehen, wie alle anderen auch.

Und ebenso wie allen anderen auch staune ich über Constantinis Aufstellung:
Gspurning; Schiemer, Stranzl, Dragovic, Ortlechner; Hölzl, Scharner, Pehlivan, Jantscher; Maierhofer, Hoffer.

Nicht so sehr über seine fixe Idee hinten vier Innenverteidiger reinzustellen, sondern über den Startplatz von Jantscher (nicht Korkmaz) und, schon ein wenig weniger, über den von Dragovic. Der kann erstens alles, kennt das Stadion und seine Gewohnheiten und ist zum dritten heute, gegen die Herrschaften aus dem Land seiner Eltern, besonders motiviert.

Dass Janko nicht spielt, hm... vielleicht hat er ein schlimmes Wort gesagt, Laptop oder so...