Erstellt am: 15. 5. 2009 - 19:21 Uhr
Runter vom Laufsteg
Preispickerl auf Highheels und lebendige Schaufensterpuppen - das Designfestival Assembly in Graz steckt noch in manchen Momenten noch ein wenig in Kinderschuhen.
Termine:
Im Volksgarten beim Pavillon spielt heute, Freitag, 15.5., die Lendmaschine und Yoshiva von Boogee Basement legt auf (ab 22 Uhr).
Morgen Samstag, 16.5., heißt es: Kommando Elefant, außerdem dabei Happy Shit feat. Wolfi the Model (ab 22 Uhr)
Kathi fragt mich unmittelbar nachdem die grellen Scheinwerferlichter ausglühen und Waldeck und seine Band die Instrumente beiseite gelegt haben, ob ich denn noch 80er Jahre-Pullover im Schrank hätte. Denn das, was da Donnerstag Abend bei der Eröffnungsmodenschau der Assembly gezeigt wurde, ja das ruft geradezu nach einer eigenen kleinen Schau. Nicht nur einmal war man an Kleider erinnert, die irgendwo in den Untiefen von Kommoden zu finden wären. Kurz gesagt: es war alles sehr tragbar. Fast zu tragbar.
Doch immer, immer wieder geht die Sonne auf, vergüldete Atemschutzmasken (endlich! ein wenig Einfallsreichtum und Glam) werden abgelegt und die Annenstraße, die Grazer am liebsten schnell mit der Straßenbahn passieren, mit temporären Shops belebt. Und hier lässt sich doch Einiges entdecken, das nicht so schnell in Schubladen verschwindet.

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In einer ehemaligen Autowerkstätte nahm das Mode- und Designfestival
Assembly in Graz Donnerstagabend seinen Lauf.

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Michael Ostrowski moderierte. Nicht wenige fühlten sich auf den Schlips getreten. Allerdings: Ein bisschen mehr Schonungslosigkeit sollten die meisten der gezeigten Designer an den Tag legen. Dann wären die Kollektionen nicht derart gewöhnlich ausgefallen. Erfreuliche Ausnahme: Eva Poleschinski mit
ep_anoui und das von
ap angezogene Brautpaar.

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Ein No-Go nach dem Anderen: An jedem Schuh klebten Preispickerl. Don't blame the models - die Pickerl mussten dran bleiben. Da hat sich der Sponsor nichts Gutes getan. Beim nächsten Versuch bitte passendes Schuhwerk für die Models bereitstellen.

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Leichter ging es sich noch in Flip Flops als in 12-cm-Highheels in falscher Größe. Bademode von
ni-ly.

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Jö schau. Die nächste Modeschau. Live und direkt in der Annenstraße. Denn hier stehen noch bis Sonntag Abend die temporären Läden offen.

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Gold! Und Tüll! Aus dem Hause
Pixie. Noch hängt eine Kleiderstange voll im temporären Shop am Südtiroler Platz. Hinschauen, hinter den Paravent schlüpfen.

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Nina "Pixie" Markart macht mal Kaffeepause. Von 10 bis 20 Uhr morgen, Samstag, und Sonntags von 11 bis 18 Uhr sind die meisten DesignerInnen persönlich in ihren temporären Shops behilflich.

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Falls einem einmal fad wird: Post-its-Piktogramme entwerfen.

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Das
Pixellabor macht das auch mit Lottoscheinen, Legosteinen und Kreuzstichen. Wie ein
QR-Code funktioniert, zeigt einem das Team gerne.

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tag.werk hat eine neue Tasche kreiert, die man ums Handgelenk trägt: das "Beutelinchen".

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Comme des Costumes nennt sich das Projekt von TU-Studenten und das klingt weltgewandt wie der Untertitel "Wearable Architecture". Im Container vor dem Haus der Architektur kann man einen
Schnitt zeichnen, den ein Zeichen-Tool bearbeitet und schließlich näht die freundliche Frau den Entwurf zu den anderen Entwürfen.

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Auch dieses Jahr wird die Assembly von DesignerInnen aus Nachbarländern Österreichs bereichert. Vergoldete Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Figuren und Baustein-Ohrringe von
Najs.

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Links: Aus der Merchandise-Kollektion der lokalen Elektroniker. Rechts: Keine Kinderzimmer-Lampe.

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Bring the toys back home! ist ein Projekt von Eva Ursprung und Stefan Schmid. Mit einem Rucksack voll Müll sind die Beiden nach Uganda und Ruanda gereist. Zurückgebracht haben sie Gegenstände aus recycletem Materialien. Wie den Tiger, der aus Bohnensud und Zementsäcken gefertigt ist. Ab morgen gibt es Müllaktien zu kaufen.

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Schürzenmuster, aloha! Die Sommerkollektion
Von Noeten.

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Gudrun Wallenböck macht Röcke an der Schnittstelle zwischen Kunst und Mode.
Hinterland.

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Im Volksgarten beim Pavillon gibt es Kaffee und Tratsch.

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Noch bis Sonntag, 18 Uhr, wirbeln die roten Kleider von Ursula Neugebauer im
Haus der Architektur-Föhnwind.

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