Erstellt am: 7. 5. 2009 - 16:03 Uhr
Der Riksha-Boom
Schwerpunkt Mobilität
Heute in FM4 Connected und der FM4 Homebase (19-22): Was Radfahrer nervt, welche Rolle Verkehrsplanung im öffentlichen Leben einnimmt und und und...
47 000 gelbe Taxis fahren durch New York. Um 4000 mehr als im Jahr 2005 (laut New York Times). Doch obwohl sich nun viele der krisenbedingten Arbeitslosen als Taxifahrer verdingen, ist es am späten Nachmittag unmöglich, ein Taxicab zu bekommen.
Und: Wer möchte schon in einem im Stau steckenden Taxi sitzen? In der Rush Hour winkt man sich am besten eine Riksha an den Straßenrand.
Laggner FM4
Pedicab vs. Taxicab
Auch wenn der Pedicab & Rikshaw Blog sicherlich kein neutrales Urteil abgibt, ist es doch völlig logisch, welches Fahrzeug im Stau schneller durch die Stadt kommt. Hier ist der Link zu einem Wettrennen zwischen Pedicab und Taxicab, dessen Ansicht sich in erster Linie wegen des nikolo-bärtigen Taxifahrers lohnt.
Niemand weiß es genau
Laggner FM4
Victor Hernandez - I am Puerto Rican, born in the Bronx - schätzt, dass 1000 Pedicabs in der Stadt unterwegs sind und sagt, als er vor drei Jahren ins Geschäft eingestiegen ist, waren es nur 350. Betreiberfirmen haben im Jahr 2005 die Zahl von 220 Pedicabs genannt. Niemand weiß es genau. Auch das New Yorker Department of Transportation kann keine Zahlen nennen. 1993 sind die ersten Pedicabs in New York City aufgetaucht. Als immer mehr dreirädrige Vehikel auf den Midtown-Avenues unterwegs waren, haben Taxifahrer mit Verkehrssicherheit und Blockierung der Straßen argumentiert, um sich gegen die Konkurrenz zu wehren. Mittlerweile, sagt Victor Hernandez, ist das Verhältnis zwischen Pedicab und Taxicab ok.
Laggner FM4
Nur die alt eingesessenen Pferdekutscher im Central Park kultivieren einen tiefen Hass gegen die Rikshas. So tief, dass sie nur einen Satz über die Konkurrenten verlieren ("We don´t like them, they are not supposed to be here"). Denn die größte Kundengruppe der Rikshafahrer sind Touristen, denen sie eine einstündige Tour durch den Central Park anbieten. Unterwegs erzählen sie von den Filmen, die im Central Park gedreht wurden (oder auch nicht) und von den Celebrities, die entlang des Parks wohnen (oder auch nicht). Mit wahren Fakten, sagt zumindest Victor, nehmen es die meisten Rikshafahrer nicht so ernst.
Das macht sie irgendwie noch sympathischer.