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Natalie Brunner

Appetite for distraction. Moderiert La Boum de Luxe und mehr.

27. 4. 2009 - 18:27

Musik aus Spaß

Thunderheist sind ein kanadisches Non-Stop-Party-Monster zum Liebhaben.

Mit wem haben wir es hier zu tun:

thunderheist

Es gibt ein Video, in dem klar und deutlich zu erkennen ist:
Isis, Frau Thunderheist, 50 Prozent der Band, ist eine mehr als ernst zunehmende One-Woman-Party-Armee. Innerhalb von Sekunden hat sie - ausgerüstet mit nur einem Mikrofon - die kleine Gasse vor dem Cargo, ein Club in London, unter ihre Kontrolle gebracht. Den Passanten ist es an den Gesichtern abzulesen: "Warum für irgendeinen Club Eintritt zahlen, wenn der Exzess sich hier vor der Türe abspielt."


Isis und DJ Grahmzilla bilden gemeinsam seit zwei Jahren sind sie Thunderheist und waren bereits vorher als DJ und MC Duo unterwegs, bevor sie eigene Songs hatten. Den Leuten dann etwas selbst Gemachtes präsentieren zu können, macht das Ganze dann gleich noch mal besser, meint Isis.

Isis erzählt mir im Interview, dass Thunderheist aus einer kleinen, nennen wir es mal Notlüge heraus, geboren wurde. Die Band bestand ursprünglich aus Grahman und jemandem, den sie nur "den anderen Typen" nennt. Die Band war für Shows gebucht und der andere Typ und Graham harmonierten überhaupt nicht mehr. Eine Myspace-Romanze mit rein musikalischen Hintergedanken später war Thunderheist geboren.

Nächster Punkt auf unserer Gesprächsliste sind die 80er Jahre, im speziellen Hip Hop und Elektro dieser Epoche. In den 80er Jahren aufgewachsen zu sein und nicht Afrika Bambaataa zu verehren, das geht gar nicht, meint Isis.

Thunderheists Debütalbum ist bereits bei Big Dada erschienen, am 28. Mai spielen sie in der Erste Liga, München.

Nach einem kurzen Anflug von Verwunderung über Menschen, die plötzlich Scooter gut finden, nur damit sie auch was haben zum Nostalgisch-Sein, kommen wir zu einem weiteren Lieblingsthema: 16-jährige, die sich beim Ausgehen wie 45-jährige Rehab-Patienten bei einem schlimmen Rückfall benehmen und die bereits etwas älteren Herren, die daraus sexuellen Mehrwert schöpfen.

Und eine Erkenntnis schwebt über den Ganzen, meint Isis. Man kann Musik einfach nur aus Spaß an der Sache machen, man sollte nur vermeiden zu dem zu werden, von dem man eigentlich mit der Kunst einen Ausweg gesucht hat - also bei der Suche nach inneren Dämonen, sollte man nicht unbedingt zu Amy Winehouse werden.