Erstellt am: 19. 4. 2009 - 13:55 Uhr
Strange Strangers
Chrome Hoof
Schwarze Messen im Silberkostüm, Space Hippies und "ungefähr" zehn Mitglieder (wobei man nie weiß, wer sich gerade unter welchem Kittel befindet oder wer grad noch im Raumschiff wartet). Chrome Hoof aus London sind ein Orchester (sogar mit Fagott), das gerne an die Grenzen geht.
Wie sehr verträgt sich Funk mit Electro? Wie sperrig und tanzbar kann man Metal machen? Wie lange geht der Schmäh von wegen "in der Zukunft tragen wir alle Silber und beten einen Darth Vader-artigen Gott an" weiter? Chrome Hoof nehmen es mit Humor und Wahnsinn auf sich, diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Und raus kommt eine Truppe aus Parliament Funkadelic-Anbetern verkleidet als die Hausband der Jetsons.
Chrome Hoof
Seit fünfzehn Jahren werken die Brüder Leo und Milo Smee nun an ihrem Kollektiv. 2007 haben sie ihr wichtigstes Album "Pre-Emptive False Rapture" veröffentlicht, das auch vor "Prog-Rock" einen kleinen Hofknicks macht.
Vor dem "Temple of Doom", den sie versprechen, hab ich ein bisschen Angst, ich werde auf keinen Fall den Punsch trinken, sollten sie mir einen anbieten, aber ich glaube, ihr Auftritt am Donaufestival wird ein Heidenspaß. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Sunset Rubdown
Weit friedlicher geht es - zumindest auf dem Pressefoto - bei den Kollegen Sunset Rubdown zu. "If you like MGMT, you'll like these guys" hat mir ein Freund mal versprochen. Seine Prophezeihung hat sich erfüllt - Sunset Rubdown orientieren sich stark an den psychedelischen Accessoires die von MGMT schick gemacht wurden. Auch musikalisch besteht eine Ähnlichkeit, wobei ich sagen muss, dass Sunset Rubdwon doch lieber in unangenehme Ecken abdriften (also kein Pop for Pop's sake) und immer wieder in ein bisschen Arcade Fire reinschlittert. Diese kanadische Referenz kam mir schon in den Sinn, bevor ich wusste, dass Sunset Rubdown ebenfalls aus Quebec kommen. Gegründet wurde die Band von Spencer Krug, als Seitenprojekt zu Wolf Parade - am Donaufestival feiern Sunset Rubdown ihre Österreich-Premiere und kurz drauf den Release ihres neuen Albums "Dragonslayer", das im Juni erscheint.
Dort wird's auch weiterhin im Krug-Stil kryptisch bleiben, aber wie der Songwriter mal in einem Interview mit Pitchforkmedia gemeint hat: "I can totally appreciate if a lot of it looks like weed poetry, or the meaning is obscured or abstract and could easily be conceived as meaning nothing. I'd understand anyone [if they] accused me of that. But there is meaning in it for me."
The Agency Group/Jagjaguwar
Strange Strangers am Donaufestival...
Chrome Hoof, Freitag 24.4, 19:00, Klangraum
Sunset Rubdown, Freitag, 24.4, 21:00, Halle 1