Erstellt am: 5. 4. 2009 - 15:08 Uhr
Liebe Webuserin! Lieber Webuser!
Die Welt ist eine Knospe. Die Winde werden lauer. Der Geruchsinn stellt sich doch als eine gute Sache heraus. Dopamin, Endorphin, Serotonin übernehmen das Kommando. Dein Ombudsmann referiert keineswegs über ein bisher unterbewertetes Dreigestirn anarchistischer Theoretiker aus Russland. Vielmehr möchte ich jene Neurotransmitter oder Glückshormone, wie es in einem Werbespot für Drogeriemärkte wohl heißen müßte, würdigen, die mir in den letzten Tagen in Litermengen aus deinen Zusendungen an ombudsmann.fm4@orf.at entgegentropfen.
So heißt es bei Daniel aus Pörtschach am Wörthersee: "Hilfe, mein Geo-Prof ist total süß.". Kerstin aus Bozen zögert noch: "Irgendwie trau ich mich nicht, den geilen Typen von der Tierkörperverwertung endlich anzusprechen.". dirtypenzing69 hingegen hat sich längst damit abgefunden: "Irgendwie find ich auf einmal alle extrem geil, die mir auf der Straße begegnen."
Sicher kehrst auch du, liebe Webuserin, lieber Webuser gerade von einem erquicklichen Spazierer heim. Vielleicht hast du sogar deine Rollschuhe an einem fließenden Gewässer deines Vertrauens entlanggeschoben. Oder aber, du bist einer von jenen vielen jungen Menschen, die heute verschiedanartigste Biomasse anzünden und sich, in engem Kreis um das Feuer kauernd, mithilfe willfähriger Saiteninstrumente am kollektiven Bewußtsein delektieren.
apa
All dies billige ich ausdrücklich. Immerhin besteht der Sinn des Lebens darin, nicht zu wissen, was der Sinn des Lebens ist und möglichst viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Aber bitte pass auf mit dem Zündeln. Es ist so schnell etwas passiert. Und dann war es wieder keiner.
Überprüfe etwa, bevor du deinen Grill in Betrieb nimmst, woher der Wind gerade weht und versuch dann, die Brise möglichst im Rücken und nicht im Gesicht zu spüren. Ähnliches kann ich übrigens, wenn wir schon dabei sind für das Harnen im Gelände empfehlen. Beherzige dies, und du wirst nicht so viel husten müssen und auch keine unangenehm verräterisch gelben Flecken auf deiner Kleidung finden.
Solltest du in der Landwirtschaft tätig sein und lange schon nach einer straffreien Methode suchen, die Modernisierung deines Hofes zu refinanzieren oder dich vor den Ausgedingeverpflichtungen zu drücken, empfehle ich, sowohl beim Grillen, als auch beim Modernisieren weiterhin gegen die Windrichtung zu agieren. Wenn dann nämlich die Damen und Herren von der Staatsanwaltschaft kommen, kannst du ihnen gleich ein Kotelett anbieten. Die haben momentan so viel um die Ohren und sind bestimmt für jedes Entgegenkommen dankbar. Selbst für die angesprochenen gelben Flecken auf deiner Kleidung. Immerhin dürften die vor Gericht eine relative klare Verteidigungsstrategie auf Unzurechnungsfähigkeit ermöglichen und unseren tapferen Rechtspflegern viel Zeit ersparen.
In diesem Sinn: Herzlich willkommen im Frühling!
Mit den besten Wünschen für ein befreites Wochenende jenseits jeder Verdunkelungsgefahr verbleibt
Dein FM4 Ombudsmann