Erstellt am: 2. 4. 2009 - 14:43 Uhr
Unter Wasser
Mehr Small Screen Stories
Die letzte Folge dieser Bewegtbilderserie von Kollegin Matthews hat bei mir Spuren hinterlassen. Sowieso sind das alles großartige Videos dort, aber das von Kreisky blieb noch länger hängen. Denn generell ist mir die Unterwasserperspektive eine sehr liebe, weshalb so ein ausgedehnter Tauchlernurlaub beim Korallenriff ebenso auf meiner ewigen To-Do-Liste steht wie die Reise nach Memphis, Tennessee. Auch im Film ist das große Blau immer wieder Schauplatz und dann oft auch Thema der Handlung.
Als vor einigen Tagen dann auch noch eine Nachricht von DJ Vadim in meinem Postkastl landete, dessen neues Video auch teilweise unter Wasser spielt, stand dieser Schwerpunkt fest. Es ist dies ein weiterer Fall der hier erwähnten Verschmelzung von Realfilm und Animation, die scheinbar typisch ist für Zeiten, in denen Budgetmangel durch gute Ideen und erhöhten Arbeitsaufwand locker wettgemacht werden kann - und schon für die Kassettenquallen allein hat es sich ausgezahlt.
Bonus Beat:
Ein frühes Musikvideo in Kinofilmlänge, in dem auch ein gelbes Unterseeboot mitspielt
Was in keiner Verbildlichung der submarinen Welt fehlen darf, sind die für uns Landtiere oft seltsam anmutenden Geschöpfe, die 'da unten' ihre Kreise ziehen. Auch das ist, vor allem im Zeichentrickfilm, ein beliebtes Thema. Im Musikvideobereich ungeschlagen sind in diesem Fall die generell oft mit überdurchschnittlichen Videos ausgestatteten Chemical Brothers, und zwar mit dem unvergleichlichen Ex-(bzw. jetzt wieder-)Pharcyde-Rapper Phatlip an der Stimme.
Und dann gibt's da natürlich auch noch die romantische bis erotische Komponente, die sich - zumindest im Film - fast immer einstellt, wenn sich zwei Menschen alleine im Meer oder im Pool tummeln. Da gibt's jetzt viel zu viele Beispiele, um alles zu verlinken. Die Poolvariante ist zweifelsfrei bereits zum Klischee mutiert, vor allem aus dem üblen 90er Jahre Erotikthriller (ich hab da jetzt dunkel einen mit Bruce Willis im Kopf - würg) ist eine solche Szene kaum wegzudenken. Und wenn wir schon vom mittlerweile ziemlich weit entfernten letzten Jahrzehnt sprechen, darf zum Thema 'Wasser' die mittlerweile (zurecht) längst vergessene Gruppe Smoke City natürlich nicht fehlen. Man beachte vor allem die wahllosen Zurückspuleffekte zwischendrin - Holy 90s!
Bonus Beat:
Die große Sade als Meerjungfrau
Noch einmal die 1990er, diesmal aber HipHop-Deutschland. Es war damals ja nicht zu 100% nachvollziehbar, dass Freundeskreis zu ihrem schüchternen Liebeslied 'A.N.N.A.' ein Video drehten, in dem es um Folter im Dschungel geht. Es war aber nicht nur die Verweigerung der großen Hitmaschine oder eine übertriebene Romatisierung von El Che, die zu diesem Resultat führte. Vielmehr hatte die Band schon vor ihrem Vertrag mit Four Music ein Video zum Song (der damals noch 'Immer wenn es regnet' hieß) gemacht, in dem die Geschichte genau nacherzählt wurde. Und zwei Mal dasselbe machen, wäre doch langweilig gewesen...
Bonus Beat:
Dieses Lied mochte ich damals ja noch lieber...