Erstellt am: 23. 3. 2009 - 09:53 Uhr
Schöne Sätze
Danny Boyle, Regisseur, über frische Herangehensweisen im Kino
Ich finde, ein Regisseur sollte jedes Mal wieder bei null beginnen. Er sollte versuchen, sich die Unsicherheit eines Debütanten zu bewahren: dieses Gefühl, nicht genau zu wissen, was man tut. Denn die technischen Fähigkeiten, die man im Lauf der Zeit lernt, sind tückisch: Man gerät in Versuchung, sie erneut einzusetzen, obwohl sie vielleicht gar nicht gut für den Film sind. Nicht das Handwerk ist entscheidend für die Qualität, sondern die frische Herangehensweise. Deshalb rate ich allen Filmstudenten: Riskiert was! Sonst hat die Filmerei keinen Sinn! Denn wenn wir den Zuschauern nichts Neues bieten, kauft niemand mehr eine Kinokarte.
(Deadline)
Alan Moore, Comicautor, über Hollywood
"They take an idea, bowdlerize it, blow it up, make it infantile and spend $100 million to give people a brief escape from their boring and often demeaning lives at work. It's obscene and it's offensive. This is not the culture I signed up for.
(LA Times)
Dennis Hopper, Hollywood-Outlaw, über die Kluft zwischen Kunst und Kommerz
It's a hard thing nowadays for the industry to entertain and still get a message across. There is a fine balance between making people laugh and making people cry. Hopefully, you have room for both. Because life has both. When you just mostly have one kind of track, it doesn't really entertain.
(Electronic Beats Magazine)
Chris Lowe, Pet Shop Boy, über die Schönheit von Fehlern im Pop
Aus Unfällen, aus dem Ungeplanten, enstehen oft die interessantesten Ergebnisse! Nur so, im bewussten Befolgen und Brechen von Regeln, können mit etwas Glück Songs entstehen, die ewig gültig sind. In der klassischen Musik verhält es sich übrigens ähnlich. Dort steigern sich die Komponisten oft im Laufe der Jahre, weil sich ihr Gespür für das Erlaubte und das Verbotene verfeinert und sie das Verbotene gezielter einsetzen.
(Spex)
EMI
Florence Welch, Musikerin, über die Faszination von Liveauftritten
I feel more comfortable on stage because it's a controlled environment in a way, because you're making that environment. You can totally lose yourself in it, but you've also made it. No one can touch you but you can touch people. I really like being in control. I'm a real control freak. The music and stage performance I can control, it's just everything else that scares me.
(i-D)
Dennis Hopper, Hollywood-Outlaw, über seine Drogenvergangenheit
First of all, let me just say, I haven't had any alcohol or any hard narcotics in twenty-five years. But at that time, I was doing probably three grams of cocaine a day and half a gallon of rum and twenty-eight beers. And I had a thrift of rum on the side in case I ran out (laughs). So I started drinking beer all day long and I would drink mixed drinks, thinking I could get through the day. Then I would do coke so I could drink more. I was really out on the edge.
(Electronic Beats Magazine)
La Roux, Musikerin, über Pop als Therapieform
I think it's a weird way of me fighting back, it's the only way I can deal with confrontation. You turn a bad situation into a good one. It is very therapeutic. I can't write about good things.
(i-D)
Mr. Oizo, Musiker, über Besessenheit als Pop-Grundbedingung
Was man wirklich braucht, ist Besessenheit. Wenn du nicht besessen bist von dem, was du machst, wirst du nicht daraus kreieren. Du kannst Glück und Talent haben, aber wenn du faul bist, ruinierst du dir jegliche Chance, das zu erreichen, was du willst. Ich war schon immer besessen, schon als kleines Kind war ich vom Filmemachen besessen. Heutzutage ist alles sehr einfach: ein Laptop, ein paar kostenlose Programme und das war's. Musikmachen ist inzwischen für jeden möglich. Aber viele rauchen bloß Joints und machen merkwürdiges Zeug. Das ist auch ok so, aber sie machen es aus Langeweile oder einfach nur, weil sie es können. In unserer Zeit will jeder ein DJ sein, nur um eben ein DJ zu sein, und nicht wegen der Musik.
(The Gap)
MrOizo
Clint Eastwood, Hollywoodlegende, über Religion
Ich glaube, dass nicht irgendein Gott für unser Leben verantwortlich ist, sondern dass wir selbst das sind. Teils müssen wir es auch ertragen, das Leben, die Krankheiten, die Sachen, die unseren Kindern zustoßen, all das. Es bleibt uns nichts übrig. Ich habe Demut sicher nicht vor dem einen großen Gott, erst recht nicht will ich etwas mit der Kirche zu tun haben. Aber ich habe Demut vor der Schönheit, auch davor, dass wir Menschen die Fähigkeit besitzen, diese Schönheit zu erkennen. Wieso rührt es mich zu Tränen, wenn ich Charlie Parker höre? Wieso, wenn ich in den Rocky Mountains stehe?
(Süddeutsche Zeitung)
Paul Schrader, Regisseur, über widersprüchliche Figuren
Die Essenz eines Charakters ist Gegensatz. Ich fand schon immer Leute anziehend, die auf eine Art handeln und etwas anderes sagen. Deren Gegensätze eng miteinander verbunden sind und die oft sogar ihre Widersprüche leugnen. Das sind Charaktere, die mich faszinieren, das sind Charaktere, die ich mag.
(Deadline)
Nikki Sixx, Mötley-Crüe-Bassist, über Religion
I have a hard time with the book of lies - or the Bible as some people call it. The idea of a guy hitting a rock with a stick and water gushing out and filling the valley and saving all the people and all that stuff. It doesn't work for me.
(NME)
Dennis Hopper, Hollywood-Outlaw, über seine Drogenvergangenheit (2)
In my naive kind of way, I thought as a young man that the artist had the right to drink and use drugs and to experiment and live a life that embraces that kind of experience. Because reading wasn't enough for me, I wanted to experience things. I wanted to know what van Gogh felt when he cut his ear off. I wanted to know what those things, those intense kind of extremes were like. And I found out. Fortunately. And they are extreme. But I've been sober for twenty-five years and I have a wonderful life now.
(Electronic Beats Magazine)
MGMT, Musiker, über ihr psychedelisches Image
I mean, we're not, like, acid-heads. I don't think acid is a mind-expanding drug. I think it makes you dumb. People talk about how you can learn a lot from it, but I never see that, I think it's just a party drug. (...) I don't think it directly informed our record. Our record would be a horrible record for anyone to listen to on psychedelic drugs. Really frightening.
(NME)
Sony
Neil Tennant, Pet Shop Boy, über seine Pop-Vision
Vielleicht muss man noch mal daran erinnern: Popmusik heißt Popmusik, weil "pop" die Abkürzung von "populär" ist. Für mich ist der Massenmarkt ganz klar das interessanteste Spielfeld, da sich hier gesellschaftliche Veränderungen am sichtbarsten manifestieren. Sicherlich wurden früher viele Impulse von der Subkultur ausgesandt – doch die ist heute verschwunden. Es gibt heute keinen Underground mehr, sondern nur noch den Massenmarkt – und natürlich den gescheiterten Massenmarkt.
(Spex)
Little Boots, Musikerin, über die Faszination von Pop
To me, pop just means popular. There's nothing wrong with a good chorus. I'm obsessed with them. I love big songs and great songwriting. To me, that's everything.
(i-D)
Neil Tennant, Pet Shop Boy, über Form und Inhalt im Pop
Pop "is" surface! Popmusik muss eine großartige, perfekte Oberfläche haben. Bei schlechten Künstlern ist die Oberfläche dann allerdings interessanter als der Inhalt. Auch wenn wir unseren Oberflächen immer sehr viel Aufmerksamkeit widmen – den Covern, den Videos und Soundästhetiken: Der Song steht doch stets im Mittelpunkt.
(Spex)
Bat For Lashes, Musikerin, über die heilende Kraft des Pop
Music is something that travels through the air, it's not physically graspable and it just fills any negative space. Music sinks into your soul, and through your being.You might not know what someone is singing about, but your body reacts physically, and it's a sexual thing, or it makes you cry, or it gives you goose bumps.
(i-D)
BatForLashes