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Pamela Rußmann

Brennend leben: Das Große im Kleinen erkennen

5. 3. 2009 - 08:16

The Making Of: Willkommen Österreich

Ungefähr so sieht es aus, bevor donnerstags um 22. 45 Uhr der Kanal ORF1 aus dem Fernsehkastl schaut.

Christoph Grissemann und Dirk Stermann am Schreibtisch in der Kulisse ihrer TV-Sendung

Pamela Rußmann

Um diese späte Zeit - der US-Amerikaner verwendet gern den Terminus "late night" - verstecken Dirk Stermann und Christoph Grissemann ihre Unterleiber hinter ihrem televisionären Arbeitsplatz: dem "Willkommen Österreich"-Schreibtisch. An diesem der Stilrichtung Pragmatismus zuordenbaren Möbelstück heißen die beiden seit beinahe zwei Jahren jede Woche prominente Talkgäste willkommen, nicht ohne zuvor im so genannten Standupteil "Gags, Gags, Gags" (© Christoph Grissemann) auf das Publikum loszulassen. Bis es allerdings so weit ist, muss tüchtig Vorarbeit geleistet werden. Aber halloknallo.

Dirk Stermann hält einen Zeitungsartikel in der Hand. Sandra Krieger lacht.

Pamela Rußmann

So muss man zum Beispiel, um Gags schreiben zu können, gut und viel recherchieren. Also lesen. Dirk Stermann hält hier demonstrativ einen von ihm höchst persönlich gelesenen Artikel in die meinige Fotokamera, der sich mit den angeblich astronomischen Gehältern von ORF-Fernsehmoderatoren beschäftigt. Was aus dieser Recherche wurde, konnte man sich bereits letzten Donnerstag im TV ansehen. Stichwort: Flipchart. Wer das verpasst hat, hier ein kleiner Tipp: Alle bereits ausgestrahlten WÖ-Folgen kann man via Videoplayer im Archiv auf der Website nachholen.
Die nette Dame rechts von Dirk Stermann ist Sandra Krieger, die sich bei der Sendungsaufzeichnung in den St. Marx Studios darum kümmert, dass alle Protagonisten zur richtigen Zeit am richtigen Ort stehen oder sitzen. Letzte Woche entfernte sie zum Beispiel Thomas Maurer erfolgreich vom Fotoshooting backstage, um ihn punktgenau zum Applaus des wie immer hervorragenden Saalpublikums auftreten zu lassen. Samy Deluxe durfte inzwischen noch ein paar Hände schütteln, er kam ein Paar Takte später zum Gespräch in die Sendung.
Zu sehen am 05.März um 22.45 Uhr, ORF1.

Thomas Maurer wird fotografiert. Samy Deluxe schüttelt die Hand.

Pamela Rußmann

Thomas Maurer erzählt in der heutigen Sendung von seinem neuen Kabarettprogramm "Aodili" und verrät, wie man als Solo-Kabarettist auf Tourneen Depressionen vermeidet. Und Samy Deluxe hat sein pressfrisches Album dabei, "Dis wo ich herkomm" heißt es. Der Hamburger hat sich offenbar für seine neue CD tatsächlich nur mit seiner Heimat befasst, anders kann man sich nicht erklären, dass er Österreich mit Australien verwechselt hat.

Angelika Hager lacht, im Hintergrund Stermann und Grissemann.

Pamela Rußmann

Der direkt an das Sendestudio angrenzende Gästebereich ist das Reich von Andrea Zsutty und meiner Wenigkeit ("Die Redaktion"). Hier bereiten wir die prominenten Gäste mental auf die Sendung vor. Manchmal müssen wir zu diesem Behufe Händchen halten (Lampenfieber! Angst! Muffensausen!). Manchmal genügt es, Getränke zu reichen. Und wir schenken dem Herrn Grissemann ab und an eine Zigarette, die er nie einstecken hat, wenn er sie braucht. Die Dame, die sich so herzhaft abpeckt, ist die Kolumnistin Angelika Hager, die letzte Woche in der Sendung zu Gast war. Im Hintergrund, scherenschnittartig: Stermann und Grissemann proben. Die Gags. Klar. Wenn der Text sitzt, muss noch raschrasch geschminkt werden. Der Herr Produzent, Schalko David, schaut und raucht.

Verena Werni schminkt Christoph Grissemann. David Schalko raucht.

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Auch für uns überraschend war die optische Ähnlichkeit von Christoph Grissemann und Schauspieler Simon Schwarz ("Der Knochenmann").

Christoph Grissemann und Simon Schwarz

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Sind dann nach einer Aufnahmesession zwei Sendungen im Kasten, ist es meist schon Mitternacht und ein 14-Stunden-Tag geht über in eine kurze Nacht. Oder wie Stermann und Grissemann es formulieren würden: "Ein Tag ohne Bier ist wie ein Tag ohne Wein."

Menschen an der Theke. Weinglas.

Pamela Rußmann

Wer die Beschaffenheit der Safttheke alias Budl (Foto links oben) mit eigenen Fingern befühlen möchte, der möge sich doch bitte an der Willkommen Österreich-Tombola für die kostenlosen Publikumskarten beteiligen. Hier geht es direkt zur nächsten Kartenvergabe.