Erstellt am: 25. 2. 2009 - 14:47 Uhr
Wüstenwinter
Es gibt viele Gründe im Februar nach Dubai zu reisen: das Wetter nervt, man ist überarbeitet, oder will einfach das Filmprogramm im Flieger genießen.
In meinem Fall war es ein Verwandtenbesuch und das Vorhaben, die Lebensverhältnisse der dortigen Bauarbeiter zu fotografieren. Weil ich schon vor Ort war, und was richtig schön Absurdes machen wollte, bekam ich auch die Skihalle Dubais von innen zu sehen.
Der Älpler findet die Sache ja reichlich grotesk: Erstens: Schnee in der Wüste. Und Zweitens: was soll das überhaupt, Wintersport gehört ins Gebirge und nicht in die Halle, findet der gelernte Österreicher.
Da Reisen ja bekanntlich den persönlichen Horizont erweitert, kann ich insbesondere zweite Ansicht nun als Älplerchauvinismus abtun. Bei genauer Betrachtung findet man beim Vergleich zwischen Wintersport nach Dubaiart und Wintersport nach Alpenart sogar mehr Verbindendes als Trennendes.
Der Schnee in der Halle ist zwar eher synthetisch und er verklebt die Bindung. Doch den Locals muss man auch hier bestätigen, dass ihr Revier auch ganz toll ist, wobei ich mich bemühen muss, vor Verlegenheit nicht rot anzulaufen. Am Sessellift kommen einem auch hier die Gipfeltouristen in Winterschuhen entgegen. Die große Glasscheibe, hinter der sich ein riesiges Einkaufszentrum befindet, ist allerdings leicht irritierend. Ist halt eine andere Lebenswelt dort, insofern ist es stimmig, Wintersport als großes Schauspiel zu inszenieren.

Flo Rainer

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Für eine Weltcupkonkurrenz ist Mount Dubai eher nicht geeignet. Und einen zukünftigen Skiweltmeister wird die Halle wohl auch nicht hervorbringen, wofür Berge allein aber auch keine Garantie sind. In Zukunft werde ich wohl wieder den steirischen Alpen den Vorzug geben. Schon allein deshalb, weil dort die Luft besser ist.