Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "Sabotage 2.0"

Ute Hölzl

Mein Computer steht in der Internet-Redaktion. Und ich sitze dahinter.

21. 1. 2009 - 13:58

Sabotage 2.0

Willkommen auf der neuen Website.

Heute schieben wir mit Tränen in den Augen unsere alte Website und unser altes Redaktionssystem aufs Abstellgleis. Achteinhalb Jahre ist es alt geworden, in Menschenjahren sind das sicher an die 200.

Irgendwann hat der Zahn der Zeit genagt: Rundherum sind die Bilder immer größer geworden, nur wir haben weiterhin mit Pixelschrift gearbeitet, die schönen Fotos in kleine Bildchen verwandelt und mühsam jeden Link händisch abgetippt.

Von manchen wird das, was wir hier machen, auch "scheiß Internet" genannt. Von uns nicht, denn wir haben es lieb, das große weite Netz, schon seit vielen Jahren. Auch wenn sich die Welt da draußen seit dem Mai 2000 ziemlich verändert hat und unsere Seite nicht. "Weblogs" war damals noch ein Fremdwort, User-generated Content, Myspace und Facebook alle noch nicht geboren, Filesharing erlebte gerade eine erste Blüte. Mittlerweile gibts das alles und noch viel mehr.

Als letztes Jahr beschlossen wurde, unser altes Redaktionssystem durch ein neueres zu ersetzten und die FM4-Seite layouttechnisch an die anderen ORF-Seiten anzupassen, begannen unsere Diskussionen in kleineren und größeren Gruppen darüber, wie fm4.ORF.at neu werden soll. Schon bald war uns klar, dass wir vor allem das haben wollen, was wir schon haben: Autoren und Autorinnen schreiben über Dinge, die ihnen wichtig sind, mit einem eigenen Blick auf die Welt.

Das neue fm4.ORF.at steht ganz in Tradition der Vorgängerseite, die Grundfarben sind nur minimal abgewandelt, das Layout und die Identität der Seite sind erhalten geblieben. Es gibt nun eine Navigation, die sich tatsächlich Navigation nennen darf, Informationen rund um Radio FM4 sind leicht zugänglich und übersichtlich in einen Servicebereich zusammengefasst.

Mit der Volltextsuche kann man jedes einzelne Wort auf der Seite aufspüren, zudem kann man auch nach Themenbereichen wie Musik, Film etc suchen. Unsere Bilder sind größer geworden, endlich müssen wir die Fotos unserer durchaus begabten FotografInnen nicht mehr auf Stecknadelkopfgröße zusammenquetschen. Das Redaktionssystem, das unsere Freunde von der Technik (hallo, Herr Holzmann und all die anderen nicht namentlich genannten) entwickelt haben ist zwar nach außen hin nicht sichtbar, wir aber erfreuen uns daran jeden Tag.

Ein weiterer wichtiger Schritt: fm4.ORF.at ist endlich barrierefrei, also auch für blinde und sehbehinderte Menschen lesbar.

Das ist nicht alles, manche Änderung versteckt sich im Detail und so manches bleibt (vorerst), wie es war: Der Soundpark wird seine Layout-Anpassung erst bekommen, in der Zwischenzeit kann man nochmal auf den immer noch neuen, gemeinsam mit dem OFAI entwickelten Soundpark-Player hinweisen, den es seit Herbst gibt.

Auch die Charts und diverse andere Features werden vorerst noch das alte Layout haben, da wird noch einiges angepasst werden.

Wie immer bei einem derartig umfangreichen Projekt wird es am Anfang noch kleine Unvollkommenheiten, Lücken und handgestrickte Tools geben, noch ist nicht alles zur Gänze implementiert und auch nicht an das neue Layout angepasst. Aber wir arbeiten daran.

Und falls sich wer fragt, was mit dem alten Geschichten passiert: Die haben mit fm4v2.ORF.at eine neue Heimat gefunden und werden von der neuen Volltextsuche erfasst.