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29. 6. 2011 - 14:37

Soziales Engagement von Schülern

Mit finanzieller Hilfe von Bipa setzen Schüler soziale Projekte um. So wurden Spielplätze eröffnet, Schnitzel gekocht, saniert und renoviert.

von Mariella Kogler und Elise Pelzelmayer

Viele Schüler haben zwar gute Ideen, wie sie Menschen helfen können, aber meistens scheitert die Umsetzung am Geld. Deswegen hat BIPA 500.000 Euro in die Hand gekommen, um soziale Projekte von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen. Bei einem Online-Voting wurden die besten 113 Projekte ausgewählt. Viele Projekte sind schon fertig, an einigen wird noch gearbeitet. Hier einige Beispiele für Projekte:

Ein Spielplatz für das "Haus Courage" in Wels

Wo vorher nur ein leerer Garten war ist jetzt ein Spielplatz. Die Berufsschule 3 in Wels hat 20.000 Euro für ihr Projekt bekommen. Die Schüler haben einen Spielplatz für das Asylantenheim "Courage" gebaut. Innerhalb einer Woche war er fertig und wurde Anfang Mai mit einem großen Fest eingeweiht.

BS3 Wels

Die große Eröffnungsfeier des Spielplatzes

Der Spielplatz soll für alle Kinder frei zugänglich sein. "Beim gemeinsamen Spielen sollen sowohl kultuelle als auch sprachliche Barrieren überwunden werden", sagt Lisa Strasser die Projektinitiatorin und Schulsprecherin der Berufsschule Wels.

Schnitzel für Obdachlose

Sozial engagieren wollten sich auch die Schüler des Gymnasiums Laaerberg aus Wien. Sie hatten die Idee, für Obdachlose zu kochen. Das Projekt wurde mit 2.800 Euro unterstützt. Das erste Mal wurde in der Gruft in Wien gekocht und dann im Wohnheim für Wohnungslose in der Gänsbachergasse. 300 Schnitzel wurden geklopft, paniert und von den Schülern selbst herausgebacken.

Elise Pelzelmayer

Aber die Schüler des Laaerberger Gymnasiums haben nicht nur gekocht, sie haben auch ein Benefiz-Fußballturnier für Obdachlose veranstaltet.

Ein neuer Therapieraum für Kinder in Gols

"Go for Go(a)ls - hinarbeiten auf ein Ziel, arbeiten für die Kinder in Gols" so lautet das Motto der Projektgruppe der Akademie der Wirtschaft in Neusiedl am See. 20.000 Euro gibt es für das Projekt, das der Villa Mia zugute kommt, einer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche. Ein neuer Therapieraum soll dort entstehen. Kurz vor Beginn des Umbaus besuchen die Schülerinnen und Schüler die Villa Mia und messen noch einmal genau nach. Alles passt, der Plan stimmt - jetzt geht´s an die Durchführung.

Kogler

Daniela Matisova,Patrick Pickem, Tabita Recalo, und Julian Spadt am Spielplatz der Villa Mia.

Zusätzlich zur Schaffung eines neuen Therapieraums werden die vier Schülerinnen und Schüler der Akademie der Wirtschaft auch Ausflüge mit den Kindern unternehmen. Um die Organisation kümmert sich die Schülerin Tabita Recalo. Sie erfährt beim Besuch in der Villa Mia in Gols: "Der größte Wunsch unserer Kinder ist es in den Family Park nach St. Margarethen zu fahren", erzählt Michaela Stiegelmar, die Leiterin der Villa Mia. Diesen Wunsch wird die Projektgruppe den sozial benachteiligten Kindern der Villa Mia natürlich erfüllen.

Pimp my Jugendzentrum

Ein Projekt, das kurz vor seiner Vollendung steht, ist jenes des BORG Wiener Neustadt. Hannah Schütz, eine Schülerin des Gymasiums, arbeitet seit einem Jahr als Freiwillige im Jugendzentrum "Sale für Alle" im dritten Wiener Gemeindebezirk. Sie hat ihre Mitschülerinnen und Mitschüler des Faches "Soziales Lernen" auf die Idee gebracht, das Jugendzentrum zu verschönern.

Mittlerweile sind nahezu alle Räume schon fertig, bloß im Sanitärbereich muss noch Hand angelegt werden. Ein Wochenende lang helfen alle zusammen und streichen die Wände weiß und gelb. Nächste Woche können sich Kinder und Jugendliche der Umgebung dann schon über ein "gepimptes" Jugendzentrum freuen.

Kogler

Hannah Schütz (Mitte) und ihre Kollegen vom Jugendzentrum "Sale für Alle" in Wien Landstraße beim Ausmalen des Sanitärbereiches.

Kogler